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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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beiden davon aus, dass Sie mir kein Leid zufügen wollen.«
    »Wir möchten, dass Sie zurückkommen.«
    Der Spindar schnaufte und lehnte sich nach hinten auf seinen Schwanz. »Zur Flotte? Wohl kaum. Ich habe während meiner Dienstzeit genug Kriegsgerichte tagen sehen, um großzügig darauf verzichten zu können.«
    Sutton sagte die Wahrheit. Es gab wohl in der gesamten Imperialen Raumflotte keinen Versorgungsspezialisten, der so oft und fast immer für das gleiche Vergehen verurteilt worden war: Veruntreuung von Ausrüstungs- und Versorgungsgütern des Imperiums.
    Außerdem gab es wohl keinen Versorgungsspezialisten, der so oft und fast immer für die gleichen Verdienste wieder in den ursprünglichen Rang zurückbefördert worden war: aufgrund herausragender Leistung und Unterstützung von (damaligen Rang einfügen) Sutton, konnte (Einheit oder Name des Schiffes einfügen) seine Mission innerhalb der vorgegebenen Anforderungen auf beispielhafte Weise ausführen.
    »Wir brauchen einen Dieb«, sagte Kilgour.
    Der Spindar schnaufte noch zweimal. Alex erklärte ihm, welche Probleme ihm und Sten zu schaffen machten.
    Der Spindar überlegte, fuhr einen Satz Klauen aus einer Vorderpfote aus und riss einen Teil des Teppichs neben sich in Fetzen. Jetzt fiel Alex auf, dass der Teppich auch schon an anderen Stellen ähnlich zerfetzt war.
    »Was ist mit den bestehenden Anschuldigungen, aufgrund derer, drücken wir es mal so aus, ich es für vorteilhafter hielt, mich von meinem letzten Posten zu entfernen?«
    Kilgour zog zwei Fiches aus der Innentasche seines Hemdes und reichte sie Sutton. »Das erste ist Ihre echte Dienstakte, das Original. Betrachten Sie es als Geschenk.«
    Der Spindar kratzte sich.
    »Das zweite ist eine aktualisierte Version, an deren Entstehung ich, ohne groß angeben zu wollen, auch ein wenig beteiligt war. Könnte nich’ sauberer sein. Sobald Sie sich zurückmelden, schleuse ich diese Version innerhalb weniger Minuten in die offiziellen Akten ein.«
    »Ein ganz neuer Anfang«, kommentierte der Spindar verwundert.
    »Mein Boss meint aber, nur unter einer winzigen Bedingung. Wenn Sie glauben, mit uns den gleichen Hokuspokus veranstalten zu können, passiert sehr bald etwas sehr Schreckliches. Ich möchte an dieser Stelle nicht weiter ins Detail gehen.«
    »Die Abläufe von Zuhälterei und Prostitution sind inzwischen so voraussehbar geworden«, sagte der Spindar mehr zu sich selbst. »Ihr Menschen habt eine derartig beschränkte sexuelle Phantasie. Also zurück zum Dienst.« Er schnaufte. »Was für ein sonderbarer Vorschlag.« Schnauf. »Richten Sie Ihrem Commander aus, dass ich ihm morgen bis zur gleichen Stunde eine Antwort übermitteln werde.«

 
Kapitel 30
     
    Sten rekelte sich in seinem Stuhl. Seine Füße waren quer über den Schreibtisch ausgestreckt und an den Knöcheln übereinander gelegt. Innerlich war er angespannt und nervös und wartete auf den nächsten Schicksalsschlag. Äußerlich versuchte er möglichst gelassen zu wirken, den unbeteiligten Flotten-Offizier zu spielen.
    Dabei fand er selbst, dass er wie ein verdammter Idiot aussah. Jetzt fehlte ihm nur noch ein dringendes Klopfen an der Tür, und schon war das ganze Panorama versaut.
    Es klopfte tatsächlich an der Tür. Das Klopfen war so dringend, und ebenso dringlich wurde die Tür aufgestoßen. Bei dem Versuch, die Füße vom Schreibtisch zu reißen, hätte sich Sten beinahe die Knie verrenkt. Aufgeschreckt überlegte er einen Augenblick, welches Gesicht er aufsetzen sollte – gelangweilte Kommandeursgleichgültigkeit oder beherrschte Kommandeursbesorgnis. Doch es gab weder eine Kamera noch genügend Zeit, um die Zuckungen seiner Gesichtsmuskeln zu überprüfen, denn schon kamen Alex und der Spindar Sutton hereingeplatzt.
    »Was liegt an, Gentle …«, wollte Sten gerade fragen.
    »Sir!« legte Sutton sofort los. »Sie haben uns!«
    Sten sah sich instinktiv misstrauisch um. Wurde die Gamble gerade gestürmt? Gab es eine Invasion auf Cavite? Wurde der Tochter des Admirals Gewalt angetan? Sie haben uns? Wer denn? Sten überging das warum und das wo und ging direkt zum jetzt über.
    Am meisten Sorgen bereitete ihm jedoch, wie er seine Beine entwirren und einigermaßen würdevoll auf die Füße kommen sollte. Alex rettete die Lage mit einer Erklärung:
    »Was unser Mr. Sutton sagen will, Commander: sie haben uns erwischt. Ich habe keine Ahnung, wobei, aber wir haben es wohl eine Spur zu heftig getrieben.«
    Sten verkniff sich ein

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