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Diplomat und Rebell von Terra

Diplomat und Rebell von Terra

Titel: Diplomat und Rebell von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Berater hat, verstehen die Voion entsetzlich wenig von den Grundzügen der Kriegführung«, meinte Retief.
    »Ich bin erst heute angekommen«, erklärte Hish. »Diese eingeborenen Tölpel sind hoffnungslos. Aber egal. Da Sie nicht mehr zügelnd eingreifen, werden Ihre Rebellen schon das Richtige mit ihnen anfangen. Wenn es Überlebende geben sollte, so haben sie eine schöne Lektion bekommen, die ihnen bei kommenden Feldzügen unter meiner Führung zustatten kommen werden.«
    Auf dem Boden stand eine schwere offene Tasche, die Retief genau studierte. Sie enthielt einen stumpf schimmernden Gegenstand. »Sie sehen die Dinge von der praktischen Seite an«, meinte Retief. »Eines interessiert mich übrigens: Was erhoffen sich die Groaci von dieser Operation?« Während er sprach, hob er zufällig einen nur zentimeterlangen gelben Quoppina hoch, der leblos am Boden lag. Daneben war ein silbriges Exemplar, ebenfalls starr. Er legte die beiden Tierchen vorsichtig wieder hin.
    »Sollen wir sagen – neue Kunden?« zischelte Hish und sah auf den Dschungel hinunter.
    »Die Aussicht, Ihre billigen Töpfe hier im Dschungel abzusetzen, ist bestimmt nicht so verlockend, daß eine hochstehende Persönlichkeit wie Sie das Risiko eingeht, sich direkt vor der Nase des CDT in die Innenpolitik einzumischen.«
    »Ja, aber vielleicht spürt die neue Planetarische Regierung die starken Bindungen zu uns Groaci und verbietet sich die dauernde Einmischung der reaktionären Terraner in ihre Innenpolitik ...«
    »Es gehört wohl zum Spielchen, die Terraner auszubooten, was? Hish, Sie sind nicht ganz ehrlich. Was ist für die Groaci zu holen?«
    »Man soll doch ein paar kleine Geheimnisse für sich behalten«, meinte Hish tadelnd. »Und jetzt muß ich mich auf die Landung konzentrieren. Das ist mit der sperrigen Verkleidung gar nicht so einfach. Leider reagieren diese primitiven Stämme auf fremdartig aussehende Rassen sehr feindlich.«
    Unten sah man Lichter, die dunklen Vierecke von Zelten, krumme Streifen, die wohl hastig geschaufelte Lagerstraßen darstellen sollten, und überall die umherhuschenden Schatten der Voion. Auf einer Seite des Hauptquartiers sah Retief eine Reihe von geparkten Rhoon. Sie wirkten unheimlich starr, als die Techniker im Licht von Bogenlampen an ihnen arbeiteten. Der Helikopter landete hart und wurde sofort von Voion umringt, die nervös mit ihren Waffen spielten. Hish setzte den Kopfputz wieder auf, öffnete die Luke und kletterte nach draußen. Ein eifriger Stabsoffizier der Voion eilte heran und warf Retief einen feindseligen Blick zu.
    »Wer ist das, Hish-hish?« fragte er. »Ihr Verhandlungspartner?«
    »Keineswegs, Xic«, flüsterte Hish mit seiner schwachen Groacistimme. »Befehlen Sie Ihren Leuten, daß sie ein scharfes Auge auf ihn haben sollen. Er ist mein Gefangener.«
    »Was machen wir mit noch mehr Gefangenen – und einem Stelzer obendrein? Ich habe schon ein paar häßliche Wunden von den Beinen dieser Terries, die Sie unbedingt haben wollten ...«
    »Genug, Xic. Ich habe einen anstrengenden Abend hinter mir.«
    »Haben Sie mit den Waffenstillstandsbedingungen etwas erreicht? Ich schätze, sie verlangen unverschämte Summen für die paar lausigen Dörfer, die durch Zufall verbrannten ...«
    »Im Gegenteil, sie verlangen nichts. Jetzt ...«
    »Und was ist mit unseren Truppen? Diese Kaffern halten meine besten Regimenter einfach im Busch fest? Allein die Kosten für die silbernen Rangabzeichen ...«
    »Das Kriegsglück, mein lieber Major. Jetzt aber habe ich wichtige Dinge zu besprechen ...«
    »Was wäre wichtiger als die Rettung meiner Brigade?« fragte der Voion-Offizier schrill. »Wie soll ich Adjutant einer Organisation sein, die im Dschungel festgehalten wird?«
    »Das ist ein reines Verwaltungsproblem, Sir. Vielleicht können Sie sie in Ihrem Frührapport als ›während Feindesoperation vermißt‹ aufführen.«
    »Hm, das könnte gehen. Zumindest bis zum nächsten Zahltag. Inzwischen können wir ja den Stelzer zerlegen und unseren nächsten Sieg planen.«
    »Der Stelzer soll eine bedeutende Rolle dabei spielen, Xic. Sie werden es nicht glauben, aber er ist der Rebellenführer.«
    »Der da?« Xic richtete seine Sehorgane schräg auf Retief. »Wie um alles auf Quopp haben Sie ihn denn erwischt?«
    »In solchen Angelegenheiten bin ich sehr geschickt. Bringen Sie ihn jetzt in mein Zelt ...«
    »Erst wenn die Gefangenen freigelassen sind«, sagte Retief. »Ich will zusehen, wie sie an Bord von ein

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