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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Absolut nichts! Die Staatsanwaltschaft wird sich voll darauf konzentrieren, ihre eigene Hypothese zu untermauern!“
    „Aber das hat doch nichts mehr mit Rechtsstaatlichkeit zu tun!“ sagte Graf.
    „Genau das habe ich Ihnen doch heute Morgen gesagt!“
    „Die wissen aber, dass ihre Gehälter von Leuten wie mir, von Unternehmen wie dem, für das ich tätig bin, von unseren Arbeitern und von unseren Steuern bezahlt werden?“
    „Das interessiert hier nicht, Herr Graf. Für diese Beamten sind Sie ein Parasit. Ein Schmarotzer. Ein Klassenfeind! Ein Waffenhändler, der ein Vielfaches dessen verdient, was diese Leute im Monat bekommen. Der in der Welt herumreist, auf Kosten seines Unternehmens, wo die sich mal mit Mühe einen Familienurlaub in Griechenland oder Spanien leisten können. Der in Flugzeugen in der ersten Klasse reist. Der in den besten Hotels wohnt, die die nur aus dem Fernsehen kennen! Der in einem dicken Dienstwagen von einem Chauffeur herumgefahren wird! Der all das hat, was die nie haben werden. Jetzt sehen die ihre Chance, jemanden wie Sie fertig zu machen! Ihre Werftarbeiter und deren Sorgen gehen denen am Arsch vorbei! Das ist genauso wenig deren Welt! Als Beamte kriegen die noch ihre Gehälter, selbst wenn niemand mehr in diesem Lande produktiv arbeiten sollte!“
    „Mit meiner Arbeit sichere ich Tausende von Arbeitsplätzen... ,“ sagte Graf.
    „Das interessiert hier nicht. Vielleicht erinnern Sie sich, wie vor ein paar Jahren ein sehr prominenter Vorstandsvorsitzender eines großen deutschen Unternehmens vor laufenden Fernsehkameras aus seinem Privathaus abgeführt wurde. Wegen Steuerhinterziehung. Angesichts seiner Vermögenslage hatte der Mann wahrscheinlich vergessen, dass seine Eltern mal vor Jahren Geld in den Alpen deponiert hatten. Aber seltsamerweise waren die Fernsehstationen am frühen Morgen noch vor den Ermittlern an seinem Gartenzaun. Dann folgte der unerträgliche Auftritt einer vor Stolz glänzenden Staatsanwältin. Frisch onduliert und herausgeputzt. Die Frau wusste, dass Fernsehkameras dort auf sie warteten. Es war entwürdigend und widerlich!“
    „Und nun?“ fragte Graf.
    „Herr Güttel und seine Mitarbeiter werden alles daransetzen, nachzuweisen, Sie hätten den Mordanschlag auf Frau Sadler veranlasst. Und zwar bewusst zu einem Zeitpunkt, zu dem Sie selbst außer Landes waren. Also, mit besonderer Heimtücke. Herr Güttel wird weiterhin versuchen, ganz massiven Druck auf Sie persönlich auszuüben, indem er Ihre privaten finanziellen Verhältnisse durchleuchtet. Haben Sie mal bei Spesenabrechnungen geschummelt? Ist Ihre Putzfrau sozialversichert? Haben Sie Geschenke oder Einladungen von Geschäftsfreunden angenommen? Haben Sie Ihren Fahrer irgendwo in einem Restaurant, zu dem er Sie gebracht hatte, auf Kosten des Unternehmens essen lassen? Ein klarer Fall von Untreue! Nach genau solchen Fällen wird Herr Güttel suchen, und er wird sie finden. Er hat eine Riesenmannschaft hinter sich, und Geld spielt für ihn keine Rolle! Es ist ja das Geld des Steuerzahlers. Er wird herausfinden, ob Ihr Fahrer, während Sie mit einem Geschäftsfreund irgendwo tafelten, am Nebentisch Suppe und einen Kartoffelsalat gegessen hat. Denn Sie haben wahrscheinlich für Suppe und Kartoffelsalat einen weiteren Gast auf Ihrer Spesenrechnung vermerkt, damit Ihr Fahrer nicht den geldwerten Vorteil von Suppe und Salat versteuern musste. Wir wissen alle, das ist gang und gäbe. Es ist sozial gedacht. Auch der Fahrer muss etwas essen! Aber Herr Güttel und seine Truppe werden jetzt nachweisen, dass die auf der Abrechnung vermerkte Person zu diesem Zeitpunkt an einem völlig anderen Ort oder in einem völlig anderen Land war! Und damit sind Tatbestände der Urkundenfälschung und der Steuerhinterziehung schon mal bewiesen. Sie haben Suppe und Kartoffelsalat zu Unrecht als gewinnmindernd geltend gemacht. Also Hinterziehung von Körperschaftssteuern, von Umsatzsteuer und Gewerbesteuer. Hinzu kommt der Tatbestand der Untreue, denn genaugenommen wurden Suppe und Kartoffelsalat zu Lasten der Aktionäre bezahlt. Güttel und Co. werden wahrscheinlich nachweisen können, dass Sie Ihren Fahrer nicht nur einmal, sondern häufig haben auf Unternehmenskosten essen lassen. Die wissen doch auch, wie so etwas läuft. Also haben sie den Nachzuweis, dass Sie notorischer Steuerhinterzieher und Urkundenfälscher sind.“
    „Wir sprechen von Klimpergeld,“ antwortete Graf. „Von Usancen, die in der gesamten Wirtschaft

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