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Disco Dracula

Disco Dracula

Titel: Disco Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelangen.
    Die meisten Gäste wussten nicht, was sie unternehmen sollten. Ich hörte zischende Stimmen und vernahm auch Gespräche, bei denen die Jungen und Mädchen sich nicht einig waren, ob das hier nur Spaß oder Ernst war. Vor mir sah ich die breiten Rücken zweier Punker. Ich drängte die Jungs zur Seite, entschuldigte mich und geriet in die Nähe von Erwin, dem Disco-Tiger.
    Erwin hatte wieder seine große Klappe. »He«, brüllte er, »mach die Funzel an!«
    Niemand hörte auf den Schreier. Mir stand er im Weg, und ich räumte ihn zur Seite. Erwin verschwand irgendwo.
    Dann hatte ich die Tanzfläche erreicht. Ich stand am Rand und konnte erkennen, dass die Fläche von unten angestrahlt wurde. Ein blauweißes blasses Licht drang aus der Tiefe und ließ die Tanzfläche wie einen See schimmern.
    Auf der Fläche lagen noch die Sargdeckel. Und ich sah die Vampire, die sich schon längst auf die neue Situation eingestellt hatten und von der Fläche verschwanden.
    Ich war zu spät gekommen!
    Drago sah ich nicht mehr. Auch der Discjockey hatte seinen Stammplatz verlassen, nur noch die beiden weiblichen Vampire stachen mir ins Auge.
    Die ersten Schreie!
    Spitz gellten sie durch die Disco und trieben mir eine Gänsehaut über den Rücken. Hatten die verfluchten Blutsauger ihre Opfer gefunden?
    Die Schreie waren dort aufgeklungen, wo es auch zur Hexenkammer ging. Das las ich an einem Schild.
    Ich stürmte vor, sprang über die kreuz und quer liegenden Sargdeckel hinweg, und dann rollte mir bereits der erste kleine Tisch entgegen, der von den hastig flüchtenden Gästen umgeworfen worden war.
    Ich sprang über ihn hinweg.
    Zwei Schritte noch, und ich befand mich in der Hexenkammer. Dort hielten sich die beiden Vampirschwestern auf. Sie waren in ihrem Element. Eine Gruppe von Gästen hatte sie zusammengetrieben. Die verschüchterten jungen Leute drängten sich in einer Ecke, standen leicht gebückt da und hatten die Arme ausgestreckt, wobei sie die Hände abwehrend spreizten.
    Vor ihnen standen Gitti und Gaby.
    Beide hatten sie ihre Lippen weit aufgerissen. Fauchende, nicht menschliche Laute drangen aus ihren Mäulern und fuhren den Blutsaugerinnen wie Flammen entgegen.
    Gitti packte zu. Es war die rotblonde Untote, und sie holte sich einen langhaarigen Jungen, wobei sie ihre Finger in dessen Mähne verkrallt hatte.
    Ich konnte nicht schießen, weil mir andere Gäste die Schussbahn versperrten. Um etwas zu erreichen, musste ich näher an die Vampire herankommen.
    Wären die Gäste doch geflohen, so gab es ein Heidenspektakel, und alles rannte durcheinander. Auch aus den anderen Räumen hörte ich Schreie. Als ich mal einen Blick über die Schulter warf, sah ich im zuckenden Widerschein der Thekenbeleuchtung angsterfüllte Gesichter.
    Den gleichen Ausdruck zeigten auch die Gesichter der jungen Gäste in meiner Nähe.
    Ob beabsichtigt oder nicht, auf jeden Fall schleuderte mir die zweite, die schwarzhaarige Blutsaugerin, ein junges Mädchen entgegen, das meinen Vorwärtsdrang dämpfte. Einen Tisch brachte sie gleich mit. Ich fing das Mädchen auf und gelangte erst dann in den Rücken der Blutsaugerin.
    Was ich hier alles ziemlich langsam und ausführlich erklärte, lief in Wirklichkeit innerhalb weniger Sekunden ab, so dass ich mich praktisch laufend in Bewegung befand.
    Über den Tisch sprang ich hinweg. Dann befand ich mich dicht hinter der rotblonden Wiedergängerin.
    Die Beretta wollte ich nicht nehmen. Ein Schuss hätte sicherlich eine allgemeine Panik ausgelöst, die sich die Untoten nur wünschen konnten.
    Ich wollte sie möglichst lautlos erledigen.
    Ich nahm deshalb mein Kreuz.
    Die rotblonde Wiedergängerin hielt ein Mädchen gepackt und zwang es in die Knie. Ein junger Mann schlug mit Fäusten auf sie ein, was sie überhaupt nicht berührte, sondern höchstens darüber lachte.
    Ich hielt das Kreuz bereits in der Hand und presste es gegen ihren ungeschützten Rücken.
    Die Wirkung kannte ich ja, sie faszinierte mich jedoch immer von neuem.
    Die Blutsaugerin schien zu wachsen. Sie richtete sich hoch auf, wobei sie sich auf die Zehenspitzen stellte, und ihren Kopf schüttelte, so dass die Haare flogen. Ein grässlicher Schrei drang aus ihrer Kehle, der der Gewölbedecke entgegenstieg. Sie ließ ihr Opfer los, das zu Boden kippte und dann in die Knie sackte. Für mich ein Zeichen, dass sie bereits an Kraft verlor.
    Schwer schlug sie auf und rollte dabei auf den Rücken.
    Rauch drang aus ihrer Kleidung, das Kreuz

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