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Diplomat und Rebell von Terra

Diplomat und Rebell von Terra

Titel: Diplomat und Rebell von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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hinter ihm her. »Wenn ich sage, daß sie keine Leute fressen, dann heißt das nicht, daß sie keine Schnapparme hätten. Wir hatten schon oft mit ihnen Krach. Du kannst nicht einfach zu ihnen hereinrollen.«
    »Tut mir leid, Pin-pin. Ich habe jetzt keine Zeit für Formalitäten. Diese Polypen sind dicht hinter uns.«
    Ein großer hagerer Quoppina erschien auf der anderen Seite des Feldes – ein orangegelbes Exemplar mit langen Armen, an denen besondere Grabinstrumente befestigt waren. Das untere Armpaar war mit Sicheln ausgestattet.
    »Oh-oh, sie sehen uns. Keine Zeit mehr zum Umkehren.« Jik-jik hielt die Klaue in der Geste friedlicher Absichten hoch.
    »Was wollt ihr hier, Mörderteufel?« rief eine hohe, zarte Stimme.
    »Ich suche nach einer Gruppe von Terranern, deren Schiff vor ein paar Stunden hier in der Nähe abstürzte«, rief Retief. »Hast du sie gesehen?«
    »Terraner, ja?« rief der Zilk. »Ich habe sie nicht gesehen – und wenn ich es hätte, würde ich es euch nicht sagen.«
    Andere Zilk tauchten aus den niedrigen Rundhütten auf, schwärmten aus und nahmen die Neuankömmlinge in die Zange. Aus der Nähe konnte Retief erkennen, daß die Sichelarme sehr scharf geschliffen waren.
    »Hört zu, ihr Zilk«, rief Jik-jik mit einer Stimme, die ganz leicht schwankte. »Im Namen des Wurms – wir kommen nicht nur her, um dumme Fragen zu stellen. Wir haben Neuigkeiten für euch.«
    »Und wir haben welche für euch – aber ihr könnt sie nicht mehr weiterverbreiten ...«
    »Wir kommen, um euch einen Rat zu geben«, beharrte der Ween. »Es ist ein Mob von widerlichen Voion auf dem Weg zu euch. Wenn ihr nicht mit ihnen kämpfen wollt, verschwindet lieber ins Unterholz.«
    »Versuch uns nicht mit solchen Märchen zu erschrecken, Ween.«
    »Es ist die Wahrheit.«
    »Und wenn es wahr ist – weshalb würdet ihr es uns sagen?«
    »Möchte ich auch wissen. Tief-tief da hatte die Idee.«
    »Was ist er denn für ein Quoppina?« rief der Zilk. »Ich habe noch nie einen Stelzer mit halb so langen Laufwerkzeugen gesehen.«
    »Ist ein fremder Junge – auf der Durchreise.«
    »Das ist ein Trick, Wikker«, sagte ein Zilk neben dem Sprecher. »Ich würde den kleinen Metzgern nicht trauen – und dem Stelzer schon gar nicht.«
    »Die Voion suchen nach einem Freund«, sagte Retief. »Sie glauben, daß ihr ihnen dabei helfen werdet.«
    »Wir helfen ihnen auf die Räder«, stellte ein Zilk fest. »Erst kürzlich haben ein paar dieser Burschen meine ganze Ernte zertrampelt.«
    »Sie sind bewaffnet und meinen es ernst«, sagte Retief. »Macht euch lieber fertig.«
    Die Zilk kamen jetzt näher. Die drei Ween drängten sich an Retief, und ihre Kampfklauen klickten wie Kastagnetten. Retief zog sein Schwert.
    »Du machst einen Fehler«, sagte er dem Anführer der Zilk. »Sie können jeden Moment hier sein.«
    »Ein schlauer Trick, ihr Heiden – aber wir Zilk sind klüger ...«
    »He!« rief einer der Zilk. Die anderen drehten sich um. Die ersten Voion tauchten aus dem Wald auf. Sofort lösten sich die Zilk von den Ween und rannten in Verwirrung zur Stadt.
    »Bringt die Frauen und Maden in Sicherheit«, drängte der Zilk-Anführer. Dann lief er mit den anderen davon. Der Voion-Oberst sah die verwirrten Stammesmitglieder und bellte einen Befehl. Seine Truppe rollte mit schlagbereiten Knüppeln durch die Felder.
    »Laßt ihnen die Stadt.« Retief packte den Arm des Anführers. »Verteilt euch im Dschungel, dann könnt ihr euch zu einem Gegenangriff formieren.«
    Der Zilk riß sich los. »Hm – vielleicht. Wer hätte aber auch gedacht, daß ein Ween die Wahrheit sagt!« Er rannte weiter.
    Die Voion hatten jetzt das Dorf erreicht. Aufgeschreckte Zilk rollten aus ihren Hütten und versuchten ihre Habseligkeiten in Sicherheit zu bringen. Doch dann ließen sie sie fallen und eilten mit entsetzten Rufen davon.
    »Besser, wir gehen«, schlug Jik-jik vor. Sie hatten sich hinter einer Hütte am Rand des Dorfes versteckt.
    »Suche nach Überlebenden«, sagte Retief. »Pin-pin, du rollst zurück nach Weenville und holst Verstärkung. Die Voion brauchen eine kleine Lektion, bevor ihnen der Erfolg zu sehr in den Kopf steigt.«
     
    *
     
    Eine halbe Stunde später beobachtete Retief im Schutze eines rosa Blättervorhangs einen Schwarm von Voion, den er auf dreihundert schätzte. Sie trieben ihre Gefangenen vor sich her. Bei Retief waren ein paar Dutzend Zilk und mehr als siebzig Ween.
    »Ich weiß nicht, was in diese Kerle gefahren ist«, sagte

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