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Dir ergeben - Band 2 Roman

Dir ergeben - Band 2 Roman

Titel: Dir ergeben - Band 2 Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Kenner
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Gefühl habe, nackt vor ihnen zu stehen.
    »In die Bürowohnung«, sagt er knapp.
    Gott sei Dank! Hätten wir bis zu seinem Haus in Malibu fahren müssen, wäre ich noch verrückt geworden. Aber auch unter den gegebenen Umständen weiß ich nicht, ob ich es noch so lange aushalte.
    Aber dann öffnen sich die Lifttüren, und nachdem unsere Mitfahrer ausgestiegen sind, überfällt uns ein Blitzlichtgewitter. Mikrofone werden uns entgegengestreckt, und zig fordernde Stimmen überlagern sich.
    Ich umklammere Damiens Hand und schmiege mich an ihn.
    »Mr. Stark!«
    »Damien!«
    »Nikki, hier drüben!«
    »Wieso weigern Sie sich, bei der Einweihung des Merle-Richter-Tenniscenters eine Rede zu halten?«
    »Haben Sie eine Erklärung dafür, Mr. Stark?«
    Ich halte mich an Damien fest und senke den Kopf, während wir uns den Weg zur Straße bahnen. Erst denke ich, dass es dieselben Reporter und Paparazzi sind wie bei meiner Ankunft. Aber dann bemerke ich, dass nicht nur Leute von Klatschportalen wie TMZ und E! da sind, sondern auch Übertragungswagen von CNN , ja sogar vom Wall Street Journal .
    Anscheinend ist Damiens Ankunft nicht unbemerkt geblieben, und die Nachricht hat sich verbreitet wie ein Lauffeuer.
    Ich drücke Damiens Hand, hoffe, dass sein Wagen ganz in der Nähe steht. Seine Wohnung ist vermutlich nur einen Häuserblock entfernt, aber mit diesen Aasgeiern auf den Fersen will ich nicht zu Fuß gehen.
    »Was ist mit den Gerüchten aus Deutschland, Mr. Stark?«, ruft eine Stimme, und Damien verstärkt den Griff um meine Hand, während er wortlos und mit festen Schritten auf den Parkservice-Stand zusteuert.
    »Nikki, ist Damien Stark kein Junggeselle mehr?«
    »Damien! Wie wird das Gerücht über eine mögliche An­klageerhebung in Deutschland Ihre Holdings in der EU beeinflussen?«
    Mir wird schwindelig. Anklageerhebung? Ich zwinge mich, Damien nicht anzusehen, und schaue stattdessen geradeaus, mache eine bewusst gleichgültige Miene. Auf keinen Fall werde ich mir vor diesen Aasgeiern anmerken lassen, dass ich nicht die leiseste Ahnung habe, wovon sie reden. Hat Stark International juristische Probleme? Hat Damien das gemeint, als er vorhin sagte, bestimmte Dinge, die er über Jahre hinweg aufgebaut hätte, würden jetzt den Bach runtergehen?
    »Nikki! Mr. Stark! Deutschland! Anklage!« Die Stimmen vermischen sich zu einer furchtbaren Kakofonie. »Richter! Einweihung! Damien! Damien! Damien!«
    Damien muss Edward angefordert haben, denn die Limousine hält sanft vor dem Parkservice-Stand, und Edward steigt aus.
    »Nein«, sagt Damien. »Ich mach das schon.« Als Edward sich wieder hinters Steuer setzt, schiebt Damien mich vor sich her, öffnet eine der hinteren Türen und schirmt mich mit seinem Körper vor dem Blitzlicht- und Fragengewitter ab.
    Ich will gerade einsteigen, als Damien mich loslässt, sich umdreht und in die Menge schaut. Alle verstummen.
    In Anbetracht von Damiens strikter Regel, nicht mit der Presse zu reden, sind die Paparazzi bestimmt genauso schockiert wie ich.
    »Ich werde nicht an der Einweihung des Merle-Richter-Tenniscenters teilnehmen«, sagt Damien mit der Stimme, die er eigentlich für Geschäftstermine reserviert hat. »Obwohl ich den Bau und die Inbetriebnahme eines solchen Centers voll und ganz unterstütze, kann ich nicht guten Gewissens an einer Zeremonie zu Ehren eines Mannes teilnehmen, den ich nicht respektiere. Ihre weiteren Fragen werden weder Miss Fairchild noch ich kommentieren.«
    Sofort füllt sich die Luft mit Stimmengewirr, alle versuchen, sich gegenseitig zu übertönen, niemand ist zu verstehen. Die Meute ruft weitere Fragen, verlangt, dass Damien für ein Foto posieren und ich einen Schritt von der offen stehenden Limousinentür wegtreten soll. Damien achtet nicht weiter auf sie und dreht sich zu mir um. Jetzt erst bemerke ich, dass ich mitten im Einsteigen wie erstarrt innegehalten habe.
    Und dann übertönt eine andere Stimme den Lärm. Diesmal kommt sie von der gegenüberliegenden Straßenseite.
    »Damien Jeremiah Stark!«
    Ich schaue Damien an, aber seine ernste Miene ist undurchdringlich. Ich spähe über das Dach der Limousine hinweg. Die Reporter haben ihre Kameras herumgeschwenkt, jetzt richten sie ihre Scheinwerfer auf einen älteren Mann, der gerade die Flower Street überquert.
    »Steig ein!«, zischt Damien.
    »Wir müssen reden«, ruft der Mann.
    Ich bin wie gelähmt.
    »Steig ein!«, drängt Damien, diesmal ein wenig sanfter.
    Ich gehorche, starre aber aus

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