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Dir ergeben - Band 2 Roman

Dir ergeben - Band 2 Roman

Titel: Dir ergeben - Band 2 Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Kenner
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ich ihnen erkläre, dass ich mit dem Geld eine Firma gründen will, wird ihr Interesse an mir bestimmt rasch nachlassen.
    Ein schmallippiger Reporter in einem makellosen Anzug tritt vor mich hin und hält mir ein Mikrofon unter die Nase. »Wollen Sie etwas zu den Gerüchten sagen, dass Sie schon öfter für Geld mit Männern ins Bett gegangen sind? Zählt Mr. Stark zu Ihren lukrativsten Kunden?«
    Die Worte treffen mich unerwartet, und ich taumle zurück. Plötzlich wird mir übel. Ja, schlimmer noch, man hat mich so überrumpelt, dass mir meine Gesichtszüge entglitten sind. Schon morgen werden sämtliche Boulevardzeitungen ein Foto von meinem fassungslosen Gesicht bringen. Und ich weiß nur zu gut, dass die Bildunterschriften suggerieren werden, dass ich entsetzt bin, weil mein Geheimnis gelüftet wurde – und nicht, weil es blanker Unsinn ist.
    Dass Damien meine Hand losgelassen hat, merke ich erst, als ich das laute Krachen höre, mit dem seine Faust auf das Kinn des Reporters trifft.
    »Damien, nein!«
    Er dreht sich zu mir um, und ich sehe die blanke Wut in seinen Augen. In diesem Moment begreife ich, dass sein jähzor­niges Temperament nur noch ein Ziel kennt: mich zu rächen.
    »Nein«, wiederhole ich und packe seine Hand, bevor er noch einmal ausholen kann. »Willst du, dass man dich verhaftet? Dann werden wir getrennt, und selbst wenn es nur wenige Stunden dauert, bis du die Kaution hinterlegt hast und wieder auf freiem Fuß bist, werde ich so lange allein sein.«
    Das bremst ihn ein wenig, und er nimmt meine Hand, reißt mich zurück in den Laden. Dort zückt er sein iPhone, und ich höre, wie er Edward und die Limousine anfordert.
    Die Verkäuferin hat uns durchs Schaufenster beobachtet und wendet sich jetzt an Damien. »Äh, Mister? Sagen Sie Ihrem Fahrer, er soll vor dem Lieferanteneingang anhalten.« Sie zeigt mit dem Kinn auf die Meute, die immer noch vor dem Laden wartet. »Außer, Sie wollen sich noch mal mit diesen Verrückten anlegen …«
    Damien sieht sie an, und ein vorsichtiges Lächeln verdrängt seinen letzten Rest Wut. Ich würde die Verkäuferin am liebsten umarmen!
    Die ganze Autofahrt über hat Damien den Arm um mich gelegt, doch bis wir wieder im Penthouse sind, verliert er kein Wort. Dort huscht sein Blick sofort dorthin, wo einst die Vase stand. Er hat keine Haushälterin vor Ort, aber das Personal, das die Büros reinigt, ist auch für das Apartment zuständig. Es war bereits da und hat sämtliche Scherben entfernt. Sogar das Loch in der Wand wurde geschlossen. Die Spuren von Da­miens Wut sind beseitigt, doch wir wissen beide, dass sie noch nicht verraucht ist.
    »Ich hätte ihm den Schädel einschlagen sollen!«, sagt Damien.
    »Nein«, entgegne ich und atme scharf ein, weil ich schon so etwas befürchtet hatte. »Außerdem hat er in gewisser Weise recht.«
    Damiens bohrender Blick lässt mich beinahe verstummen, aber ich spreche weiter.
    »Die Million habe ich nicht nur fürs Modellstehen bekommen, und das weißt du genau.«
    Er macht den Mund auf und schließt ihn wieder, reibt sich die Schläfen. » Ich habe dir das angetan.« Seine Stimme ist leise und schmerzerfüllt. »Ich habe dir geschworen, dir niemals wehzutun, immer für dich da zu sein. Und trotzdem bin ich derjenige, der dir das angetan hat.«
    »Nein!«, herrsche ich ihn an. »Du hast mir kein einziges Mal wehgetan. Und ich habe das Geld genommen, weil ich es so wollte. Den Vertrag mit dir geschlossen, weil ich dich wollte. Und ehrlich gesagt«, verkünde ich mit einem bitteren Lächeln, »hätte ich auch für deutlich weniger Geld eingewilligt.«
    »Wirklich?« Er zieht eine Braue hoch. »Jetzt fühle ich mich wie ein Idiot. Komm her!«, befiehlt er und küsst mich.
    Doch meine Worte haben ihn noch nicht ausreichend beruhigt. Ich spüre deutlich, wie verspannt er ist, wie sehr er noch unter Strom steht.
    Als er mich ansieht, ist sein Gesicht so gefährlich wie das eines Jägers, und ich fühle mich so verletzlich wie seine Beute.
    »Komm!«, sagt er. »Du weißt genau, was ich jetzt will. Und was wir in diesem Moment beide brauchen.«
    Ich folge ihm ins Schlafzimmer, wünsche mir nichts sehnlicher, als die Welt da draußen zu vergessen. Und als ich merke, was er vorhat, weiß ich, dass ich in wenigen Minuten nur noch an Damien denken werde. Er hat das Kästchen mit dem Sexspielzeug hervorgeholt und lässt die Handschellen von seinem Zeigefinger baumeln.
    »Mir ist gerade eingefallen, dass das die sicherste Methode

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