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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Heirat?«
    »Er ist vierundzwanzig. Ich schätze, diese Entscheidung liegt allein bei ihm, und wahrscheinlich ist alles gut, was ihn dazu bringt, sich endlich von Wandas Rockzipfel zu lösen. Ich habe nur etwas dagegen, dass sie mich dann zwei Tage lang wie ein Oberfeldwebel herumkommandieren wird. Als ich sie geheiratet habe, war sie ein süßes kleines Ding, aber im Lauf der Jahre hat sie sich zu einem regelrechten Hai entwickelt. Ich meine, ich kann es ihr nicht verdenken. All meine Seitensprünge haben sie ziemlich verletzt.«
    Er wandte sich zum Gehen, als ihm plötzlich ein Gedanke zu kommen schien und er sich noch einmal zu ihr umdrehte.
    »Honey, du hast nicht zufällig Lust - ach, egal. Blöde Idee.«
    »Lust wozu?«
    »Nichts. Ich dachte nur ᅳ« Er trat von einem Fuß auf den anderen. »Ich habe mich gefragt, ob du nicht vielleicht Lust hättest, mich nach Tulsa zu der Hochzeit zu begleiten. Na ja, um als eine Art Puffer zu fungieren. Aber ich nehme nicht an, dass du deine Familie ausgerechnet an Weihnachten allein lassen willst.«
    Sie dachte an Chantal, die zusammen mit ihrem dämlichen Stiefvater Buck von morgens bis abends vor dem Fernseher saß, sich idiotische Spielshows ansah und Unmengen an Fast Food verdrückte; an Gordon, der immer noch keinen Pinselstrich aufs Papier gebracht hatte; und an Sophie, die mehr Zeit im Bett als außerhalb verbrachte und sich weigerte, die Anweisungen
des Arztes zu befolgen. Ihnen allen entkommen und stattdessen mit Dash zusammen sein zu können wäre das schönste Weihnachtsgeschenk.
    »Ich würde dich sogar sehr gern begleiten, Dash. Eine Weile von hier wegzukommen täte mir sicher gut.«
     
    An diesem Abend fuhr sie die gewundene Einfahrt in Richtung der Garage ihres Hauses in Pasadena hinauf. Als sie durch die Tür trat, die die Garage mit dem Haus verband, war es dort stockdunkel. Sie drückte auf den Lichtschalter, doch offenbar war die Glühbirne durchgebrannt, sodass sie blind nach der Küchentür tasten musste. Als sie sie schließlich öffnete, wurde sie zu ihrer Überraschung von sanftem Kerzenschein empfangen.
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!«
    »Alles Gute zum Geburtstag, Honey!«
    Zu ihrem Erstaunen hatte sich die gesamte Familie um den Küchentisch versammelt. Sophie hatte tatsächlich ihren Hintern aus dem Bett gehievt, Buck hatte sich ein Sporthemd über das Unterhemd gezogen, Chantal hatte sich mit ihren zwanzig Pfund Übergewicht in eine rote Freizeithose gezwängt, und in den Gläsern von Gordons neuer Brille mit Metallgestell spiegelten sich die Flammen von zwanzig pastellfarbenen Kerzen, die die Geburtstagstorte zierten.
    Sie hatten es nicht vergessen. Tränen sammelten sich in Honeys Augen, und sie spürte, dass der Widerwille, der sich in den letzten Jahren gegenüber der Familie in ihr angesammelt hatte, innerhalb von Sekunden schmolz.
    »Oh, ich … das ist«, stieß sie mit erstickter Stimme hervor. »Das ist einfach wunderschön.«
    Alle brachen in Gelächter aus, und sogar Sophie verzog den Mund zu einem Lächeln, denn der Kuchen war alles andere als schön. Die drei Lagen waren schief übereinander geschichtet und mit der hässlichsten blauen Glasur bestrichen, die Honey je gesehen hatte. Doch die Tatsache, dass sie sie eigenhändig
für sie gebacken hatten, machte die Torte zum kostbarsten Geschenk, das sie je bekommen hatte.
    »Ich … ich kann einfach nicht glauben, dass ihr das für mich getan habt.« Sie kämpfte mit den Tränen.
    »Natürlich haben wir das für dich getan«, erwiderte Chantal. »Schließlich ist heute dein Geburtstag, oder etwa nicht?«
    Sie hatten sich um einen Tag vertan, doch das spielte keine Rolle. Eine Woge der Liebe, Freude und des schmerzlichen Gefühls der Dankbarkeit stieg in ihr auf.
    Gordon deutete auf die Torte. »Ich habe sie gebacken, Honey. Ich persönlich.«
    »Und ich habe ihm dabei geholfen«, erklärte Chantal.
    »Wir haben alle dabei geholfen«, meinte Buck und kratzte sich wie ein bartloser Nikolaus gemütlich am Bauch. »Außer Sophie.«
    »Ich habe die Farbe der Glasur ausgesucht«, widersprach Sophie gekränkt.
    Ihre Gesichter schimmerten weich und lieblich im goldenen Schein der flackernden Kerzen, sodass Honey nicht anders konnte, als ihnen ihre Fehler und Schwächen zu verzeihen. Es war richtig gewesen, sie nicht einfach zu verlassen. Sie waren ihre Familie. Sie war ein Teil von ihnen, und sie waren ein Teil von ihr. Und sie alle waren wichtig.
    Gordon grinste wie ein

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