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Diplomat und Rebell von Terra

Diplomat und Rebell von Terra

Titel: Diplomat und Rebell von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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mach mal Licht!« flüsterte Tupper.
    Retief trat neben ihn, holte sein Feuerzeug heraus und zündete die Fackel an, die ihm der Ween reichte. Der ölgetränkte Span flammte auf und warf ein tanzendes Licht auf einen grau-purpurnen Hügel, der den Weg blockierte.
    »War da etwas?« dröhnte eine dunkle Stimme.
    »Jetzt ist es aus«, würgte Jik-jik. »Da tapsen wir doch mitten nach Jackooburg.«

 
5
     
    Sofort flammten weiter vorn ein Dutzend Fackeln auf. Retief sah eine Versammlung von breiten Lehm- und Blätterhütten, die wie zufällig verstreut unter den Bäumen eines kleinen Wäldchens kauerten. Er erkannte einen geräumigen Hof, den schwere Räder so festgewalzt hatten, daß er wie Beton wirkte. In seiner Mitte parkten einige niedrige massige Geschöpfe, zwei Meter breit und mehr als drei Meter lang. Sie hatten staubige rote Rückenplatten, armdicke Hinterräder und etwas kleinere Vorderräder, die aus den Greifwerkzeugen entwickelt waren. Die oberen Arme waren dicht unter dem breiten, flachen Kopf verschränkt und erinnerten an Schaufeln.
    »Nun?« sagte eine Stimme wie zäher Sirup. »Ich hoffe, ihr habt eine Entschuldigung dafür, daß ihr uns bei unserer nächtlichen Meditation stört?«
    »Wir gehen ja schon, Großer!« Jik-jik ließ seine Räder nach rückwärts rollen, daß der Staub aufwirbelte. Mit einem tiefen Grollen fuhren zwei Jackoo los, um ihm den Weg abzuschneiden. Aus der Dunkelheit tauchten immer mehr der Riesen auf.
    »Nicht so eilig, ihr Klapperräder!« schnurrte der Jackoo. »Bevor ich einen hübschen orangeroten Teppich aus euch walze, möchte ich doch wissen, was ihr hier klauen wolltet!«
    »Ich suche nach einer Gruppe vermißter Terraner«, sagte Retief. »Ihr habt sie nicht gesehen?«
    »Terraner? Was soll denn das sein?«
    »Eine Art Stelzer. Ein wenig sehen sie mir ähnlich, nur haben sie eine zarte Haut.«
    »Hm. Klingt lecker. Ich mache euch einen Vorschlag: Wer sie zuerst findet, teilt sie mit den anderen, okay?«
    »Sie sind nicht zum Essen da«, korrigierte Retief. »Ich brauche sie ganz.«
    »Oh, du bist aber gierig.« Die Jackoo hatten einen Kreis um die Gruppe gebildet.
    »Oh, oh«, jammerte Jik-jik. »Wir sind umzingelt.«
    »Das ist doch schön«, besänftigte ihn Retief. »Da können uns wenigstens die Voion nicht hinterrücks überfallen.«
    »Tief-tief, wir wollen mit denen nichts zu tun haben«, zischte Jik-jik. »Die sind zäh. Zwar langsam auf ihren Rädern, aber wenn sie ins Rollen kommen, hält nicht einmal ein Berg sie auf. Sie walzen alles zu Brei.«
    »Gut. Dann kommen sie zu unseren Sturmkommandos.«
    »Tief-tief, du hast komische Ideen. Diese Jackoo haben keinen einzigen Freund im Dschungel. Sie nehmen alles, was kommt – Ween, Zilk, Flink ...«
    »Vielleicht können wir ihnen eine Abwechslung in der Kost bieten.«
    Die Jackoo kamen wie mittlere Panzer herangerollt. »Wenn ihr noch letzte Wünsche habt, dann sagt sie gleich.«
    Jik-jik drängte sich an Retief. »Freunde, ihr versteht uns falsch. Wir wollten nur mal guten Tag sagen. Ich meine – das heißt, Tief-tief meint ...«
    Tupper half ihm aus. »Also, diese knüppelschwingenden Bastarde haben einen gemeinen Überfall auf Zilktown ausgeführt und ...«
    »Und ihr seid die nächsten«, fügte Jik-jik hinzu. »Deshalb ...«
    »Himmel, einer nach dem anderen«, dröhnte der Jackoo. »Wer von euch bietet uns was an?«
    »Der Komische mit den langen Stelzen«, meinte ein anderer Jackoo. »Er ist der Besitzer, und die anderen zwei ...«
    »Unsinn, Fufu. Der mit der säuerlichen Grimasse besitzt den Viereckigen. Und der Stelzer ist eine Art ...«
    »Meine Herren!« Retief hielt die Hände hoch. »Haben Sie in der Nähe ein kleines Feuer entdeckt?«
    »Ja, natürlich«, sagte der Jackoo namens Fufu. »Ich dachte, es sei Morgen und wachte eine Stunde zu früh auf.«
    »Eine große Gruppe von Voion, die sich Planetarische Polizei nennen, haben Zilktown überfallen. Ihr nächstes Ziel ist diese Siedlung.«
    »Großartig! Letztes Mal hatten sie ein paar herrlich saftige Maden zu verkaufen ...«
    »Jetzt ist nicht letztes Mal«, unterbrach Retief. »Sie sind keine kleinen Buschräuber mehr, die auf eigene Faust arbeiten. Sie sind in die Regierung eingetreten und plündern jetzt im Großhandel. Gleich zu Beginn haben sie eine hundertprozentige Eigentumssteuer geschaffen. Wenn sie die eingesammelt haben, werden die Überlebenden zum Regierungsdienst herangezogen.«
    »Hmmm, nein!« Der nächststehende Jackoo schlug

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