Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
Vom Netzwerk:
Es ist schließlich das letzte Aufbäumen, oder? Von der 1. Garde wird nicht einmal mehr genug übrig bleiben, um einen Selbstmordbrief zu verfassen.
    Genau, wie du es Sten vorausgesagt hast‹, dachte er. ›Das einzige, was wir hier tun, ist Märtyrer für die gute Sache schaffen. Und jetzt genug damit, Ian. Du hast anderes zu tun.‹
    Mahoney gab einem Tech ein Zeichen und war sofort mit allen noch lebenden Kommandeuren verbunden. »Es kommen immer mehr, Leute. Holt eure Reserven aus den Löchern und macht euch bereit.«
    Plötzlich bebte die Erde rings um Mahoney, und die Lampen flackerten zweimal, bevor sie einen intakten Notkreis fanden.
    Die Tahn griffen Cavite selbst an.
     
    Als erstes schickten die Tahn unbemannte Tiefflieger. Wie befohlen, hielten die Luftabwehrteams der Flotte und der Garde ihr Feuer zurück. Es gab schon jetzt kaum noch Reserven an Munition und Raketen. Man hatte sie angewiesen, auf die lohnenden Ziele zu warten: die bemannten Schiffe, die voraussichtlich mit der zweiten Welle kamen.
    Atago wählte jedoch eine andere Taktik.
    Die zweite Welle bestand aus zwanzig kleinen Sturmtransportern. Die Transporter teilten sich, und von jedem Schiff fielen sechs Truppenkapseln auf die Stadt herab. In jeder Kapsel saß ein Kommandotrupp Tahn-Soldaten.
    Im Gegensatz zu den größeren Truppenkapseln des Imperiums, die über Flügel und Bremsfallschirme verfügten, waren diese Kapseln nur mit Rückstoßraketen ausgerüstet, die dann ansprangen, wenn sich die Kapsel mit der Nase nach unten neigte und schon dicht an der Oberfläche war.
    Einige von ihnen funktionierten nicht richtig, und die Raketen brachten die Kapseln nur zum Trudeln, bevor sie mit voller Wucht aufschlugen. Selbst diejenigen, die wie vorgesehen funktionierten, bremsten die Kapseln lediglich auf etwa 50 Stundenkilometer ab. Die Schockpolsterung im Innern sollte den Rest abfangen – einigermaßen jedenfalls. Dreißig Prozent der Soldaten schafften es, aus ihren demolierten Kapseln zu steigen, in Position zu gehen und sich auf die ihnen angewiesenen Ziele zuzubewegen.
    Das war sogar sehr zufrieden stellend; Lady Atago hatte mit etwa achtzig Prozent Verlust bei der Landung gerechnet. Der Zynismus der Tahn ging sogar noch weiter: es wurde nicht erwartet, dass auch nur eins der anvisierten Ziele erobert wurde. Den Kommandotrupps hatte man das bei ihrer Einsatzbesprechung natürlich nicht mitgeteilt. Ihr eigentlicher Auftrag bestand darin, die Imperialen Verteidiger empfindlich zu stören und von der Hauptlandetruppe abzulenken.
    Ein Kommandotrupp erreichte sogar sein Ziel – das Carlton Hotel, von dem Atago annahm, dass es der 23. Flotte noch immer als Hauptquartier diente. Es war jedoch schon vor Wochen aufgegeben worden; van Doorman war auf die Swampscott zurückgekehrt, die in einem getarnten Dock unweit des Raumhafens verborgen lag. Die Kommandotrupps sorgten tatsächlich für Ablenkung, doch nur, was die Gardeteams anging, die Befehl hatten, die Straßen zu patrouillieren. Die Tahn-Kommandotrupps versagten, doch auch im Versagen sorgten sie für Verluste und verschossene Munition beim Feind. Keines von beiden konnte sich das Imperium leisten.
    Die dritte Welle war die schwerste. Vier Schlachtschiffe, darunter die wiederhergestellte Forez , Atagos und Deskas Flaggschiff, zwanzig Kreuzer und eine Horde Zerstörer bestrichen die Planetenoberfläche mit Dauerfeuer. Inmitten dieser Formation befanden sich fünfundsiebzig dickbäuchige Sturmtransporter voller Landungstruppen.
    Jetzt schoben sich die zuvor versteckt gehaltenen Abwehrgeschütze der Verteidiger aus dem Boden, aus Gebäuden und Schuppen und, im Falle eines besonders findigen Teams, aus dem Wrack eines Doppeldecker-A-Grav-Busses. Es war fast unmöglich vorbeizuschießen.
    Ebenso unmöglich war es, alle Tahn-Schiffe zu erwischen. Dreiundsechzig Transporter gingen in einer Ringformation ungefähr 400 Kilometer von Cavite-City nieder. Auf dem Boden sprangen sie wie Muscheln auf, und heraus stürmten die Angriffstruppen der Tahn.
    Lady Atago erlaubte sich ein zufriedenes Lächeln. Für sie begann jetzt das Großreinemachen.

 
Kapitel 56
     
    Die Gamble hing hinter einem der Monde von Cavite im Weltraum und hoffte, von der Landungsarmada der Tahn nicht vorzeitig entdeckt zu werden. Stens gesamte Besatzung, mit Ausnahme von Foss, der sich um die Sensoren kümmerte, drängte sich auf der Brücke, um selbst die Chancen einzuschätzen.
    Das Problem lag darin, dass weder Sten noch

Weitere Kostenlose Bücher