Dir ergeben - Band 2 Roman
scheiße.«
»Was ist mit den Salaten?«
»Damit kann ich nichts anfangen. Ich mag kein Kaninchenfutter. Wollen wir uns gleich wieder hier treffen?«
Ich nicke und gehe dann in Richtung Kaninchenfutter. Ich warte gerade auf meinen gemischten Salat, als sich eine Asiatin hinter mir anstellt, die mir irgendwie bekannt vorkommt. Ich überlege, wo ich sie schon einmal gesehen habe, als sie auf mich zeigt.»Innovative, stimmt’s? Sie sind die Neue.«
»Nikki Fairchild«, bestätige ich. »Tut mir leid, ich wurde bereits Millionen von Leuten vorgestellt, zumindest kommt mir das so vor. Ich kann mich nicht mehr an Ihren Namen erinnern.«
»Nein, nein, wir sind einander noch nicht vorgestellt worden. Ich arbeite auch im Gebäude. Lisa Reynolds. Ich bin Unternehmensberaterin und arbeite schon seit Jahren für Bruce.«
Auf einmal weiß ich wieder, woher ich sie kenne. »Sie saßen am Freitag in der Lobby«, sage ich. »An einem der Tische.«
»Dort sitze ich mindestens einmal am Tag. Ich kann einfach nicht ohne Kaffee leben und bin froh, wenn ich hin und wieder aus dem Büro rauskomme. Hier!« Sie zieht eine Visitenkarte aus ihrer Handtasche. »Wenn Sie mal Lust auf einen Latte haben – einfach kurz durchrufen!«
»Danke«, sage ich aufrichtig erfreut. Ich kenne noch nicht viele Leute in Los Angeles, und wer weiß, vielleicht entwickelt sich ja zwischen uns eine Freundschaft.
Ich verspreche Lisa, sie noch diese Woche anzurufen, und gehe dann wieder mit Alex nach oben. Ich will gleich weiterarbeiten, weiß aber, dass ich mit meinem Kollegen quatschen sollte. Ich schlage vor, in den Pausenraum zu gehen, und bin aufrichtig erleichtert, als Alex sagt, er werde am Schreibtisch essen, um World of Warcraft zu spielen.
Ich bin mit meinem Salat fertig und gerade in einen komplizierten Code vertieft, als Damien anruft. »Hallo«, sage ich. »Hast du den Artikel in Tech World gesehen?«
»Steht Ihnen der Sinn nach Business-Talk, Miss Fairchild?«
Ich lache. »Worüber sollte ich denn sonst reden? Über den Schal, den du mir geschickt hast? Dein Talent, mir Geschenke zu machen, hat etwas nachgelassen, aber irgendwas wirst du dir schon dabei gedacht haben. So nach dem Motto: Wenn er ihr bereits gehört, wird er ihr vermutlich gefallen.«
»Gut beobachtet«, sagt er. »Ich werd’s mir merken. Doch im Moment möchte ich lieber über den hochinteressanten Brief reden, den ich heute Morgen bekommen habe.«
Einen Moment lang weiß ich gar nicht, wovon er redet. Dann fällt mir die Fahrt im Bentley wieder ein . Ach du meine Güte!
»Hast du ein eigenes Zimmer oder sitzt du im Großraumbüro?«
»Ich habe ein eigenes Zimmer«, sage ich. Ich schlucke und denke an die Dinge, die ich in dem Brief geschrieben habe.
»In diesem Fall, Miss Fairchild, sollten Sie lieber die Tür zumachen. Noch besser wäre, Sie schließen sie ab.«
»Damien, ich bin bei der Arbeit!«, protestiere ich, tue aber, was er sagt.
»So ein Zufall aber auch! Ich ebenfalls. Stell dir vor, wie überrascht ich war, als ich meine Morgenpost durchgesehen habe. Einladungen, auf Konferenzen Vorträge zu halten. Investmentvorschläge. Immobilienangebote. Lauter spannende Sachen, aber längst nicht so verlockend wie das, was ich in dem unscheinbaren Brief vorgefunden habe, der noch dazu auf meinem Briefpapier verfasst wurde.«
»Damien …«
»Sie können sich wirklich hervorragend ausdrücken, Miss Fairchild. Ich war sehr erleichtert, dass meine Assistentin an ihrem Schreibtisch saß, als ich Ihren Brief las. Ich weiß nicht, ob ich in der Lage gewesen wäre, meine Erektion zu verbergen. Sie sind wirklich ein kleines Biest.«
Ich ziehe die Brauen hoch.
» Ich kann mich noch an den Klang Ihrer Stimme erinnern «, zitiert er, » die so sinnlich ist, dass ich schon beinahe davon einen Orgasmus bekommen habe. Und dann das kühle Leder auf meinem erhitzten Po. Schon in diesem Moment wollte ich Ihre Hände auf mir spüren, Ihren Schwanz in mir. Ich kannte Sie kaum, trotzdem wollte ich mich Ihnen völlig hingeben «, liest er weiter vor. »Ja, ich glaube, ›kleines Biest‹ trifft es ziemlich gut.«
»Oh.« Als ich höre, wie er mir meinen eigenen Text vorliest, muss ich insgeheim zustimmen. »Du hast mich eben inspiriert.«
»Das freut mich zu hören. Als ich heute Morgen den Schal in der Wohnung gefunden habe, musste ich an dich denken. Und als ich deinen Brief bekam, dachte ich, ich sollte ihn dir sofort zurückgeben. Schließlich haben wir das Potenzial dieses
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