Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
Vom Netzwerk:
Vorfall nach Riad melden. Ich glaube, so wie sich ul Haq benimmt, legt er es darauf an, dass die Israelis unsere Signaturen bekommen. Ich frage mich inzwischen, ob er dies bewusst tut. Er ist womöglich ein israelischer Agent!“
    Sie alle sahen Leutnant ul Haq an, der plötzlich leichenblass geworden war. Selbst die Mitglieder der Crew, die sich in der OPZ befanden und nicht Deutsch verstanden, hatten doch die Worte ul Haq und Israel und Agent verstanden.
    Hakeem bin Zaif hatte bis zu diesem Moment noch nie einen solchen Hass in den Augen eines Menschen gesehen wie jetzt in denen von Leutnant Naqui ul Haq.
    In diesem Moment ertönte, höllisch laut, ein einzelnes Ping.
    Der Sonaroffizier an Bord der Seasparrow sagte laut und emotionslos und für alle hörbar:
    „Torpedo hat Kurs korrigiert und verfolgt Ziel.“
    Hakeem bin Zaif flüsterte:
    „Also hat er den Ponton wiedergefunden!“
    Rashid flüsterte zurück:
    „Ja, aber zu einem sehr hohen Preis. Der Torpedo hat sich soeben durch sein Homing Device selbst verraten!“
    „Was ist ein Homing Device?“ fragte Hakeem.
    „Sein eigenes aktives Sonarsystem! Er hat für alle Unterwasserlauschgeräte, die hier in der Gegend die Tests verfolgen, zu erkennen gegeben, dass er ein Ziel verfolgt. Der Torpedo hat sich gerade eines seiner ganz entscheidenden Vorteile beraubt: Er ist nicht mehr als geheime Waffe unterwegs!“
    Jussuf erklärte:
    „Wäre der Ponton tatsächlich ein U-Boot, würden jetzt alle möglichen Ausweichmanöver gefahren. Ein U-Boot könnte dem Torpedo entkommen. Das von Leutnant ul Haq befohlene Manöver war überflüssig und zudem reichlich dumm. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Amerikaner, die Iraner, und todsicher auch die Israelis belauschen und aufzeichnen, was sie an Signaturen der Tzabeh bekommen können. Ul Haq schadet!“
    „Es sei denn, es stimmt, was Dr. Burghof gesagt hat,“ flüsterte Rashid.
    „Du glaubst, Burghof hat recht, und ul Haq arbeitet für Israel?“ fragte Hakeem ungläubig und fassungslos im Flüsterton.
    „So weit will ich nicht gehen,“ antwortete Rashid. „Aber wenn es ihm nur darum gegangen sein sollte, Dr. Burghof herauszufordern, dann war das kein sehr glücklicher Versuch!“

    Rupert Graf genoss mittlerweile das Aufsehen, das er verursachte, wenn er mit Aisha Benheddi in Hamburg ausging. Er selbst, wegen seines kahlrasierten Schädels altersmäßig zwar schwer einschätzbar, aber auf alle Fälle sichtlich älter als die schlanke junge Frau an seiner Seite, trotz ihrer strengen Kopfbedeckung elegant, die mandelförmigen schwarzen Augen noch durch entsprechende Kosmetik vergrößert, mit dezentem aber teurem Schmuck, gab gemeinsam mit Aisha den anderen Gästen der Restaurants, die sie besuchten, erkennbar Rätsel auf.
    Egal ob im Rive, im Indochine oder in einem der kleinen Lokale an der Elbe, sie wurden neugierig betrachtet und es wurde getuschelt.
    Eine unersprießliche Situation hatte Graf nur ein einziges Mal.
    Aisha und er hatten gerade ein Restaurant im Stadtteil Pöseldorf verlassen, als Graf von einem etwas angetrunken wirkenden jungen Mann, ebenso kahlköpfig wie Graf selbst, angepöbelt wurde:
    „Scheißtürke!“
    „Deutsches Arschloch!“ antwortete Graf.
    „Was hast du gesagt, du Drecksack!?“ fragte der Mann und kam drohend auf Graf zu.
    „Hinter dir kommen zwei Polizisten,“ entgegnete Graf ruhig.
    Der junge Mann war einen kurzen Moment abgelenkt und guckte hinter sich. Diesen Augenblick nutzte Rupert Graf, um dem Kerl mit aller Kraft einen Tritt zwischen die Beine zu verpassen.
    Der Typ fiel um wie ein gefällter Baum und krümmte sich am Boden liegend heulend vor Schmerzen.
    Graf ging die paar Schritte zurück zu dem Lokal und sagte dem Kellner:
    „Da draußen ist jemandem schlecht geworden!“
    „War das nötig?“ fragte Aisha.
    „Ja! Solche Leute sind eine wirkliche Schande für mein Land!“
    Und mit einem Grinsen hatte er hinzugefügt:
    „Vielleicht trägt ja mein Tritt dazu bei, dass solches Pack sich nicht vermehrt!“
    Während ihres heutigen Abendessens hatte Rupert Graf ganz gegen seine Gewohnheit sein Mobiltelefon angeschaltet neben seinem Teller abgelegt. Sie aßen im Restaurant eines jungen Mannes, der in dem Ruf stand, vorzügliche Fischgerichte zuzubereiten, der aber auch angesichts seiner häufigen Auftritte in den deutschen Fernsehanstalten nicht mehr allzu viel Zeit in seiner Restaurantküche verbringen konnte. Dennoch war das Essen sehr ordentlich.
    Rupert

Weitere Kostenlose Bücher