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Dinnerparty

Titel: Dinnerparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anke Clausen
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»Drei Menschen aus deiner Koch-Show sind wahrscheinlich ermordet worden. Und jetzt ist Sophie weg. Sie war der Meinung, dass sie mit dir verabredet ist. Die SMS kam von deinem Handy!«
    Lasse wirkte bestürzt. »Mein Handy? Ich weiß nicht mal, wo mein Handy ist. Seit heute Morgen suche ich das kleine Mistding. Ich muss es verlegt haben.«

35
     
    Sophie sah sich auch im hinteren Teil des Restaurants Cox um. Lasse war nicht da. War er schon gegangen? Sie war gerade mal 20 Minuten zu spät. Warum hatte er sie nicht angerufen? Sie beschloss, an der Theke nach Lasse zu fragen. Der Maître warf einen Blick in das Reservierungsbuch und schüttelte den Kopf. Höflich teilte er ihr mit, dass auf den Namen Anderson kein Tisch vorbestellt war.
    »Ich bin ein bisschen zu spät«, erklärte Sophie. »Vielleicht war er schon hier.«
    »Wie sieht er denn aus?«
    Sophie beschrieb Lasse, so gut sie konnte. Der Maître zuckte mit den Schultern. »Es tut mir leid, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass niemand hier war, auf den die Beschreibung passt. Wollen Sie noch warten?«
    Sophie nickte. Der Maître führte sie an einen freien Tisch im hinteren Bereich des Restaurants.
    »Vorne ist alles reserviert. Darf ich Ihnen schon etwas zu trinken bringen?«
    Sophie fühlte sich matt und erschöpft. »Bringen Sie mir doch ein Glas Champagner, bitte!«
    Während sie den Champagner in gierigen kleinen Schlucken trank, wählte sie wieder und wieder Lasses Nummer. Es sprang nur seine Mailbox an, auf der sie schon einige Nachrichten hinterlassen hatte. Ihr Telefon piepte plötzlich. Der Akku war leer. Sophie hoffte, dass Lasse in den nächsten Minuten wirklich noch auftauchen würde und sie nicht sinnlos ihre Zeit verplemperte. Sie platzte beinahe vor Neugier. Lasse hatte von einem weiteren Tape geschrieben, und das wollte sie unbedingt sehen. Er musste irgendeine wichtige Entdeckung gemacht haben.
     
    *
     
     
    Ben zündete sich nervös die nächste Zigarette an, um sich zu beruhigen. Wo steckte Sophie? Es war in den letzten Tagen einfach zu viel passiert. Und sie hatte sich wieder zu sehr in die ganze Sache eingemischt. Warum sollte der Mörder nach drei Taten Skrupel haben, eine vierte folgen zu lassen? Ben merkte, dass einige Gäste der Alsterperle Lasse und ihn bereits neugierig anstarrten.
    »Komm mal mit.«
    Lasse schien nicht zu wissen, was er von Bens seltsamem Benehmen halten sollte, folgte ihm aber sofort ein paar Meter weiter auf die Grünfläche.
    »Das hier ist kein Witz«, erklärte Ben eindringlich.
    »Das habe ich begriffen! Auch wenn ich sonst keine Ahnung habe, was hier eigentlich abgeht. Ich war nicht mit Sophie verabredet. Ich habe ihr auch keine SMS geschrieben. Ich habe niemandem eine SMS geschrieben. Es kann also auch versehentlich keine Nachricht auf Sophies Handy gelandet sein.«
    Ben nickte unglücklich. Er glaubte Lasse. »Wann hast du dein Telefon das letzte Mal benutzt?«
    »Keine Ahnung.« Lasse überlegte. »Gestern. Ich habe lange gearbeitet. Wahrscheinlich habe ich es in die falsche Jacke gesteckt. Ich habe erst heute gemerkt, dass ich es nicht bei mir habe. Aber warum rufst du sie nicht einfach an?«
    »Was?«
    »Verdammt! Ruf Sophie an.«
    Ben ärgerte sich, dass er nicht selbst darauf gekommen war. Hastig rief er ihre Nummer auf und wählte.
    »Mailbox!«, erklärte er knapp.
    »Mari wohnt nicht weit von hier! Ich kenne seine Adresse.«
    »Mari?«
    Lasse sah ihn ernst an.
    »Marcello ist der letzte überlebende Gast der Dinnerrunde. Wenn er die anderen wirklich auf dem Gewissen hat, dann …«
    Ben lief es eiskalt den Rücken hinunter.

36
     
    Er betrat das Cox und sah sich nach Sophie um. Da saß sie ja und wartete brav. Hübsch wie immer.
    »Sophie?«, fragte er, angenehm überrascht.
    Sophie sah ihn verwirrt an, fing sich aber sofort und setzte ihr Model-Gesicht auf. »Hallo. Das ist ja ein Zufall.«
    »Hamburg scheint manchmal ein Dorf zu sein. Was macht eine schöne Frau wie du denn hier so allein? Du bist doch hoffentlich nicht versetzt worden?«
    Sie lächelte und zuckte mit den Schultern.
    »Um ehrlich zu sein, sieht es tatsächlich so aus. Lasse Anderson wollte sich eigentlich mit mir treffen. Ich habe ihn schon mehrmals angerufen, aber es geht nur seine verflixte Mailbox ran. Mein Akku ist jetzt sowieso leer.«
    »Lasse? Wundert mich, dass Anderson nicht absagt, wenn ihm was dazwischenkommt.«
    Sophie nickte.
    »Ich verstehe das auch nicht. Na, vielleicht taucht er ja noch auf. Und was machst

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