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Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Ich bin sein Vater.«
    »Ich habe das nicht gesagt, sondern Kevin«, korrigierte Rick ihn. »Aber ich stimme ihm zu. Sean hat Sie und Ihre Frau in meiner Gegenwart immer nur als meine verdammten Eltern bezeichnet. Und oftmals hat er noch hinzugefügt: und ich hasse sie . Das zeigt mir ziemlich deutlich, was er von Ihnen hält. Hören Sie, wir haben Ihnen alles Wichtige gesagt. Alles, was wir Ihnen sagen müssen. Wenn die Polizei Sean finden, werden wir es Sie wissen lassen. Wenn Sie jemals das Verlangen verspüren sollten, sich wirklich mit Ihrem Sohn und seinen Problemen auseinandersetzen zu wollen, können Sie uns anrufen. Sie haben unsere Nummern. Oder Ihre Frau hat sie jedenfalls. Bis dahin, auf Wiederhören.«
    Rick legte auf. Dann saßen wir beide eine Zeit lang einfach nur schweigend da.
    »Es ist nach elf«, bemerkte Rick. »Willst du heute noch arbeiten gehen?«
    »Nein, ich ziehe mir eine Jeans und ein Sweatshirt an und dann schwänze ich heute. Was ist mit dir?«
    »Ich bin dabei. Ich habe heute schon viel härter gearbeitet als ich es normalerweise tue. Lass uns mit den Jungs im Starfish essen gehen.«
    »Gute Idee«, stimmte ich zu. »Und weißt du was? Ich habe die Schnauze voll davon, erwachsen zu sein. Ich werde ein Basecap tragen.«
    Rick lachte.
    »Ich auch. Lass uns wieder Kinder werden.«

Kapitel 7: Rick
    Zwei Tage nach unserem Gespräch mit Dean Kelly rief Dr. Kelly, seine Frau, bei uns an. Ich war alleine, um ein bisschen Papierkram von Zuhause aus zu erledigen. In unserem Arbeitszimmer konnte ich mich darauf am besten konzentrieren.
    »Hallo«, meldete ich mich, als das Telefon klingelte. »Ich hoffe, es ist wichtig.«
    Ich ging davon aus, dass es Cheryl oder einer der Jungs war. Ich hatte nicht auf dass Display gesehen, bevor ich rangegangen bin.
    »Hallo«, sagte eine weibliche Stimme. »Ich denke, es ist wichtig. Es geht um ein menschliches Leben, das wir retten müssen.«
    »Ich nehme keine Anrufe von Telefonverkäufern entgegen«, sagte ich und legte auf.
    Ich wollte mich gerade wieder auf die Zahlen vor mir konzentrieren, als das Telefon erneut klingelte. Dieses Mal warf ich einen Blick auf die Nummer, die auf dem Display stand. Weder die Vorwahl noch die eigentliche Nummer kamen mir bekannt vor.
    »Hallo?«, meldete ich mich.
    »Legen Sie nicht auf«, sagte die Frau. »Ich bin Seans Mutter.«
    »Mrs. Kelly?«, fragte ich.
    »Ja. Spreche ich mit Kevin oder Rick?«
    »Rick«, sagte ich. »Immerhin klingen Sie zumindest so, als hätten Sie schon einmal von uns gehört.«
    »Nun, Sean hat mir in E-Mails von Ihnen beiden erzählt. Ich lösche regelmäßig seine Nachrichten, ohne sie zu lesen, aber ein paar davon habe ich gelesen. Er schien ziemlich viel von Ihnen zu halten. Mein Mann hat mir heute Morgen erzählt, dass Sean verschwunden zu sein scheint. Haben Sie mittlerweile etwas unternommen?«
    »Er scheint nicht verschwunden zu sein, Sean ist verschwunden. Er ist weggelaufen. Wissen Sie, in welchen Schwierigkeiten er steckt?«
    »Nein. Ist Sean in Schwierigkeiten? Haben Sie ihn nicht ordentlich beaufsichtigt? Wie kann er in Schwierigkeiten stecken? Er ist erst sechzehn. Wie kann ein sechzehnjähriger Junge in Schwierigkeiten geraten?«
    »Wie ein sechzehnjähriger Junge in Schwierigkeiten geraten kann?«, fragte ich sarkastisch. »So etwas ist ja auf der ganzen, verdammten Welt noch nie passiert.«
    »Ihre Wortwahl ist vollkommen unangemessen, junger Mann. Ebenso wie Ihre Haltung. Wenn Sie weiter mit mir reden möchten, bestehe ich darauf, dass Sie sich entschuldigen und eine zivilisiertere Art an den Tag legen.«
    »Um ehrlich zu sein, möchte ich überhaupt nicht mit Ihnen reden. Sie haben mich angerufen, schon vergessen? Ich habe Sie nicht angerufen. Bye.«
    Ich legte auf und starrte einen Augenblick lang den Monitor des Computers an. Ich war so frustriert über diese Leute und ihre Art, ich hätte schreien können. Ich ging ins Wohnzimmer hinaus und dort fand ich Alex und Justin.
    »Jus, gib mir eine Zigarette«, verlangte ich.
    Er sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren. In gewisser Weise traf das sogar zu.
    »Klar, nimm dir eine«, sagte er und warf mir seine Zigaretten zu. »Nimm dir die ganze Schachtel, wenn du willst. Und hier, nimm auch noch mein Feuerzeug. Diese Dinger funktionieren ohne Feuer nicht besonders gut.«
    Das brachte mich zum Lachen und Alex lachte ebenfalls. Dann fing ich an zu heulen.
    »Rick, was ist los, Mann?«, fragte er vorsichtig. »Warum weinst

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