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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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wesentlich schwerer als die jedes anderen Schiffes dieser Kategorie.
     
    Der Rest der Eintragungen bestand aus einer langen Reihe von »Unbekannten«. Sten hätte die Details inzwischen ergänzen können.
    Jedes Schiff war für zwölf Mann Besatzung gedacht: drei Offiziere (Commander, Waffenoffizier und technischer Offizier) sowie neun Mannschaftsdienstgrade.
    Die Schiffe waren tatsächlich mit schweren Waffen bestückt.
    Für den Nahkampf standen zwei Schnellfeuerkanonen zur Verfügung. Auf mittlere Distanz kamen acht Raketenwerfer, bestückt mit Goblin-VI-Sprengköpfen mit weiterentwickelten »Gehirnen« und einer Kapazität von 10 Kilotonnen zum Einsatz. Für jeden Werfer lagen drei Goblins bereit.
    Zur Verteidigung stand nur eine begrenzte Anzahl von Abwehrraketen fünf Sprengköpfe der Fox -Klasse –, zum Ausgleich jedoch ein sehr elaboriertes elektronisches Abwehrsystem zur Verfügung.
    Die Bulkeley -Schiffe waren dazu gedacht, sich entweder unbemerkt anzupirschen oder – falls sie doch entdeckt wurden – rasch das Weite zu suchen. Schiffe der Bulkeley -Klasse waren als Schiffskiller konstruiert.
    Ihre Hauptwaffe war die Kali, ein schwerer Raketensprengkopf von 60 Megatonnen und fast 20 Metern Länge. Im Innern des birnenförmigen Raketenkörpers befand sich ein Computer, der fast so schlau wie der Zentralcomputer eines Raumschiffs war, sowie ein Ensemble exklusiver elektronischer Abwehrsysteme. Das Geschoß wurde aus einer Röhre abgefeuert, die unterhalb des Schiffs entlang seiner Achse verlief. Rings um die Torpedorohre waren noch drei Reserveraketen untergebracht.
    Angesichts dieser Bewaffnung und des monströsen Antriebs war der Platz für die Besatzung lächerlich klein ausgefallen. Die Kabine des Captains entsprach etwa den Standardmaßen eines Wandschranks, inklusive herausklappbarem Schreibtisch und Schlafkoje. Es war der privateste Raum im ganzen Schiff. Wenn der Kommandant den Vorhang hinter sich zuzog, konnte er sich sogar vom Rest der Besatzung zurückziehen. Die beiden anderen Offiziere teilten sich eine Kabine mit gleichem Grundriss. Die Mannschaftskojen waren zu beiden Seiten der größten Sektion des Schiffes übereinander angebracht; außer zum Schlafen diente der Raum als Freizeitraum, Kantine und Küche.
    Die einzige Katze, die sich in diesem Schiff bequem umdrehen konnte, war eine schwanzlose Manx – besser gesagt, ein Manxkätzchen.
    Na und? Wäre Sten auf Luxus ausgewesen, hätte er sich für Bishops Option entschieden und Schwertransporter durch die Gegend geschippert.

 
Kapitel 23
     
    Standardsituation: Wenn ein Offizier bei seiner neuen Dienststelle eintrifft, meldet er sich bei seinem Vorgesetzten.
    Bei der Garde hieß das, dass man sich in Dienstuniform in der Schreibstube der Einheit vorzustellen hatte. Dort beschnupperten sich der Offizier und sein neuer furchtloser Commander gegenseitig, woraufhin dem Neuankömmling seine zukünftigen Aufgaben sowie der eine oder andere Tipp des Alten mit auf den Weg gegeben wurde und er fürs erste entlassen war.
    Sten hatte gelernt, dass es bei der Raumflotte etwas formeller zuging.
    Die »Einladung« Admiral van Doormans war ihm persönlich überreicht worden. Auf richtigem Papier gedruckt. Das wiederum, reimte sich Sten zusammen, bedeutete, dass Ausgehuniform angesagt war. In Weiß. Handschuhe. Herrje, sogar ein frischer Haarschnitt.
    Mit viel Überredungskunst hatte Sten den Burschen, der ihm in seiner einstweiligen Offiziersunterkunft für Junggesellen zugeteilt worden war, dazu gebracht, seine Uniform irgendwo in eine elektrostatische Mangel zu bringen und von jemandem ein Paar weißer Handschuhe auszuleihen oder sonst wie zu besorgen. Der Haarschnitt war weniger ein Problem, da Sten sein Haar zwei Zentimeter über kahlrasiert trug.
    In der Einladung wurde er gebeten, freundlicherweise um 14 Uhr zu erscheinen. Sten kalkulierte extra eine Stunde für den Weg durch die verstopften Straßen von Cavite City ein, und trotz des Zeitpuffers kam er gerade zwanzig Minuten vor dem offiziellen Termin am Raumflottenstützpunkt an.
    Er staunte nicht schlecht, als der Wachtposten am Tor lediglich einen Blick auf seine Kennkarte warf und den A-Grav-Gleiter dann mit einer gelangweilten Geste durchwinkte.
    ›Das fängt ja gut an‹, dachte Sten. ›Wir sitzen hier ziemlich genau auf des Messers Schneide, und jeder Taxifahrer kann überall nach Belieben herumfahren. Hervorragende Sicherheitsvorkehrungen.‹
    Er bezahlte den Fahrer am Raumhafen,

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