Dir ergeben - Band 2 Roman
Gemälde, dann die Rückfahrt von Palm Springs und Tanners Bemerkung – und am Ende bekomme ich auch noch zu hören, dass du mal mit ihr zusammen warst.«
»Ich habe keine Ahnung, was Tanner gesagt hat oder was Palm Springs damit zu tun haben soll, aber ich kann dir versichern, dass Giselle mir noch einmal versprochen hat, niemandem zu sagen, dass du für das Porträt Modell gestanden hast. Sie kann manchmal gedankenlos sein, würde aber niemals ein Versprechen brechen.«
»Hast du sie heute Abend darauf angesprochen?«
»Ja.«
»Oh, das freut mich zu hören«, gebe ich zu. »Bruce wird es bestimmt auch nicht weitererzählen.«
»Soll ich mit ihm reden?«
»Nein, ich vertraue ihm.«
Damien nickt zufrieden. »Was ist mit Tanner?«
Ich erzähle ihm von Tanners Theorie, dass ich nur eingestellt wurde, um Giselle eine Freude zu machen, und sehe Wut in Damiens Augen aufblitzen.
Ich lache. »Gott sei Dank wurde er bereits gefeuert – aber bitte belass es dabei.«
»Was sollte ich denn sonst tun?«
»Och, keine Ahnung«, sage ich und denke an meinen Exfreund Kurt. »Die Yakuza auf ihn hetzen? Ihn via Satellit mit einem Laserstrahl beschießen?«
»Das mit dem Laserstrahl finde ich gar keine so schlechte Idee.«
»Versprich mir, dass du nichts gegen ihn unternimmst.«
»Ich verspreche es. Er ist nicht mehr bei Innovative und damit nicht mehr in deiner Nähe. Schluss, aus, vorbei.«
»Gut«, sage ich, obwohl ich es gar nicht mal so schlimm fände, wenn Tanner von einem Laserstrahl getroffen würde.
»Und was Palm Springs angeht«, sagt er, »so finde ich es immer sehr erholsam dort. Ich frage mich, wie so ein schöner Ort so ungute Assoziationen bei dir wecken kann.«
»Du nimmst mich auf den Arm!«
»Nur ein bisschen.«
»Du hättest mir sagen sollen, dass du Giselle in der Limo mit zurückgenommen hast.«
»Oh«, sagt er und nickt feierlich. »Jetzt verstehe ich! Ja, das stimmt. Und das hätte ich auch getan … wenn ich sie denn in der Limousine mitgenommen hätte.«
Er hat einen ziemlich gönnerhaften Ton angeschlagen, aber das ist mir egal, weil ich immer noch daran zu knabbern habe, dass er sie nicht mitgenommen hat. »Aber du bist mit der Limousine zurückgekommen. Ich dachte, weil du sie und die Bilder mitnehmen wolltest. Aber wenn dem nicht so war – warum hast du dann nicht den Heli genommen? Wolltest du das nicht ursprünglich?«
»Ja. Aber meine Meetings waren früher zu Ende als gedacht, und wie du bereits gemerkt haben dürftest, muss ich ein ganzes Universum leiten. Es ist nicht so leicht, vom Heli aus zu arbeiten. Wegen des Lärmpegels kann man nur schlecht diktieren, und ich habe festgestellt, dass internationale Kunden verschnupft reagieren, wenn sie das Gefühl haben, angeschrien zu werden. Außerdem ist es deutlich einfacher, spontane Zwischenstopps einzulegen, wenn man zu Land unterwegs ist. Und als mir klar wurde, dass genug Zeit dafür ist, habe ich noch in Fullerton und Pasadena haltgemacht.«
Ich verschränke die Arme vor der Brust und lege den Kopf schräg. »Und worauf wollen Sie hinaus, Mr. Stark?«
»Darauf, dass ich – nachdem ich meine Pläne geändert hatte – im Büro angerufen habe, um die Limousine zu bestellen. Meine Assistentin meinte, Giselle habe angerufen – mit der Bitte, ihr doch eine Firma in Palm Springs zu nennen, die ein paar Bilder für die Ausstellung transportieren kann. Anscheinend hatte sie beschlossen, mehr mitzunehmen, als in ihren Wagen gepasst hätten.«
»Und da du vor Ort warst, hast du angeboten, sie selbst mitzunehmen.«
»Die Gemälde«, pflichtet er mir bei. »Nicht die Frau. Wie du bereits sagtest, kann ich ein außerordentlich netter Mensch sein.«
Ich lache. »Allerdings.«
»Darf ich dir einen Vorschlag machen?«
»Äh, ja, natürlich.«
»Wenn du das nächste Mal wissen willst, ob ich fremde Frauen in der Limousine mitnehme, greif einfach zum Telefon und frag mich!«
»Gut«, sage ich. »Das werde ich tun.« Ich muss über mich selbst den Kopf schütteln. »Es tut mir wirklich leid. Ich war einfach nicht gut drauf.«
»Ich auch nicht.«
Ich denke an das Unheil, das ich in Damiens Augen gesehen habe. An die juristischen Probleme, die ihm drohen. »Erzählst du mir auch, warum?«, frage ich leise.
Er sieht mich so lange an, dass ich Angst habe, er könnte meine Frage nicht beantworten. »Ich will nicht, dass das mit uns jemals aufhört.«
»Oh.« Diese Antwort habe ich nicht erwartet, und ich kann meine Erleichterung
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