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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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Kilgour ein Angriffsplan einfiel, der nicht unweigerlich ihre eigene Vernichtung nach sich zog. Oder, wie Alex es ausdrückte: »Soweit ich informiert bin, stand in den Voraussetzungen für diesen Job nicht, dass man auch Kazikami können muss, oder wie das heißt.«
    Sten hätte wahrscheinlich sogar die militärische Notwendigkeit eines Selbstmordkommandos akzeptiert, wenn er nur ein strategisches Ziel gehabt hätte, mit dem er zugleich die Invasion der Tahn hätte stoppen können. Doch jeder Vorschlag, der durch den Computer geschickt wurde, resultierte in einer Chance von neunundneunzig Komma neun oder noch schlechter, dass die Gamble nicht einmal durch den äußeren Zerstörerschirm hindurchkam; einfach die Ohren anzulegen und einen der großen Brocken der Tahn anzugreifen war so gut wie unmöglich.
    »Wie steht’s mit Katapultieren?« fragte Contreras, eine Ex-Polizistin und inzwischen Bootsmannsmaat der Gamble . »Mit voller Kraft um diesen Mond herum, dann rings um Cavite, und wir erwischen sie, wenn wir von der anderen Seite durchbrechen.«
    »Das klappt nicht«, sagte Sten. »Die Tahn sehen uns, sobald wir aus dem Mondschatten herauskommen. Damit haben sie mehr als genug Zeit, um eine Prognose aufzustellen und uns wegzuputzen.«
    Contreras zupfte sich am Ohr und versank wieder in ihre eigenen Gedanken.
    »Wir können nicht einfach hier sitzen, Sir«, sagte McCoy. Der Ex-Knastbruder war jetzt Maat im Maschinenraum.
    »Haben wir eine Vorstellung davon, was von unserer Flotte noch übrig ist?«
    »Wir empfangen noch immer Signale, die Foss als von der Swampscott interpretiert. Außerdem scheinen noch ein paar Zerstörer in der Luft zu sein.«
    »Vielleicht ist Warten doch besser.« Das war wieder McCoy »Früher oder später wird jemand dort unten auf Cavite etwas versuchen. Wenn das geschieht, erwischen wir die Tahn von der anderen Seite.«
    Sten kaute an einem Fingernagel. »Schlechter Plan«, sagte er schließlich. »Hat jemand was Besseres zu bieten?«
    Ringsum nur Kopfschütteln.
    »Na schön, McCoy, wir versuchen es. Alle, die jetzt keine Wache haben, senken den Kopf.«
    Hypno-Konditionierung ließ alle sofort in tiefen Schlaf sinken; bei Bedarf waren sie auf ein bestimmtes Kommando hellwach. Doch bevor auch nur einer von ihnen seine Koje erreicht hatte, ging der Schiffsalarm los.
    Sten sprintete zum Kommandodeck. Foss zeigte auf einen Schirm mit einem einzelnen Radarsignal am Bildrand.
    »Das ist die Richards , Sir. Korrekte IFF-Antwort. Und das …«
    Sten brauchte keine weiteren Erklärungen. Der zweite Schirm zeigte eine weitere, weitaus größere Masse. Natürlich Tahn. Wahrscheinlich ein schwerer Zerstörer.
    Foss drückte einige Tasten und verschob zwei Bilder auf den größeren Zentralschirm. »Es bewegt sich auf die Richards zu.«
    Sten schaltete das Mikro an und schickte seinen Spruch mit voller Sendekraft hinaus. Das Tahn-Schiff musste ihn eigentlich auffangen, und vielleicht konnte er damit die Richards retten. Um die eigene Haut würde er sich dann später kümmern.
    » Richards … Richards … hier ist die Gamble . Feind auf Kollisionskurs. Kommt näher. Feinddaten auf …«
    Die Richards meldete sich. » Gamble … wir haben ihn. Achtung … X-ray delta … Two. Over.«
    Lieutenant Estill, dessen Stimme, wie Sten auffiel, sehr ruhig blieb, benutzte den einfachen Stimmenkode. X-ray: Hauptantrieb. Delta: beschädigt. Two: fünfzig Prozent Leistungsverlust.
    »Hier Gamble . Wir kommen, over.«
    Sten löste den allgemeinen Alarm aus. »Sofort auf Abfangkurs gehen, Mr. Foss. Maschinen!«
    »Bereit, Sir.«
    »Primärantrieb: Alarmstart. Sekundärantrieb: auf Standby.«
    »Sir, alle Waffenstationen melden Feuerbereitschaft.«
    »Alle Stationen bereit, Sir.«
    »Mr. Foss. Wie sieht es aus?«
    Jetzt war noch ein dritter Leuchtpunkt auf dem Zentralschirm aufgetaucht. Eine rote Linie zog sich von dem dritten Punkt – Stens Schiff auf den Tahn-Zerstörer und die Richards . Plötzlich fing der Punkt auf dem Schirm, der die Richards war, zu schimmern an; das Schimmern stammte von ihrem AM 2 -Antrieb.
    » Gamble … hier ist die Richards . Status jetzt X-Ray delta vier. Ich wiederhole: vier, over.«
    Hauptantrieb komplett ausgefallen.
    » AM 2 -Antriebe können überhaupt nicht kaputtgehen«, sagte Foss.
    »Von wegen«, knurrte Alex. »Gerade eben ist einer kaputtgegangen. Halt lieber die Klappe und kümmere dich um deine Bildschirme.«
    »Hier ist die Gamble . Gebe durch: Yankee Alfa Eins Pause Mike

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