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Diplomat und Rebell von Terra

Diplomat und Rebell von Terra

Titel: Diplomat und Rebell von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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paar Helis gebracht werden und abfliegen.«
    »Was soll das? Ein Gefangener, der Bedingungen stellt?« fragte Xic empört.
    »Das ist unwichtig. Die Terry-Kühe haben ihren Zweck erfüllt. Ich hatte erst vor, den terranischen Botschafter um ein paar Zugeständnisse zu erpressen, aber die jetzige Vereinbarung ist noch günstiger. Gehen Sie hinüber zu den Palisaden und sorgen Sie dafür, daß sie sofort freigelassen werden.«
    »Ich komme mit«, sagte Retief.
    »Sie tun, was Ihnen befohlen wird!« fauchte Major Xic. »Oder ich kürze Ihre Stelzen auf eine vernünftige Größe.«
    »Nein, das werden Sie nicht. Sie werden mich ganz schonend behandeln und dafür sorgen, daß ich zufriedengestellt werde. Hish-hish will es so.«
    »Ertragen wir seinen Hochmut für den Augenblick, Major«, zischelte der Groaci. »Gehen Sie bitte voran.«
    Der Voion schwenkte wütend die Fühler und rollte auf einen stabilen Palisadenzaun zu, der sich hinter den Zelten und Lagerstraßen erstreckte. An einem schweren Bohlentor holte ein Wachtposten einen riesigen Schlüssel hervor, schloß auf und riß das Tor auf. An den Ecktürmen gingen Lichter an. Xic winkte einer Gruppe von Voion und passierte nach ihnen das Tor. Hish und Retief, umringt von weiteren Voion, folgten ihnen.
    Und dann hörte man einen Aufschrei. Vier Voion versuchten zugleich zu sprechen. Ein wenig erinnerte der Klang an das Gejaule von liebestollen Katern. Die Voion um Retief rissen ihre Knüppel hoch. Hish und Retief traten zu dem Offizier, der mit allen vier Armen gleichzeitig gestikulierte.
    »Wo sind die Terraner?« wisperte Hish. »Was habt ihr mit meinen Gefangenen gemacht?«
    »Ruhe!« kreischte der Offizier. Er wandte sich Hish zu und ließ die Fühler nonchalant auf und ab schlagen.
    »Pech gehabt, Hish-hish«, sagte er überlegen. »Es scheint, daß sie einen Tunnel gegraben haben und geflohen sind.«
    »Es war die mit den kupfernen Kopf-Fäden!« erklärte ein Wachtposten. »Sie verlangte Grabwerkzeuge, damit sie und ihre Freundinnen das heilige Abendfeuer anzünden könnten ...«
    »Was ist denn das?« fragte Hish.
    »Ich weiß doch nicht!« rief der Offizier. »Muß irgend etwas mit einem Stammestabu zu tun haben. Und wenn Sie glauben, daß meine Leute jetzt den Zorn des Wurms herabbeschwören ...«
    »Völlig unnötig. Wenn ihr nichts Stärkeres habt ...« Hish beruhigte sich nur mühsam. Er wandte sich Retief zu. »Eine unerwartete Entwicklung! Aber die Frauen scheinen frei zu sein, und das wollten Sie doch ...«
    »Nicht ganz«, unterbrach ihn Retief. »Sie glauben doch nicht im Ernst, daß sie hundert Meilen durch den Dschungel schaffen und wohlbehalten nach Ixix kommen?«
    »Ach ja, das Leben bereitet uns eben immer wieder kleine Enttäuschungen, mein lieber Retief. Ich schlage vor, wir gehen zu meinem Zelt und machen weiter.«
    »Tut mir leid, das geht nicht«, widersprach Retief liebenswürdig. »Ich muß zurück zu meinen Kriegern.«
    »Seien Sie realistisch, Retief!« sagte Hish eindringlich. »Gewiß, meine Versprechungen wurden ziemlich formlos erfüllt, aber Sie werden doch nicht so naiv sein und glauben, daß solche Kleinigkeiten den Handel stören könnten ...«
    »Was wollen Sie eigentlich, Hish?«
    »Zusammenarbeit«, sagte Hish sanft. »Ich schlage vor, wir entfernen uns aus dieser deprimierenden Umgebung und fahren in unserer Unterhaltung fort ...«
    »Irgendwie müssen Sie einen falschen Eindruck bekommen haben«, sagte Retief. »Ich habe nur eingewilligt mitzukommen. Aber ich habe keine Lust, Ihre Hausaufgaben zu machen.«
    »Sie werden sich doch gedacht haben, daß Sie mir ein paar Informationen übergeben müssen.«
    »Weshalb unterhalten wir uns mit dem Kerl?« warf der Voion-Offizier ein. »Ich habe Spezialisten, die ihm die Zunge lockern.«
    »Seien Sie nicht so mühsam, Retief«, flüsterte Hish. »Ich kann die Wahrheit erzwingen. Aber weshalb wollen Sie mir so grobe Methoden abnötigen?«
    »Oh, vielleicht haben Sie doch ein wenig Angst, CDT-Eigentum zu beschädigen.«
    »Was soll das Gerede?« fauchte der Voion. »Was hat das alles mit den Terries zu tun?«
    »Ruhe!« sagte Hish scharf. »Richten Sie lieber die Dummköpfe hin, die für die Flucht verantwortlich sind, oder machen Sie sonst eine Routinearbeit ...«
    »Mit wem reden Sie eigentlich?« kreischte der Major. »Irgendein Bonze vom Hauptquartier hat Sie hergeschickt, damit Sie Ihre Nase überall hereinstecken und Büroklammern zählen, aber glauben Sie nicht, daß Sie so mit

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