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Diplomatische Beziehungen (German Edition)

Diplomatische Beziehungen (German Edition)

Titel: Diplomatische Beziehungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahra Owens
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dunkelhaarigen jungen Mann absuchte. Obwohl der Empfang seinen Höhepunkt erreicht hatte, dauerte es nicht lange, bis er ihn und seine strahlende Begleiterin im lebhaften Gespräch mit der First Lady entdeckte, der es der selbstsichere junge Mann offensichtlich angetan hatte. Jack konnte sehen, dass ihr Bekanntheitsgrad ihn nicht aus der Ruhe brachte und er wirkte vollkommen ungezwungen, was Jack in all seinen Jahren im Diplomatischen Corps nie ganz gelungen war. Gerade als er zu ihm hinübergehen wollte, da er spürte, dass die First Lady bereit war zum nächsten Gast überzugehen, wurde er von einem älteren Geschäftsmann in ein Gespräch verwickelt, der neu in diesem Land war und offensichtlich begierig darauf, seinen Botschafter kennenzulernen. Sie tauschten Höflichkeiten aus, doch Jack war erleichtert, als ein weiteres älteres Paar sich zu ihnen gesellte und ihm so die Gelegenheit bot, sich zu entfernen.
    „Eure Exzellenz?“
    Eine ziemlich tiefe, selbstsichere und sehr britische Stimme sorgte dafür, dass er sich umdrehte und sich mit den schönsten schokoladenbraunen Augen konfrontiert sah, die ihm je begegnet waren. Es folgte eine kurze peinliche Stille, die ewig zu dauern schien. Jack wusste, dass er antworten musste, doch sein Verstand hatte einfach ausgesetzt.
    „Eure Exzellenz, mein Name ist Lucas Carlton, stellvertretender Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Sehr Ehrenwerten Marcus Boyles, und das ist meine Verlobte, Lucy Marsh.“ Er nickte in Richtung der jungen Frau, die ihren Arm befreite, um seine Hand zu schütteln. „Schön, Sie kennenzulernen, Sir.“
    Erleichtert über die Forschheit des jungen Mannes, schüttelte er erst ihre Hand, dann seine. Sein Händedruck war kräftig und seine Hand warm und trocken. Das vertraute Ritual half Jack, sich ein wenig zu fangen. „Ah, natürlich, unser geschätzter britischer Botschafter. Wie geht es ihm heute?“ Sie tauschten vielsagende Blicke.
    „Er fühlt sich noch ein wenig unwohl, aber das sollte bald vergehen“, antwortete der junge Mann mit einem verschwörerischen Lächeln.
    Jack fiel es schwer, den Blickkontakt mit Lucas aufzugeben, doch die Höflichkeit verlangte, dass er die junge Frau mit einbezog. „Miss Marsh, sind Sie nicht Amerikanerin?“
    Lucy antwortete mit einem unbehaglichen Lächeln. „Ja, aus Boston.“
    „Und da haben Sie beschlossen, dass nur ein Brite gut genug ist?“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, wünschte Jack sich, er könnte sie zurücknehmen. Es war eine ziemlich dreiste Art, ein Gespräch zu beginnen.
    Lucy lächelte verunsichert, als wüsste sie nicht genau, was sie erwidern sollte, doch Lucas kam ihr zu Hilfe. „Wir haben uns an der Stanford kennengelernt, da habe ich nämlich International Relations studiert. Sie hat einem Ausländer geholfen, sich wie zu Hause zu fühlen.“ Er schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln.
    „Dann waren Sie derjenige, mit dem ich gestern Abend gesprochen habe?“, erkundigte sich Jack bei Lucas und erlöste Lucy damit von der Bürde, im Mittelpunkt stehen zu müssen.
    Lucas hob die Augenbrauen. „Ach ja, wir haben mit einem Anruf gerechnet, also bin ich länger geblieben, um mich darum zu kümmern. Seine Exzellenz war schon … ‚krank‘, als er dort abgesetzt wurde, aber er war entschlossen hinzugehen. Ich konnte nur darauf hoffen, dass Sie und Ihre Frau ihn vor einer Blamage bewahren würden und das haben Sie ja freundlicherweise getan.“
    Lucy bemerkte absolut nichts von den wissenden Blicken zwischen Lucas und Jack und hatte offensichtlich nicht den Hauch einer Ahnung, dass der britische Botschafter nicht wirklich krank war.
    „Tja, dann wollen wir Sie nicht länger aufhalten, Eure Exzellenz. Ich wollte mich nur vorstellen, weil die USA und Großbritannien schon immer enge Verbündete waren und ich davon ausgehe, dass wir uns schon bald wiedersehen. Mein Chef hat mir mitgeteilt, dass er mich zum Verbindungsbeamten mit Ihrer Botschaft macht, da meine Interessen sowieso in diese Richtung gehen.“
    Jack wartete darauf, dass Lucas seine Freundin ansehen würde, um ganz deutlich zu machen, wo genau diese Interessen lagen, doch das tat er nicht, sondern fesselte Jack für eine scheinbare Ewigkeit mit seinem Blick.
    Schließlich machte er mit einem Nicken einen Schritt zurück und führte Lucy ein Stück weiter in den Raum.
    Jack seufzte und atmete aus, was er bis dahin offenbar vergessen hatte. Dann atmete er ein paar Mal tief durch, um sein rasendes

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