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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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Drogen und Alkohol.
    Dann kümmerte er sich um seinen Kater, rasierte sich, duschte und erschien pünktlich zum Dienst.
    Sh’aarl’t hatte ebenfalls ein hervorragendes Ziel ausfindig gemacht. Das Problem bestand darin, dass sie nicht genau wusste, wie sie es vernichten konnte, ohne dabei selbst draufzugehen.
    Es handelte sich um ein Waffendepot der Tahn. Die Tahn hatten ein weites, von Klippen umringtes Tal gefunden, den Rand des Tals mit Luftabwehrraketen und Lasern bestückt, ließen Patrouillenboote darüber kreisen und hatten knapp außerhalb der Atmosphäre einen bewaffneten Satelliten in einer synchronisierten Umlaufbahn installiert. Dass der Planet Oragent – unter einer fast komplett geschlossenen Wolkendecke verborgen lag, machte die Situation auch nicht gerade besser.
    Sh’aarl’t hatte einige Versorgungsschiffe der Tahn zu diesem Planeten verfolgt und ihren ungefähren Landungspunkt berechnet. Da es sich nur bei den wenigsten Schiffen, die Oragent anflogen oder verließen, um Kampfschiffe handelte, vermutete sie recht bald, dass es sich hier um ein Nachschublager handeln musste.
    Um die Vermutungen etwas weiter einzuschränken, verfolgte sie ein einzelnes Schiff ohne Eskorte, stellte es und schickte eine einzige Rakete los, die so sorgfältig ins Ziel lanciert wurde, dass sie nur die Triebwerkseinheit des Schiffs abtrennte. Sh’aarl’t plante, das Schiff anschließend mit Fox -Raketen auseinander zunehmen, bis sie herausfand, was es geladen hatte.
    Doch nachdem der erste Sprengkopf explodiert war, löste sich das gesamte Tahn-Schiff in einer gewaltigen Detonation auf.
    »Wir dürfen jetzt davon ausgehen«, sagte Sh’aarl’t zu ihrem Waffenoffizier, »dass die Barke keine Rationen mit sich führte.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher, Madam. Die Tahn essen immer ziemlich scharf.«
    »Schlechter Witz, Mister. Aber da Sie heute besonders helle zu sein scheinen: wie kommen wir unbemerkt in dieses Waffendepot hinein?«
    Eine gute Frage. Wollte man mit einem bemannten Landeunternehmen herausfinden, was sich unter diesen Wolken tat, konnte die Sache rasch zum Himmelfahrtskommando werden. Jede andere Informationsbeschaffung musste erfolgen, ohne dass die Tahn Verdacht schöpften.
    Sh’aarl’t landete die Claggett auf einem von Oragents Monden und dachte über das Problem nach.
    Der erste Schritt bestand darin, eine starre Kamera mit einer sehr langen Brennweite aufzubauen. Infrarottechnik und Computerunterstützung trugen ihren Teil dazu bei. Jetzt konnte sie das beinahe kreisrunde Areal des Depots erkennen. Sie glich einige Laser-Entfernungsmessungen miteinander ab und erhielt genug Informationen, um herauszufinden, dass sich das Depot in einer Talsenke befand. Eine Serie von zeitlich versetzten Infrarotaufnahmen zeigte außerdem einige Punkte mit Wärmeausstrahlung auf einer bestimmten Stelle des Talbodens – wahrscheinlich das Flugfeld und gelegentliches Flackern an den Felswänden. Höchstwahrscheinlich Luftabwehr-Laser.
    An diesem Punkt kehrte sie nach Romney zurück und hielt mit Sten und Kilgour Rücksprache.
    Es war ziemlich leicht zu entscheiden, was auf keinen Fall getan werden konnte. Einfach eine Rakete in das Depot fallenzulassen, war wohl nicht sehr aussichtsreich. Selbst eine Kali mit Mehrfachsprengkopf – und niemand war sicher, ob die Rakete auf diese Weise modifiziert werden konnte würde kaum an dem Satelliten vorbeikommen, ganz zu schweigen von den Laserbatterien.
    Womöglich hätte ein Schiff der Weasel-Klasse die Zielerfassungssysteme lange genug ablenken können, doch auch die Weasels gehörten zu den Fahrzeugen, die der 23. Flotte seit dem Empire Day nicht mehr zur Verfügung standen.
    »Das Problem besteht schlicht und ergreifend darin«, meinte Sh’aarl’t, »dass wir dort nicht hineinkommen.«
    »Da muss ich dich korrigieren, Mädel«, widersprach ihr Alex. »Es gibt keinen High-Tech-Weg hinein. Und ich vermute mal, dass die Tahn nicht anders denken als du.«
    Sten hatte Alex’ Andeutung sofort verstanden. »Vielleicht«, sagte er skeptisch. »Aber ich glaube nicht, dass uns van Doorman auch nur einen einzigen seiner Marines für ein Landungskommando ausleiht. Selbst wenn glaubst du wirklich, dass sie zuverlässiger als der Rest seiner Leute sind?«
    »Ich dachte nicht daran, mir diese Pfeifen auszuleihen, wenn zwei von uns die Sache allein erledigen können.«
    »Zwei von uns?« knurrte Sh’aarl’t. »Was heißt hier ›uns‹?«
    »Na, ich dachte an den furchtlosen

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