Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
Vom Netzwerk:
Hänge an der Innenseite sehr steil. Auch das war für sie eher von Vorteil; niemand erwartete von dieser Seite her Besucher.
    Als es völlig dunkel geworden war, bewegte Sten den Gleiter wieder vorwärts, bis sie am Fuß der Felswand angekommen waren. Sie zogen sich Kapuzen über, deren Brillen mit Restlichtverstärkern ausgestattet waren, schulterten die Rucksäcke und machten sich an den Aufstieg.
    Die Kletterei war ziemlich anstrengend, doch wenigstens mussten sie nicht mit Seilen arbeiten. Das größte Problem stellte das lose Geröll dar. Bei einem Fehltritt würden sie nicht nur ein ganzes Stück zurückrutschen, sondern womöglich auch irgendwelche Alarmvorrichtungen auslösen. Ihre Aufstiegsroute führte sie zu einer Laserkanone in der Nähe der Einmündung der Schlucht hinauf.
    Es schien ganz so, als hätte sich Kilgour mit seinen taktischen Überlegungen nicht getäuscht. Niemand hielt nach ein paar dummen Soldaten Ausschau, die von dieser Seite und dann auch noch zu Fuß einen Angriff wagten.
    Der erste Alarm war völlig primitiv: ein einfacher Unterbrecherstrahl, einen Meter über dem Boden angebracht. Kleinere Lebewesen, falls es sie auf diesem Planeten gab, konnten leicht darunter hindurch, ohne die Wachen in ihrer Ruhe zu stören.
    Sten und Alex verwandelten sich in kleinere Lebewesen und taten das gleiche.
    Die zweite Verteidigungslinie zu umgehen hätte wahrscheinlich etwas mehr Zeit in Anspruch genommen. Sie bestand aus einer Reihe kleiner, halbkugeliger Sensoren, die höchstwahrscheinlich darauf angelegt waren, Eindringlinge mit bestimmten körperlichen Eigenschaften wahrzunehmen; man konnte sie so einstellen, dass sie sich auf eine bestimmte Größe, eine bestimmte Körpertemperatur oder sogar auf leichte Bodenerschütterungen aufgrund eines bestimmten Körpergewichts konzentrierten. Kilgour war dabei, die Sensoren mit einem Standardgerät von Mantis, einer Bluebox namens »Lautloser Schlag« auszuschalten, als er feststellte, dass das System überhaupt nicht aktiviert war. Sie gingen jedoch auf Nummer Sicher, schließlich würden sie auf dem Rückweg vielleicht wieder hier vorbei kommen. Sten ließ das Messer aus seinem Arm gleiten, schnitt das Metallgehäuse des Zentralsensors auf und wühlte kräftig in seinen elektronischen Eingeweiden herum.
    Bis jetzt verlief die Mission sehr nach Schema F; jeder Rekrut, der bei der Grundausbildung einigermaßen aufgepasst hatte, konnte auf diesem Wege in das Gelände eindringen.
    Als nächstes mussten mehrere Kontaktalarmdrähte folgen. Sie folgten auch, und die beiden Männer stiegen vorsichtig hindurch.
    Sie schalteten die Stromversorgung ihrer Nachtsichtkapuzen aus, legten sich auf der anderen Seite des Drahtes auf den Bauch und sahen sich nach einer Wachstation um. Vor ihnen befand sich der Klippenrand, davor ragte der Umriss der Laserkanone in den Himmel, und neben der Kanone standen zwei kleine Transporter, in denen wohl die Mannschaften hausten.
    Sten stellte sein Nachtsichtfernglas auf Passivmodus und suchte das Gelände ab; falls jemand ebenfalls mit einem solchen Gerät umherspähte, würde er ihn zuerst wahrnehmen. Fehlanzeige. Er schaltete auf Aktivmodus.
    Jetzt entdeckte er den Wachtposten. Er saß auf der Trittleiter vor einem der beiden Transporter; seine Projektilwaffe lehnte neben ihm an dem Fahrzeug, und seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf den Bereich zwischen seinen Stiefeln.
    Sten konnte Alex’ Genugtuung nachempfinden. »Absolut kein Problem.« Sie stülpten ihre Kapuzen wieder über und glitten auf den Laser zu.
    Kilgour fand die Verbindungskabel zur Feuerleitstelle und durchtrennte sie, nachdem er überprüft hatte, dass sie über keine Alarmvorrichtung verfügten. Dann durchsuchten sie die vielarmigen Verbindungsstücke ihrer Bluebox und hatten Glück. Eine von Foss’ Verbindungen passte genau.
    Das neue Verbindungsstück wurde unter die Basisplatte der Kanone geschoben. Alex löste die Sperre an einem der externen Displays der Bluebox, woraufhin die Anzeige leicht aufglühte. Falls alles so verlief wie geplant, hatten sie grünes Licht und die Zündschnur des Knallfroschs brannte bereits.
    Sten und Alex verschmolzen wieder mit der Nacht und robbten bergab zurück zu ihrem Kampfgleiter. Dabei wusste Sten, dass es so einfach nicht ablaufen konnte – riskante, heimliche Manöver dieser Güteklasse gingen nie so glatt über die Bühne, wie man es sich ausgedacht hatte.
    Der nächste Schritt, nachdem sie die Claggett wieder

Weitere Kostenlose Bücher