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Dinotod: Tannenbergs vierter Fall

Dinotod: Tannenbergs vierter Fall

Titel: Dinotod: Tannenbergs vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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erzählen, was ich heute Mittag herausgefunden habe“, bemerkte Heiner eher beiläufig, während er die von Dr. Schönthaler ausgegebenen Karten aufnahm.
    „Na, da bin ich aber mal gespannt, Brüderlein. Schieß mal los!“
    „Ist dir schon aufgefallen, dass die Vornamen der beiden Frauen jeweils drei Silben haben?“
    Tannenberg zeigte sich hinsichtlich dieser doch recht unspektakulären Entdeckung ziemlich irritiert. Um seinen Bruder jedoch nicht vor den Kopf zu stoßen, zerhackte er die Namen in ihre einzelnen Silben. Dabei benutzte er seine Finger als Zählhilfe: „He-le-ne, Char-lot-te“. Er streckte Heiner seine halb geöffnete linke Hand entgegen. „Jeweils drei Silben. Du hast recht. Nein, das ist mir bisher noch nicht aufgefallen.“ Vorsichtig ergänzte er: „Aber kann es nicht sein, dass dies nur Zufall ist?“
    „Wer weiß“, sagte der Gerichtsmediziner mit demonstrativ nachdenklicher Miene, „vielleicht steckt da ja wieder irgendeine mysteriöse Zahlenmagie dahinter.“
    „Genau dahingehend hab ich nämlich recherchiert“, entgegnete Heiner, während er Dr. Schönthaler mit einem Augenzwinkern bedachte. Anschließend wandte er sich seinem Bruder zu. „Wolf, das mit den Vornamen war übrigens nur ein Scherz.“
    „Gott sei Dank!“, atmete Tannenberg erleichtert auf.
    „Wollt ihr nicht wissen, was ich bei meinen Internet-Recherchen nun wirklich gefunden habe?“ Ohne die Reaktion seiner Skatpartner abzuwarten, schob Heiner direkt nach: „Also zunächst einmal nichts Außergewöhnliches hinsichtlich dieser Sache mit den sechs Würfeln, deren Augensumme zwölf ergibt. Sieht man einmal davon ab, dass zwölf genau das Doppelte von sechs ist und dass die zwölf in unserer Kulturgeschichte durchaus eine gewisse Rolle spielt. Ich sage da nur: zwölf Apostel.“
    Tannenberg rollte gelangweilt die Augen. „Komm, Heiner, lass uns jetzt endlich weiterspielen. Ich hab nämlich’n sehr gutes Blatt! Jungs, das gibt ’ne Menge Miese für euch!“, frohlockte er und führte sein dickbauchiges Weinglas zum Mund.
    „Aber die Zahl vier ...“ Heiner kramte in seiner rechten Hosentasche herum, zog einen zerknitterten Zettel hervor, faltete ihn auseinander und zitierte: „Die Zahl vier – also die Anzahl der Silben des Namens ›Bender-Bergmann‹ – steht für verlässliche, loyale und hart arbeitende Menschen mit Organisationstalent, die stets fair bleiben und oft einen hohen Preis für ihren Erfolg zahlen.“
    „Das kann man in diesem Fall wohl wirklich sagen“, anerkannte Tannenberg. „Aber ich sag jetzt einfach mal ’ne andere Zahl: 18.“
    Heiner nahm die Karten auf, schüttelte den Kopf. „Weg.“
    „Rainer, du sagst mir! Hast du die 18?“, drängte Tannenberg ungeduldig.
    Dr. Schönthaler beantwortete die Frage nicht, sondern legte seine zehn Spielkarten verdeckt auf den Tisch. Dann warf er die Stirn in Falten und blickte Tannenberg nachdenklich in die Augen. „Sag mal, Wolf, merkst du eigentlich wirklich nicht, welche Gemeinsamkeiten dieser Fall mit deinem ersten aufweist?“
    „Warum? Was wollt ihr mir denn da einreden? Was habt ihr denn immer alle mit meinem ersten Fall?“
    „Aber es gibt doch tatsächlich unübersehbare Parallelen“, unterstützte Heiner die Aussage des Rechtsmediziners.
    „Oh Gott, das ist doch alles nur Zufall!“
    „Und wenn dem nicht so wäre?“, meinte Heiner.
    „Gut, okay. Vielleicht ist es ja tatsächlich so, wie ihr glaubt. Von meinem ersten Fall sind ja noch einige meiner Klassenkameraden übrig. Die lasse ich dann gleich morgen früh verhaften. Einer von denen wird’s ja wohl gewesen sein! Vielleicht sollte ich jetzt auch schleunigst runter zur Hoftür gehen – wie in meinem ersten Fall. Denn möglicherweise steht dieser kleine fette Mistköter wieder kurz davor, ’ne tote Katze zu entdecken.“
    „Na, diesmal aber wohl eher’n Dino“, meinte Dr. Schönthaler grinsend und verabschiedete sich ebenfalls aus dem Bieterwettbewerb um das in der Tischmitte liegende Kartenpaar.
     
    Am späten Nachmittag des folgenden Tages stand plötzlich die Psychologin des Landeskriminalamts in Tannenbergs Dienstzimmer. Der Kommissariatsleiter hatte sie zunächst gar nicht bemerkt, denn während er sich in der neuesten Spurenakte vergraben hatte, war sie ohne anzuklopfen in sein Büro geschlichen. Umso größer war seine Verwunderung, als er plötzlich „Hallo, mein liebes Wölfchen“ aus Richtung der Eingangstür vernahm.
    Noch bevor er seinem Erstaunen verbal

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