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Dinnerparty

Titel: Dinnerparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anke Clausen
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lächelte zu ihm hinüber.
    »Es gab heute bereits einen schlimmen Unfall auf dieser Strecke.«
    »Scheiße!« Sophie ging in die Eisen.
    Jetzt hätte sie fast die Ausfahrt verpasst. Gernot stöhnte leise, als sie scharf nach rechts steuerte und von der Autobahn abfuhr. Es kam Sophie vor wie eine halbe Ewigkeit, bis sie endlich über die Fehmarnsundbrücke fuhren und die Insel erreichten. Jetzt mussten sie nur noch nach Staberdorf in den Südosten der Insel. Einige Zeit später parkte sie den Wagen in der Auffahrt des gemieteten Hauses. Einer der Kameramänner rauchte vor der offenen Haustür eine Zigarette.
    »Wie weit seid ihr?«, fragte Sophie, nachdem sie gegrüßt und Gernot vorgestellt hatte.
    Der Kameramann stieß langsam den Rauch aus.
    »Das zieht sich heute. Die Herren machen ein Zigarettenpäuschen nach dem anderen. Und Madame muss dauernd in die Maske. Um ehrlich zu sein, sind wir noch vor dem Hauptgang. Soll aber gleich weitergehen.«
    Sophie freute sich über die Verzögerung. Zumindest hatte sie noch nicht zu viel verpasst. Sie ging mit Gernot ins Haus. Vom Flur konnte man direkt ins riesige Wohnzimmer sehen. Bis auf Lasse war niemand dort.
    Lasse sprang sofort auf, als er sie sah.
    »Da seid ihr ja endlich! Ich warte schon seit über einer Stunde auf euch.«
    »Jetzt sind wir ja da.« Sophie gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Wie läuft es denn so?«
    Lasse seufzte und rieb sich die Augen.
    »Der blanke Horror! Wenn wir in diesem Tempo weitermachen müssen, können die ihre Nachspeise zum Frühstück essen. Laura nimmt sich eine Auszeit nach der anderen, lässt sich schminken, ist mit den Einstellungen in der Küche nicht zufrieden. Außerdem ist sie schon ganz schön beschwipst. Die drei Männer sind in spätestens einer Stunde volltrunken. In den Pausen sitzen die auf der Terrasse, rauchen und saufen.«
    Sophie nickt und sah sich um. Das Wohnzimmer war sehr geschmackvoll eingerichtet. Im Kamin brannte ein kleines Feuer. Durch die offene Schiebetür konnte sie ins Esszimmer blicken. Es war leer. Doch sie konnte die Männer auf der Terrasse lachen hören.
    »Und wo ist Laura jetzt?«
    »Na, wo wohl?« Lasse rollte genervt mit den Augen. »Sie lässt sich von Ricky abpudern. Wir haben ihre persönliche Maske in einem der Schlafzimmer im ersten Stock eingerichtet. Ich hoffe, sie kommt da heute noch wieder raus.«
    »Ich geh mal zu ihr und mach ihr Beine.«
     
    Sophie stieg die Treppe hinauf und klopfte an die Tür, an der ein handgeschriebener Zettel mit dem Namen ›Laura‹ hing.
    »Laura?«
    »Es ist Sophie«, hörte sie Laura erleichtert sagen. »Endlich! Ricky, mach die Tür auf!«
    Der Schlüssel drehte sich im Schloss. Ricky öffnete. Er atmete hörbar aus, als er sie sah.
    »Schön, dass du da bist.« Ricky umarmte sie und flüsterte: »Ich bin kurz davor, durchzudrehen. Schätzchen, das ist hier der vollkommene Albtraum. Laura ist total müde. Sie reibt sich ständig die Augen. Weißt du, was das für mein Make-up bedeutet? Sei mir nicht böse, aber ich muss jetzt mal kurz vor die Tür, bevor ich wahnsinnig werde.« Ricky hob entschuldigend die Hände in die Höhe und lief die Treppe runter.
    »Jetzt komm doch endlich.« Laura lallte etwas.
    Sophie atmete tief durch und betrat die provisorische Maske.
    Der Raum war völlig zugequalmt. Laura saß vor einem großen Spiegel und zupfte ihr Haar zurecht. Dann stand sie schwankend auf und lächelte müde.
    »Sophie, ich hatte schon Angst, du würdest nicht mehr kommen.«
    Laura küsste ihre beiden Wangen, ohne sie zu berühren.
    »Ich freu mich so, dich endlich mal wieder zu sehen. Himmel, wie lang ist das her?«
    Sie sah atemberaubend aus. Das schlichte Etuikleid betonte ihre perfekte Figur. Ihr langes Haar hatte sie aufwendig zurückstecken lassen. Ihr Gesicht war beneidenswert faltenlos. Laura sah keinen Tag älter aus als 25. Sophie wusste, dass sicher nicht gute Gene und viel Schlaf Ursache dieser jugendlichen Frische waren. Hier hatten Botox und Collagen geholfen. Aber diese Augen. Die eisblauen Augen hatten übergroße Pupillen.
    »Alles in Ordnung?«
    »Ach, Darling. Ich habe mir das alles ganz anders vorgestellt. Ich habe mich auf die Aufzeichnung wirklich gefreut. Aber alles ist so … Man hätte mich warnen müssen. Sascha hasst mich! Alle hassen mich! Ich kann es an ihren Blicken sehen.«
    Sophie nahm ihre Hand und drückte sie leicht. »Kein Zuschauer wird merken, dass du mit Sascha ein Problem hast oder mit sonst wem. Du

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