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Dirty

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Titel: Dirty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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er. „Oder so was.“
    Ich war nun wirklich nicht gerade prädestiniert dafür, ihm Ratschläge über die Beziehung zu Müttern zu geben. Deswegen hielt ich nur einen Waschlappen unter kaltes Wasser und gab ihn Gavin. „Wasch dir das Gesicht.“
    Er warf mir ein verlegenes Lächeln zu. „Werden Sie es meiner Mom sagen?“
    „Möchtest du das?“
    Für einen Moment schwieg er. „Nein.“
    „Gavin, ich mache mir Sorgen um dich. Ich will nicht, dass du dich noch weiter selbst verletzt, ja? Es gibt bessere Wege, mit Sorgen und Angst umzugehen.“ Ich fühlte mich auf einmal so alt. So alt und nutzlos. Da erklärte ich ihm, wie man sein Leben wieder in den Griff bekommen konnte, ohne es selbst zu schaffen.
    „Was, Alkohol? Gras? Nee, danke. Mein alter Herr war der totale Kiffer. Dazu habe ich keine Lust. Ich versuche doch, etwas zu fühlen, und nicht, abzustumpfen.“
    Eine scharfsinnige Beobachtung für einen fünfzehnjährigen Jungen. „Aber sich zu schneiden ist auch nicht gut.“
    Schulterzuckend blickte er auf den Boden. „Sagen Sie's meiner Mom oder nicht?“
    „Was glaubst du, würde sie tun, wenn ich es ihr erzählte?“ Langsam tat mir der Hintern weh, aber ich stand nicht auf.
    „Keine Ahnung. Nix. Rumbrüllen.“
    „Vielleicht auch nicht“, sagte ich. „Vielleicht würde sie dir auch Hilfe suchen.“
    Er sah mich mit trostlosem Blick an. „Sie glauben, dass ich nicht ganz dicht bin, oder?“
    „Nein, Gavin.“ Ich ergriff seine Hand. „Wirklich nicht. Manchmal ist es einfacher, etwas zu tun, von dem man weiß, dass es einem schadet, nur weil es einen von anderen schmerzhaften Dingen ablenkt.“
    „Sie will ihn heiraten, und dann wird sie sich überhaupt nicht mehr für mich interessieren. Mich nur noch anschreien.“
    „Deine Mom liebt dich, Gavin. Da bin ich mir sicher, auch wenn sie sich nicht so verhält.“
    Er schnaubte. „Nicht alle Mütter lieben ihre Kinder, Miss Kavanagh. Das ist nun mal so. Das will man immer nur glauben, aber es stimmt nicht.“
    Das wusste ich nur zu gut, aber es war zu traurig, um es laut auszusprechen. Ich war hier die Erwachsene. Ich musste die Zauberworte finden, damit es ihm wieder besser ging. Ich fand sie nicht.
    „Ich sollte gehe?“, sagte er schließlich. „Sie flippt aus, wenn ich das Wohnzimmer nicht aufgeräumt habe, bevor sie nach Hause kommt.“
    Ich nickte. „Gavin, du weißt, wenn du jemanden zum Reden brauchst, kannst du immer zu mir kommen, ja? Egal um was es geht.“
    „Okay.“
    „Wir können über alles sprechen.“
    „Klar, danke.“
    Dann stand er auf und schob sich an mir vorbei. Ich hoffte, genug getan zu haben, wusste aber, dass es nicht so war.

13. KAPITEL
    Ich arbeitete fleißig an dem Esszimmer weiter und war nach wenigen Tagen fertig. Goldene Zierleisten und blaue Wände mit Sternen. An eine Wand direkt unter der Decke schrieb ich ein Zitat aus Der kleine Prinz. „Alle Menschen haben Sterne, aber es sind nicht die gleichen.“ Ich war begeistert. Die Farbe ergänzte meine Möbel, wie es pures Weiß niemals vermocht hätte. Das neu gestrichene Zimmer, das ich vorher am wenigsten gemocht hatte, wurde auf einmal zu meinem Lieblingszimmer.
    Dieses blaue Zimmer machte mir Mut, Dan anzurufen und zu fragen, ob er mit Marcy, Wayne und mir zum jährlichen Susquehanna-Künstlermarkt ginge. Auf diese Weise wollte ich mich dafür entschuldigen, dass ich ihn nicht meinen Eltern vorgestellt hatte. Keiner von uns erwähnte die Tage, die wir nicht miteinander gesprochen hatten, und er schien sich wirklich darauf zu freuen, meine Freunde kennenzulernen.
    Wir verabredeten uns an der lebensgroßen Statue des Zeitung lesenden Mannes, aber ich war nicht pünktlich, weil der Bus Verspätung hatte. Ich sah sie, bevor sie mich entdeckten. Marcy und Wayne hielten Händchen und unterhielten sich auf eine selbstverständliche Weise, um die ich sie beneidete.
    „Elle!“ Dan lief auf mich zu. „Wir haben uns schon gewundert, wo du bleibst.“
    Ich fragte mich, ob er mich umarmen würde, und er tat es. „Der Bus hat im Stau gesteckt. Aber wie ich sehe, habt ihr euch gefunden.“
    Er legte einen Arm um meine Taille. „Ja, ich dachte mir, dass diese traumhafte Blondine Marcy sein müsste.“
    Kichernd drückte Marcy sich an Wayne. „Er wollte mir einreden, dass du mich so beschrieben hast, Elle, aber ich habe ihm nicht geglaubt.“
    Ich hatte natürlich nicht?“traumhaft“ gesagt. Blondine, ja. Lebhaft, auf jeden Fall. Und dass sie wahrscheinlich

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