Dir ergeben - Band 2 Roman
Reißverschlusses, den seine andere Hand aufzieht.
Ich spüre seine Erektion hart an meinem Bein. Dann, wie sie sich fordernd an mich drängt. Seine Hände wandern nach unten, eine packt meinen Po, hebt mich ein winziges Stück an und lässt dann los, sodass ich nach unten sinke, während er in mich hineingleitet. Einmal, zweimal, immer tiefer, bis wir die Besinnung verlieren und er immer wieder in mich stößt und ich einfach nicht genug davon bekommen kann. Das Geräusch meines Körpers, der gegen die Wand prallt, lässt bestimmt das ganze Haus erbeben. Wie können die Partygäste nur nichts davon mitbekommen, wenn unser leidenschaftliches Stöhnen mir so laut in den Ohren dröhnt?
Ich ringe nach Luft, klammere mich an die Vitrine, während in mir die Funken sprühen, mich beinahe zum Explodieren bringen. Und ich stehe kurz davor, so kurz davor, als …
Ich will laut aufschreien und spüre seine Hand fest auf meinem Mund. Ich lege den Kopf in den Nacken und schlucke meinen Lustschrei hinunter, während meine Muskeln um ihn herum pulsieren, ihn immer stärker in mich hineinziehen und er wiederholt zustößt.
Ich öffne die Augen und sehe, dass er mich anschaut, dass mich sein Blick dermaßen leidenschaftlich durchbohrt, dass ich allein dadurch fast noch einmal komme.
»Damien«, flüstere ich, und als ich seinen Namen ausspreche, spüre ich, wie es ihn durchzuckt, spüre, wie sich seine Muskeln anspannen, sich sein ganzer Körper verkrampft, und dann die warme Erlösung, als er in mir kommt.
Er atmet aus und lässt sich gegen mich sinken.
»Nikki«, sagt er.
»Ich weiß«, flüstere ich.
Seine Lippen streifen meine in einem zärtlichen Kuss, der in einem krassen Gegensatz zu unserer wilden Vereinigung steht, aber genauso perfekt ist.
Schlaff rutscht er aus mir heraus. Meine Schenkel sind klebrig, und obwohl ich weiß, dass kein Weg daran vorbeiführt, möchte ich die Erinnerung an ihn nicht fortwischen.
»Hier!«, sagt er. Er hat ein Taschentuch in der Hand und säubert mich liebevoll, um anschließend mein Kleid glatt zu streichen. »So gut wie neu.«
»Besser als neu.«
Er streicht mir übers Haar, fährt meine Ohrmuschel nach und mit dem Daumen über meine Lippen, als wollte er sich versichern, dass es mich tatsächlich gibt. »Das vorhin hat mir ganz und gar nicht gefallen«, sagt er schließlich. »Als ich dich angesehen habe und wusste, dass du wütend auf mich bist.«
»Mir auch nicht«, gebe ich zu.
»Aber der Versöhnungssex hat was für sich.«
»In der Tat.«
Er nimmt meine Hand. »Ich habe das ernst gemeint, Nikki. Ich will, dass das mit uns niemals aufhört.«
Ich sehe ihm ins Gesicht, sehe seine Kiefermuskeln mahlen und seinen fordernden Blick. Ich bin verwirrt. »Ich weiß«, sage ich. »Ich auch nicht.«
Er streicht mir über die Wange und wickelt dann eine Locke um seinen Finger. »Nein«, sagt er. »Ich muss mich genauer ausdrücken: Ich möchte nicht, dass unser Vertrag endet. Du gehörst mir, und die Regeln gelten nach wie vor. Ich will, dass unser Spiel weitergeht.«
15
Unser Spiel.
Diese unerwarteten Worte hauen mich regelrecht um, und ich taumle rückwärts. Er streckt die Hand aus, und obwohl ich sie ohne zu zögern ergreife, spüre ich, dass ich den Kopf schüttle. Nicht unbedingt aus Protest, sondern weil ich so verwirrt bin.
»Ich … ich verstehe nicht.«
»Und ob du das tust. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du das auch willst. Sag mir, dass du das Höschen zu Hause gelassen hast, Nikki, weil du es magst, wie sich das anfühlt. Weil dir die Vorstellung gefällt, allzeit bereit für mich zu sein. Damit ich dich anfassen und ficken kann – wo und wann ich das will.«
Ich schlucke. Er hat recht. Und nicht nur das: Jetzt verstehe ich auch die Melancholie, die ich am Donnerstagabend in seinen Augen gesehen habe, die besitzergreifende Art, mit der er mich nach Mitternacht genommen hat.
Er hat recht, ich gehöre ihm. Wie könnte es auch anders sein – jetzt, wo ich ihm mein Herz geschenkt habe?
Aber das hier?
Er lässt mich nicht aus den Augen, analysiert mich wie ein Übernahmeangebot oder eine Bilanz. Aber ich bin eine Frau, und meine Gefühle lassen sich nicht so eindeutig vorhersagen. Das weiß er natürlich auch, und hinter seinem scharfen, nüchternen Verstand verbirgt sich eine große Verletzlichkeit.
Er will das, braucht es vielleicht sogar. Aber das letzte Wort habe ich.
Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen, denn ich will es auch.
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