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Diplomatische Beziehungen (German Edition)

Diplomatische Beziehungen (German Edition)

Titel: Diplomatische Beziehungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahra Owens
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…“ Er warf einen Blick zwischen Lucas‘ Beine „… als würdest du strammstehen.“
    Lucas legte eine Hand auf Jacks und sein Gesicht wurde ernster. „Warum besorge ich uns dann nicht ein Hotelzimmer für Freitag? Glaubst du, du kannst den Secret Service loswerden?“
    Jack hörte ebenfalls auf zu lachen. „Ja, ganz sicher. Schließlich bin ich nicht der Präsident. Bei mir müssen sie nicht erst in der Herrentoilette nachsehen, bevor ich sie benutzen darf.“
    „Noch vier Tage“, seufzte Lucas.
    „Ja. Ähm, Lucas …“ Wie sollte er es dem jungen Mann nur sagen?
    „Was? Willst du einen Rückzieher machen?“, fragte Lucas leicht besorgt.
    „Nein!“, antwortete Jack hastig. „Nein, das ist es nicht. Ich … vergiss es. Es wird sich für alles eine Lösung finden.“
    Lucas stand auf und beugte sich noch einmal hinunter, um Jack zu küssen. „Ja, Liebster. Ganz bestimmt.“
    Jack wollte den schönen Briten nur ungern gehen lassen. „Du musst los, oder?“
    „Ja“, antwortete Lucas, „weil wir hier sowieso nicht zum Arbeiten kommen.“
    Jack sah zu, wie er zu dem kleinen Tisch ging, die Tassen nahm und Jack seinen Kaffee brachte. Dann stürzte er den jetzt lauwarmen Tee in einem Schluck hinunter, stellte die Tasse ab und zwinkerte, als er sich umdrehte und die Hand auf den Türgriff legte. Er warf Jack einen spielerischen Handkuss zu und ging hinaus.
    Noch vier Tage.

Kapitel 9

    „U ND , hast du alles gepackt?“, erkundigte sich Jack beim Morgenkaffee in der Küche.
    Maria las gerade die New York Times. „Ja, so ziemlich.”
    „Wann fährt dein Zug?“, fragte Jack so beiläufig wie möglich und trank einen Schluck Kaffee, in der Hoffnung, dass er nicht zu ungeduldig wirkte.
    „Gegen halb zwölf. Der Fahrer holt mich ab, nachdem er dich abgesetzt und Lucy abgeholt hat“, antwortete Maria, während sie die Seiten umblätterte.
    „Und wann kommst du zurück? Sonntag, oder?“ Jack war erneut darum bemüht, beiläufig zu klingen und mehr, als würde er sie vermissen und nicht, als wollte er sichergehen, dass er zu Hause war … und allein … und geduscht … wenn sie zurückkam.
    „Irgendwann nachmittags. Ich glaube, der Zug kommt ungefähr um halb vier am Midi an. Der Fahrer holt mich wieder ab.“
    Jack merkte sich die Ankunftszeit und versuchte, sie über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg anzusehen, ohne dass sie es bemerkte. Heute Abend würde er sich in irgendeinem Hotelzimmer in Antwerpen mit Lucas treffen und er spürte einen Anflug von Schuldgefühlen. Was tat er da? Maria war die beste Frau, die ein Diplomat haben konnte. Anspruchslos, aber unabhängig, klug, schön, treu. Treu … im Gegensatz zu ihm. Er wollte gar nicht darüber nachdenken, was passieren würde, wenn sie es herausfand. Wenn sie herausfand, dass er am Wochenende nicht mit Lucas arbeitete, sondern es mit ihm trieb. Wie konnte er ihr je erklären, dass Lucas ihn Dinge empfinden ließ, die sie nie in ihm auszulösen vermocht hatte, obwohl er noch nicht einmal mit ihm geschlafen hatte?
    „Hey, du Schlafmütze. Wach werden. Jack?“
    Als er aufschaute, stand Maria vor ihm. Er war offenbar tief in Gedanken versunken gewesen. „Entschuldige.“
    Maria ging in den Flur hinaus und Jack hörte sie murmeln: „Also ehrlich, dieser Mann ist manchmal so was von weggetreten …“
    Als Jack bemerkte, dass es schon beinahe Zeit für sie war, zu gehen, sprang er auf und lief ihr nach. „Maire!“
    Er holte sie im Flur ein, umarmte sie von hinten und küsste ihren Nacken. „Viel Spaß in Amsterdam.“
    Sie drehte sich um und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Überarbeitet euch am Wochenende nicht. Ich weiß, dass ihr beide Workaholics seid, aber gönnt euch auch mal ein paar Stunden im Bett, in Ordnung?“
    Als er die aufrichtige Sorge in ihrem Blick sah, durchfuhr es ihn erneut. Nach diesem Wochenende würde er wissen, ob Lucas es wert war, sie zu betrügen.
    Erst, als sie bereits den Flur entlang und hoch ins Schlafzimmer gegangen war, registrierte er ihre Worte richtig. Gönnt euch auch mal ein paar Stunden im Bett …

    J ACK hatte den ganzen Tag lang Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Er hatte mit dem Briten abgesprochen, dass dieser die Hotelzimmer buchen würde. Eine schicke Suite auf Jacks Namen, in der sie ein „Büro“ einrichten konnten und ein kleineres Zimmer als Tarnung für Lucas. Jack hatte den ganzen Tag lang der Versuchung widerstehen müssen, Lucas anzurufen, nur um seine Stimme zu hören,

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