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Diplomat und Rebell von Terra

Diplomat und Rebell von Terra

Titel: Diplomat und Rebell von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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senkrecht auf.
    » Was hat er gesagt?«
    »Er will, daß ihr euch auf den Rücken legt und tot spielt«, erklärte Retief.
    »Ein Jackoo, der sich hinlegt! Er will uns wohl verspotten?« Das große Geschöpf war entsetzt. »Eigentlich sollte ich es ja nicht verraten, aber jetzt, da wir Verbündete sind ...«
    »Ich weiß. Ihr könnt euch dann nicht mehr erheben.«
    »Nun?« drang die schrille Stimme des Voion zu ihnen herüber. »Ihr habt genau eine Minute Zeit. Tut, was ich euch gesagt habe, oder meine Truppen räuchern das ganze Dorf aus.«
    »Diese Hütten brennen ziemlich leicht, nicht wahr, Fufu?« fragte Retief.
    »Also, um ehrlich zu sein, wir benutzen magnesiumhaltige Blätter zum Dachdecken. Sie sind so leicht und biegsam.«
    »Was machen wir jetzt, Tief-tief?« erkundigte sich Jik-jik. »Die Brüder meinen es ernst.«
    »Sie haben alle strategischen Vorteile«, sagte Retief. »Also müssen wir einen taktischen Sieg erringen.«
    »Was bedeuten denn die Worte?« fragte ein Ween.
    »Sie bedeuten, daß wir den Voion auf irgendeine Weise, die sie nicht erwarten, die Räder verbiegen müssen.«
    »Und wie willst du das anfangen?«
    »Folgt mir einfach!«
    »Ich warte«, kreischte der Voion.
    »Noch zehn Sekunden Geduld«, meinte Retief besänftigend.
    Im Osten sah man den hellen Schimmer von Joop. Der erste Aufgang war nahe. Und dann stand die grellweiße Scheibe am Himmel, umspielt von grünlichem Licht. Retief zog das Schwert und deutete auf den Voion.
    »Los, Fufu!« Der Jackoo-Anführer stieß ein mächtiges Geheule aus und setzte sich in Bewegung. Seine Stammesgefährten folgten ihm.
    Retief sah, daß die Blätter an den Bäumen in Bewegung gerieten, als die massigen Geschöpfe dahinrollten. Einen Moment lang blieb der Voion verblüfft stehen. Dann schoß er ein paar Meter von Fufu entfernt ins Unterholz. Retief machte sich klein, als sein mächtiges Reittier in den Wald donnerte. Zweige peitschten zur Seite, und das Metallholz wurde verbogen. Ein Voion mit blank gewichstem Panzer tauchte auf und konnte gerade noch zur Seite springen. Aber der nachfolgende Jackoo überrollte ihn, als er einen Speer nach Retief werfen wollte. Die Voion wichen vor der Jackoo-Lawine zurück. Etwas klirrte metallisch, und von Retiefs Panzer prallte ein schwerer Pfeil ab.
    Überall zitterten Bäume und bogen sich Zweige. Die neuen Bundesgenossen griffen in einer dichten Front an. Hin und wieder konnte man die Panzer der Voion im Jooplicht aufleuchten sehen.
    »Huii!« schnaufte Fufu. »Ist das spannend! Ich hätte nie gedacht, daß ich mit einem Generalissimo auf meinem Rücken in eine Schlacht ziehen würde!«
    »Paß nur auf, daß ich auf deinem Rücken bleibe«, ermahnte Retief ihn.
    Ein fahrbarer Scheinwerfer wurde weiter vorn eingeschaltet, und die Voion sammelten sich zu einer schwachen Verteidigungsfront.
    »Oh, das ist herrlich!« keuchte Fufu. »Jetzt sehe ich sie noch besser.«
    Die Voion vor ihnen zögerten sichtlich. Keiner von ihnen kämpfte um die Ehre, in den vordersten Reihen zu sterben.
    »Jetzt nach links«, kommandierte Retief. Ein Voion riß eine Pistole hoch, aber Fufu hatte ihn niedergewalzt, bevor er zum Schießen kam. Fufu rollte jetzt parallel zur Front der Voion, zwanzig Meter innerhalb der Belagerungslinie und ein paar Radspannen von einem Stammesgefährten entfernt. Voion griffen an, aber ihre schweren Pfeile prasselten wirkungslos an der dicken Haut der Jackoo ab.
    Das Krachen von Metallo-Chitin unter harten Rädern war wie das Donnern einer kräftigen Brandung. Schreie tönten auf, Speere glitzerten – und die Voion wurden mindestens ebenso häufig getroffen wie die rebellischen Dschungelbewohner. Und dann war Fufu plötzlich an der Truppe vorbei. Erstaunte Voion der Nachhut starrten ihn an und vergaßen zu kämpfen.
    »Nach links!« rief Retief. »Vielleicht können wir diese Gruppe isolieren.«
    Jetzt rollte der Jackoo parallel zu einer größeren Feindesgruppe, die vom Haupttrupp getrennt war. Die Ween und Zilk rollten in die Lücken, die von den schweren Jackoos gepflügt wurden. Die Gruppe kämpfte einen verzweifelten Rückzugskampf. Aber diejenigen, denen es gelang, sich in den Dschungel zurückzuziehen, wurden schon von wartenden Ween und Zilk empfangen.
    »Aufhören, Fufu!« rief Retief, als der Feind immer enger eingeschnürt war. Der Jackoo rollte schnaufend aus. Auch die anderen blieben stehen. Sie strahlten eine Hitze wie riesige Boiler aus. Die eingekreisten Voion drängten sich noch

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