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Dirty

Dirty

Titel: Dirty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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war die Führerin der Cheerleader, wurde zur Abschlussballkönigin gekürt, war Klassensprecherin. Und sie war das Miststück, das mein Herz gebrochen hat.“
    „Ah.“ Ich sah mich um. „Ihr seid in der Highschool miteinander gegangen?“
    „Nein. Ich holte mir zu ihrem Bild im Jahrbuch einen runter wie jeder andere Typ in meiner Klasse auch, aber sie hat mich nie eines Blickes gewürdigt. Vor drei Jahren haben wir uns zufällig in der Hardware Bar getroffen. Sie feierte ihre Scheidung mit Blue Mauis.“
    „Verstehe.“ Das tat ich allerdings.
    Dan blickte stur über meine Schulter, winkte, lächelte, nickte, sein freundlicher Gesichtsausdruck passte überhaupt nicht zu unserem Gespräch. „In dieser Nacht nahm sie mich mit nach Hause, aber sie war so betrunken, dass ich ein schlechtes Gewissen gehabt hätte, mit ihr zu schlafen. Ich verbrachte die Nacht auf der Couch. Sie war mir für mein Verhalten – wie ein echter Gentleman, sagte sie – so dankbar, dass sie mich zum Essen einlud. Wir waren drei Monate zusammen, bis sie mich für einen Typen sitzen ließ, den sie in derselben Bar kennengelernt hat. Offenbar war sie in dieser Nacht nicht zu betrunken zum Rumvögeln.“
    „Entschuldige bitte?“
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“ Dan grinste mich an. „Sie war ein eingebildetes, anstrengendes und frigides Miststück. Die drei Monate, die ich mit ihr verschwendete, haben mir nichts als Kopfschmerzen und schmerzende Eier bereitet.“
    „Ah.“ Ich legte den Kopf ein wenig in den Nacken. „Ich dachte, sie hätte dir dein Herz gebrochen.“
    Er schenkte mir ein Haifischlächeln mit allen Zähnen. „Sie hat mit mir gefickt, das war alles.“
    „Du bist ganz schön sauer auf sie.“
    „Klar. Sie war reine Zeitverschwendung. Und eine Lügnerin. Es wäre gar nicht nötig gewesen, weil zwischen uns ja sowieso nichts Ernstes war. Wir waren nicht verliebt. Sie hätte nicht mit mir spielen müssen.“
    „Niemand mag es, belogen zu werden.“ Ich fand es interessant, dass er drei Jahre später noch immer so bitter klang.
    „Jerry sagte, sie würde heute Abend auch kommen.“
    Nun verstand ich auch den Zweck meines Kleides. „Du willst sie also eifersüchtig machen?“
    Er zog mich an sich. „Ja.“
    „Mit mir?“ Darüber musste ich einen Moment lang nachdenken.
    Ich mache mir keine falschen Vorstellungen von meinem Aussehen. Mein Spiegelbild zeigt ein Gesicht, das viele als anziehend bezeichnen würden. Ich habe langes dunkles Haar, blaue Augen und eine Art Porzellanhaut. Ich halte mich in Form, bin aber von Natur aus mit einer Sanduhrfigur gesegnet, die den Männern zu gefallen scheint. Um mit den Worten meiner Mutter zu sprechen: Wenn ich mehr auf mein Aussehen achten würde, könnte ich viel mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Doch Aufmerksamkeit will ich nur zu meinen Bedingungen. Also ja, ich weiß, dass ich hübsch bin, aber ich ziehe es einfach vor, eher unauffällig zu bleiben.
    Dan küsste mich erneut auf die Wange. „Unbedingt.“
    „Ich bin nicht so sicher, ob ich es mit einer Abschlussballkönigin aufnehmen kan?“, sagte ich mit düsterem Blick.
    Er strich über mein Haar, das ich zu einem lockeren Knoten gebunden trug. Dann zog er an einer kleinen lockigen Strähne. „Du wirst sie umhauen.“
    Wir sahen uns einen Moment lang in die Augen.
    „Wie kommst du darauf, dass es ihr etwas ausmacht?“, fragte ich schließlich, pragmatisch wie immer. „Es klang nicht so, als ob sie sonderlich interessiert an dir gewesen wäre.“
    „Es wird ihr etwas ausmachen. Sie gehört zu den Frauen, die gerne denken, dass kein Mann je über sie hinwegkommt. Außerdem wirst du sie verrückt machen.“
    Zumindest der erste Teil schien mir glaubwürdig. „Wie kommst du darauf?“
    „Du siehst fantastisch aus, Elle, aber du benimmst dich nicht wie eine Frau, die das weiß.“
    „Nicht?“ Meine Stimme klang zynisch, weil ich es so meinte. „Wie dann?“
    „Du benimmst dich wie ein Enge?“, flüsterte er in mein Ohr und jagte mir damit einen Schauer über den Rücken. „Aber du fickst wie eine Teufelin. Nicht wahr?“
    Engel. Teufel. Ich war nichts davon, in seinen Augen aber wohl beides. „Ich soll das wirklich für dich mitspielen?“
    „Ja bitte.“ Er lächelte. „Komm schon, das wird lustig. Abendessen. Getränke. Tanzen.“
    „Das ist ein Dat?“, flüsterte ich, als ob wir ein Geheimnis teilten.
    Dan beugte sich vor, legte die Stirn an meine und sagte: „Tu mir den

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