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Diplomat und Rebell von Terra

Diplomat und Rebell von Terra

Titel: Diplomat und Rebell von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Tupper. »Wir wollten sie in den nächsten Tagen einlagern.«
    »Das Gras da?« Jik-jik pflückte verächtlich eines der breiten goldgelben Blätter und hielt es unter sein Geruchsorgan. »Konnte mir nie vorstellen, wie ein Quoppina die ganze Zeit Blätter knabbern kann ...« Er unterbrach sich und roch wieder an dem Blatt. Dann biß er ein Stück davon ab und kaute es nachdenklich.
    »He«, sagte er. »Ist nicht schlecht. Da haben wir vielleicht doch etwas versäumt.«
    Fut-fut kicherte und pflückte ebenfalls ein Blatt.
    »Hu!« rief er. »Schmeckt wie erstklassiger Flink, oder ich will ein Hund sein.«
    Nach kurzer Zeit kauten sämtliche Ween an der Ernte der Zilk.
    »Ist auch egal«, knurrte einer der Zilk. »Wir bringen die Ernte doch nicht ein, wenn diese Voion-Räuber losgelassen sind.«
    »Keine Angst«, rief ein Ween kauend. »Wir schaffen das Gras in zehn Minuten in eure Speicher.«
    Jik-jik nickte. »Vielleicht können wir Ween doch mit euch Zilk zusammenarbeiten«, sagte er. »Wir kämpfen, und ihr baut das Gras an.«
     
    *
     
    Retief, Jik-jik und Tupper sahen am Weg zu, wie die letzten Maden von nervösen Müttern in den Schutz des Dschungels gebracht wurden. Dazu kamen Töpfe und Pfannen und die frisch geernteten Legierungsgräser. Plötzlich deutete Tupper nach oben.
    »Da!« schrie er. »Rhoon – ganz große! Sie kommen hierher.«
    »Versteckt euch!« sagte Retief schnell. »Alles in die Wälder.«
    Ween und Zilk liefen in alle Richtungen davon. Retief wartete, bis der erste Rhoon dicht über den Baumwipfeln schwebte. Offensichtlich wollte er in der Lichtung des Dorfes landen. Erst dann zog sich Retief in den Dschungel zurück. Zehn große Rhoon kamen nacheinander zum Stehen. Das Licht von Joop schimmerte auf ihren Rotoren. In dem Halbdunkel bewegten sich Gestalten – Voion, die aus den geparkten Riesenvögeln kletterten und einen lockeren Ring um die verlassenen Hütten bildeten.
    »Komm, Tief-tief«, sagte Jik-jik leise. »Wenn die Rhoon das Dorf haben wollen, sollen sie es haben ...« Er unterbrach sich. »Da!« zischte er. »Voion – ganze Schwärme – dicht an den Kiefern der Rhoon!«
    »Sie sind etwas schneller gekommen, als ich vermutet hatte«, sagte Retief ebenso leise. »Sie müssen irgendwo in der Nähe einen Stützpunkt haben.«
    »Tief-tief, weißt du, was ich denke? Ich denke, diese Voion arbeiten mit den Rhoon zusammen. Aber das gibt es nicht. Kein Stamm arbeitet mit einem anderen zusammen, niemals! Nicht seit der ersten Krümmung des Wurms!«
    »Die Ween und Zilk arbeiten jetzt auch zusammen«, erklärte Retief. »Weshalb sollten es die Voion und Rhoon nicht tun?«
    »Aber das ist nicht fair, Tief-tief! Keiner kann die Rhoon bekämpfen. Und sie waren immer so friedliche Kerle. Saßen auf ihren Berggipfeln und ließen uns das Flachland.«
    »Offenbar haben sie ihre Gewohnheiten geändert. Wir müssen uns zurückziehen. Sag den Truppen, daß sie schnell und leise verschwinden sollen.«
    »Es wird bald dunkel«, erklärte Jik-jik nervös. »Wir Ween sagen, es ist ein böses Omen, wenn das Licht von Joop nicht scheint.«
    »Es ist ein noch böseres Omen, wenn wir hierbleiben. Sie stellen sich so auf, als wollten sie den Dschungel durchkämmen.«
    »Gut – wenn du meinst, Tief-tief«, sagte Jik-jik. »Ich sage es den anderen.«
    Eine halbe Stunde später hielt die Gruppe am Weg. Es war jetzt völlig dunkel. Tupper blinzelte in die Nacht. »Ich wäre froh, wenn ich wüßte, wo wir sind«, meinte er. »Über einen dunklen Weg holpern – das ist nichts für einen normalen Quoppina.«
    »Wir müssen bis zum zweiten Joopaufgang hierbleiben«, erwiderte Retief. »Wir sehen nicht, wohin wir laufen, aber die Voion auch nicht. Sie haben bis jetzt keine Fackeln benutzt.«
    »Aber ich kann sie hören. Sie sind nicht weit hinter uns – diese Heiden!«
    »In einer halben Stunde geht Joop auf«, sagte Jik-jik. »Hoffentlich sind diese Voion auch so schlau und halten still, anstatt ein paar Überraschungen auszubrüten.«
    »Mir gefällt es hier nicht«, erklärte Tupper. »Der Ort ist unheimlich. Ich spüre richtig, daß mich feindliche Augen anglotzen.«
    »Wenn du so laut redest, saust dir bald ein feindlicher Knüppel auf den Kopf«, gab Jik-jik zu bedenken. »Seid jetzt alle still und ruht euch aus.«
    Tupper strich vorsichtig durch das Dunkel. »Oh-oh«, sagte er leise.
    »Was ist los?« wollte Jik-jik wissen.
    »Es fühlt sich an wie ...«
    »Wie was?« fragte Jik-jik atemlos.
    »Tief –

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