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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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Verpflichtungen während der 1. Wache erledigen können. Da ich nicht möchte, dass meine Offiziere sich im Dienst langweilen – Langeweile bringt einen stets auf dumme Gedanken –, kümmere ich mich darum, dass mir für die notwendigen diplomatischen Dienste hier draußen qualifizierte Offiziere zur Verfügung stehen.«
    »Ich glaube, ich verstehe nicht recht …«
    »Oh, es gibt jede Menge Bälle … Verpflichtungen auf einigen der unwichtigeren Planeten. Außerdem haben wir unsere eigenen Sportmannschaften, die sehr erfolgreich gegen die besten Auswahlteams unserer Siedler antreten. Ich bin auch davon überzeugt, dass der Dienst allein meine Männer zu schlechten Offizieren macht. Ich gestatte meinen Offizieren lange Urlaube – es gibt hier einige Kreaturen, die sich hervorragend für die Jagd eignen. Wir heißen jeden herzlich willkommen, der sich für diese Art von Freizeitvergnügen begeistert.«
    »Äh, Sir, da ich brandneue Schiffe zugeteilt bekommen habe, sehe ich vorerst wohl keine Möglichkeit für derartige Dinge.«
    »Ich habe eine Nachricht mit der Anfrage um absolute Kooperation erhalten. Das versteht sich von selbst. Ich kümmere mich darum, dass Sie einige kompetente Offiziere zugeteilt bekommen, die alles nach Art des Hauses in die Wege leiten.«
    An diesem Punkt hätte Sten wohl Dankbarkeit und Zustimmung ausdrücken sollen. Doch sein Mundwerk folgte wie immer eigenen Regeln.
    »Vielen Dank, Sir, aber ich muss trotzdem passen. Ich fürchte, ich habe vorerst genug mit den neuen Schiffen zu tun.«
    Als er sah, wie sich van Doormans Gesichtsausdruck versteinerte, verfluchte sich Sten insgeheim.
    Van Doorman nahm ein Fiche vom Schreibtisch und schob es in einen Betrachter. »Richtig. Die Schiffe. Ich bin ganz offen zu Ihnen, Commander. Ich stand der Theorie dieser taktischen Einsatzschiffe schon immer mehr als skeptisch gegenüber.«
    »Sir?«
    »Aus mehreren Gründen. Zunächst einmal sind sie sehr kostspielig im Unterhalt. Zweitens verlangen sie einen sehr erfahrenen Offizier und eine nicht weniger erfahrene Mannschaft. Diese beiden Bedingungen bedeuten, dass Männer, die auf größeren Schiffen dienen, sich für diese Rennboote melden müssen. Das ist unfair gegenüber Kommandeuren weniger romantischer Fahrzeuge, denn Männer, die eigentlich Maate oder Erste Offiziere werden sollten, bleiben simple Gefreite. Es ist auch diesen Freiwilligen gegenüber unfair, da sie nicht die ihnen gebührende Aufmerksamkeit und Beförderung erhalten. Außerdem gibt es noch das Sicherheitsproblem. Mich kann niemand davon überzeugen, dass der Dienst auf einen Ihrer, ähmm, Moskitoboote so sicher sein kann, wie eine Fahrt auf der Swampscott .«
    »Ich wusste nicht, dass wir bei der Flotte dienen, um es sicher und bequem zu haben, Sir.« Sten war sauer.
    Ebenso van Doorman, auch wenn sich das nur durch eine leichte Rötung um seine Schläfen andeutete. »Unsere Ansichten scheinen überhaupt sehr voneinander abzuweichen, Commander.« Er erhob sich. »Vielen Dank für Ihren Besuch und Ihre wertvolle Zeit, Commander Sten. Ich fand unsere Unterhaltung überaus interessant.«
    Interessant? Unterhaltung? Sten erhob sich und nahm Habachtstellung ein. »Eine Frage noch, Sir?«
    »Aber gewiss doch, junger Mann.« Van Doormans Stimme klang wie Packeis.
    »Wie gehe ich am besten vor, um meine Schiffe zu bemannen, Sir? Vermutlich haben Sie eine Standardregelung, an die ich mich halten kann.«
    »Vielen Dank. Den meisten jungen Männern fehlt es am Verständnis für den sozialen Gleitfilm.
    Es ist Ihnen gestattet, Ihr Anliegen im Flottenbulletin zu veröffentlichen. Jeder Offizier oder Mannschaftsdienstgrad, der sich freiwillig meldet, erhält die Erlaubnis zum Wechsel – natürlich nur nach Rücksprache mit seinem Divisionskommandanten und seinem direkten Vorgesetzten.«
    ›Verdammt. Verdammt. Verdammte.‹
    Sten salutierte, machte eine perfekte Kehrtwende und ging hinaus.
    Wenn Sten van Doormans letzte Worte richtig interpretierte, musste er sich die Hacken abrennen, um seine Leute zusammenzukriegen. Denn welcher Offizier, der noch recht bei Trost war, erlaubte einem kompetenten Untergebenen schon, sich für Stens Boote zu melden?
    Sten wusste schon jetzt, dass er nur die Unfähigen, die Querulanten und die faulen Schweine bekommen würde. Er hoffte nur, dass es in der 23. Flotte genug von ihnen gab.

 
Kapitel 24
     
    Der Weltraum ist nicht schwarz. Ebenso wenig können Raumschiffe kriechen. Trotzdem hatte Commander

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