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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Systemprüfungen dort durchführen zu können. Dies hatte sicherlich mit der hohen Auslöse zu tun, die die Al Salam den deutschen Experten zu zahlen bereit war: Eine Verdreifachung der Monatsgehälter, steuerfrei, bei freier Kost und Logis in Manama, Bahrain. Täglicher Transport über die Brücke nach Dhahran. Sheikh Mahmut konnte so viele Experten haben, wie er wollte!
    Die Tatsache, dass für die Probefahrten das Begleitschiff noch nicht zur Verfügung stand, sah Burghof nicht als gravierend an. Solange die deutsche Testmannschaft mit an Bord des Bootes war, würde es keine Probleme geben.
    Um das U-Boot aus dem Wasser zu heben, war ein Spezialkranschiff aus Norwegen geholt worden, das seinen normalen Einsatz in der Ölindustrie in der Nordsee hatte. Da in dem Moment, in dem die Tzabeh aus dem Wasser kam, der Schwimmkran tiefer im Wasser liegen würde, hatte man für die Aktion den höchsten Wasserstand der Flut in Bremerhaven abgepasst. Dieser war am späten Nachmittag, zu dieser winterlichen Stunde herrschte bereits Dunkelheit und Schneefall. Beleuchtet wurde die Szenerie durch die starken Scheinwerfer des Krans und an Bord des Containerschiffes Princess of Arabia, das die Tzabeh transportieren würde.
    Normalerweise wäre die Tzabeh an Deck eines Spezialschiffes, vertäut in ein eigens hierfür gebautes Stahlgestell, nach Dhahran gebracht worden.
    Zu dem vorgezogenen Verladezeitpunkt war jedoch kein derartiges Schiff verfügbar. Allerdings war das Gewicht der Tzabeh zu groß, um sie einfach auf einer Schicht von Frachtcontainern absetzen zu können. Die Techniker der Werft hatten deshalb das Transportgestell so ausgelegt, dass es auf den Boden der Ladeluke der Princess of Arabia passte und dass die als Fundamente dienenden Stahlträger das Gewicht angemessen verteilten. In dieses Gestell wurde die Tzabeh von dem Schwimmkran vorsichtig hinabgelassen.
    Dass das Containerschiff auf die Mitnahme von Teilen der Fracht verzichten musste, schien niemanden zu stören: Hauptanteilseigner der Reederei war ein Unternehmen, das zu Sheikh Mahmuts kleinem Imperium gehörte.
    Die Princess of Arabia lief noch in derselben Nacht aus und machte sich auf den Weg Richtung Suez-Kanal.
    Das U-Boot Tzabeh war unterwegs in den Arabischen Golf.

    Es war Sabine Sadler, die den Hinweis gab, dass die Tzabeh verschifft worden war. Es war schierer Zufall, dass Ari Roth von dem Treffen Grafs mit Scheich Mahmut in Wien nichts mitbekommen hatte. Graf war von Wien geradewegs nach Bremen weitergereist. Die Gespräche mit Burghof und dessen Abteilung hatte Graf in Burghofs Büros geführt. Rupert Graf hatte für den Austausch der Texte zur Änderung der Verträge zwischen der DRRS und der Al Salam weitestgehend sein Büro in Bremen in Anspruch genommen, ganz einfach, weil er zu fast allen Fragen die Expertise von Dr. Burghof benötigte, aber in die hiesigen Computer war Ari Roth nicht vorgedrungen. Vielleicht hatte auch die Aufmerksamkeit nachgelassen, weil das Boot sich noch in den Seeerprobungen befand.
    Deshalb war die Aufregung groß, als Ariel Roth über ein Telefonat Sabine Sadlers mit deren Freundin Simone Martins berichtete, in dem Sabine gesagt hatte:
    „Rupert fliegt übermorgen nach Saudi Arabien. Nach Dhahran, wo immer das sein mag. Dieses blöde U-Boot kommt in zwei Tagen dort an.“
    „Fliegst du mit?“
    „Ich denke nicht daran! Ich kann dieses ganze klebrige Pack nicht leiden! Außerdem hätte es Probleme mit dem Visum gegeben. Als Frau kommt man da nicht ohne weiteres rein.“
    „Wie konnte uns das entgehen?“ fragte Itzak Salomonowitz wütend, als er mit Ezrah Goldstein und Moishe Shaked eine Stunde später zu einer Krisensitzung in Goldsteins Büro zusammentraf.
    Goldstein war recht kleinlaut.
    „Ari konnte nicht den ganzen Laden verwanzen. Er hat immer gesagt, die Sicherheitsbedingungen auf der Werft seien viel enger als in den Büros in Oberhausen.“
    „Aber dass das Boot verschwindet?“ fragte Itzak.
    „Dass sie das Boot so viel früher ausliefern, haben die natürlich nicht an die große Glocke gehängt. Alle Genehmigungen für die Ausfuhr lagen vor. Da wurden nur noch ein paar Papiere abgestempelt. Alle bisherigen Berichte sprachen von einer Verschiffung nicht vor Februar. Eher erst März oder April. Oder noch später.“
    „Wissen die Amerikaner davon?“ fragte Shaked.
    Es war Itzak Salomonowitz, der antwortete:
    „Die haben keine blasse Ahnung! Ich will gleich mit Chaim in Washington sprechen. Die werden

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