Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)
das sind sie. Wir wollen euch dieses Mal nicht dabei haben. Das ist unsere Zeit, nicht eure.«
»Das wissen wir, Bubba«, versicherte Alex ihm. »Und das respektieren wir auch. Aber wir vermissen euch trotzdem.«
»Wir vermissen euch auch«, sagte Rick. »Gute Nacht, Jungs.«
Ohne jede Frage hatten die Aktivitäten im Schnee eine Menge Spaß gemacht, aber am Mittwochmorgen konnte ich jeden einzelnen Knochen in meinem Körper spüren. Mir tat alles weh. Es war kurz vor neun, als wir aufwachten.
»Hast du genug vom Schnee?«, fragte Rick. »Also ich habe definitiv genug.«
»Ich bin so froh, dass du das sagst«, gab ich zu. »Außerdem, schau dir das Wetter an. Ich schätze, das ist ein Tag, an dem man ein Dach über dem Kopf braucht.«
Es regnete in Strömen, aber mir war ohnehin eher nach anderen Aktivitäten. Den Mittwoch und auch den Donnerstag verbrachten wir deshalb damit, uns die Museen in der Gegend anzusehen. Am Mittwochabend sahen wir uns zudem ein Eishockey-Spiel an. Den Donnerstagabend verbrachten wir damit, uns das Musical Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice anzusehen. Auch das war ein großartiges Erlebnis.
Am Freitag war das Wetter wieder besser und wir fuhren nach Colorado Springs. Wir hatten einen Tisch im Broadmoor , einem Fünf-Sterne-Resort, reserviert, wo wir zu Mittag aßen.
»Das war ein ziemlich guter Urlaub, findest du nicht?«, fragte Rick, als wir am Samstag im Flugzeug saßen, um nach Hause zu fliegen.
»Das kannst du laut sagen. Aber ich freue mich auch auf Zuhause.«
»Du vermisst die Jungs, habe ich recht?«
»Ja, natürlich vermisse ich sie. Und sag mir nicht, dass es dir nicht genauso geht.«
»Ja, ich habe sie auch vermisst, das gebe ich zu. Aber ich möchte, dass wir von nun an mindestens eine Woche etwas alleine machen. Mindestens einmal im Jahr.«
»Ich wäre dafür, dass wir es zweimal im Jahr machen«, sagte ich. »Was hältst du davon, im Herbst nach Vancouver zu fliegen?«
»Okay, gerne. Ich möchte dich nur für mindestens eine Woche für mich alleine haben. Ohne die Kinder, okay?«
»Nur du und ich«, sagte ich und nahm seine Hand. »Ohne die Jungs. Abgemacht.«
Kapitel 4: Alex
Zu Beginn des neuen Semesters hatten wir ein paar richtig turbulente Tage erlebt. Trey Hudson kam zu uns, um in unserem Haus an AIDS zu sterben. Ich wusste natürlich, was AIDS war, aber die Auswirkungen, die diese Krankheit haben konnte, wurden mir erst so richtig bewusst, als ich sah, wie er in dem Bett vor sich hin vegetierte. Das war ziemlich deprimierend.
Dann erfuhr ich, dass sowohl Justin als auch ich im Mai unseren Abschluss am Community College machen konnten. Es war mir natürlich klar, dass es nicht die Ausbildung war, die wir in New Orleans bekommen würden, aber ich hatte dennoch nicht geglaubt, dass wir schon so weit waren. Als mir diese Lady sagte, dass ich nur fünfzehn Stunden brauchte, um einen Abschluss machen zu können, hätte es mich fast umgehauen.
»Du kannst ohne Probleme fünfzehn Stunden pro Woche machen«, hatte sie zu mir gesagt. »Alternativ kannst du auch zwölf Stunden nehmen und die restlichen drei im Sommer machen.«
Die Worte Schule und Sommer gehörten für mich nicht zusammen in einen Satz, also registrierte ich mich für die vollen fünfzehn Stunden. Justin machte das Gleiche.
Der letzte Hammer kam, als David und Brian erfuhren, dass sie das Stipendium für die Tulane bekommen würden. Ich freute mich wie verrückt für sie, denn ich wusste, wie sehr sie diese Stipendien wollten, aber auf der anderen Seite bedeutete es, dass wir keinen Rückzieher mehr machen konnten. Im August würde ich nach New Orleans gehen und da gab es keinen Weg drumherum.
Es war wirklich seltsam. Auf der einen Seite wollte ich dorthin, aber auf der anderen Seite wollte ich es auch nicht. Ich liebte mein Leben so, wie es war und alles, was ich für die Zukunft sehen konnte, waren große Fragezeichen. Das fand ich auch ziemlich deprimierend.
Nach Treys Tod wohnte Andy Callaway eine Zeit lang bei uns. Er war ein wirklich netter Kerl, aber er nahm kaum an unserem Familienleben teil. Er ging nicht aus oder so etwas, aber ich hatte das Gefühl, dass er sich in der Gegenwart so vieler Teenager etwas unbehaglich fühlte. Das einzig Gute, was ihm während seiner Zeit bei uns passierte, war die Auszahlung der Versicherungssumme nach Treys Tod.
Andy arbeitete für Goodwin Enterprises in einem der Geschenkläden. Ich wusste nicht
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