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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Ingraham solle alle aufgefangenen Geräuschsignaturen des arabischen U-Bootes sofort per Satellit nach Fort Mead übermitteln, konnte er nicht nachkommen. Die Fregatte hatte bisher nichts gehört, obwohl das Boot bereits in der Nähe der angegebenen Position sein musste.
    Und jetzt vor zehn Minuten auch noch der aufgeregte Anruf seines früheren Lehrers und Förderers in der Naval Academy Annapolis, Vize Admiral im Ruhestand Alfred B. Wallis, der sich aus Dubai meldete und sich bitterlich beschwerte, sein Kreuzfahrtsegler dürfe nicht auslaufen!
    „Gott ist mein Zeuge, Harald, ich liebe meine Jenny über alles! Zugegeben, nicht so sehr wie Baseball, aber doch mehr als Golf und Tennis! Aber die Vorstellung, Jenny ist noch zwei Tage in Dubai mit meiner Kreditkarte unterwegs, treibt mich in den Wahnsinn! Warum tut mir die Navy das an?!“
    Um Haroldson herum saßen mehrere seiner Offiziere.
    „Wieso hören wir dieses Scheißboot nicht?“ fragte Haroldson.
    „Sir, die Route von Dhahran bis zum angegebenen Abschusspunkt der Raketen ist mit Sonarbojen gepflastert,“ antwortete Kapitän z. See George Hakelman. „Aber die Tzabeh ist in Schleichfahrt unterwegs, unter Elektroantrieb. Unhörbar. Und die Araber machen immer nur so kurze Ausflüge, dass sie nicht auf See die Batterien nachladen müssen. Wir haben die Geräuschsignatur der Diesel. Wir haben mit Hilfe von Froschmännern eine Sonarboje in das Hafenbecken der Al Salam praktiziert. Nur, die Diesel laufen immer nur im Hafenbecken. Das Boot fährt nie so weit raus, dass es hätte die Batterien nachladen müsste, Sir. Ein einziges Mal haben sie ihre Batterien auf See nachgeladen. Unsere Freunde aus Israel haben dies erkannt und aufgezeichnet. Die Aufzeichnungen stimmen mit den unseren überein. Aber seither sind sie auf See stets nur mit elektrischem Antrieb unterwegs!“
    „Aber wir müssten Propellergeräusche hören, wenn das Boot zu der Abschussposition der Raketen unterwegs ist!“ beharrte Haroldson. „Wir wissen doch, welche Strecke es fährt!“
    „Entschuldigung, Sir. Würde das Boot in direkter Fahrt den angegebenen Punkt anlaufen, wäre es selbst in langsamer Fahrt in vier bis fünf Stunden dort. Die Zeit, die die Araber für den Raketenabschuss genannt haben, ist heute Abend gegen siebzehn Uhr. Angeblich, damit wir in der Dunkelheit den Feuerstrahl der Rakete gut erkennen können. Quatsch, Sir! Das Boot fährt im Zickzack oder im großen Bogen unter der Oberfläche, so dass die von uns in Position gebrachten Bojen nichts hören! Oder in so geringer Geschwindigkeit, dass der Propeller nicht kavitiert.“
    „Die Besatzung?“ fragte Haroldson.
    „Die Araber essen gerne Hülsenfrüchte, Sir. Kichererbsenbrei mit Knoblauch! Rohe Zwiebeln. Würde einer an Bord furzen, Sir, wir wüssten exakt, wo das Boot ist! Hier, Sir, bitte schauen Sie!“
    Kapitän Hakelman zeigte auf drei dunkel gebliebene Fernsehmonitore an der Wand des OP-Rooms, an der sich rund dreißig Bildschirme befanden. Auf den beleuchteten Schirmen waren wechselnde Szenen zu sehen, vom Deck des Flugzeugträgers, Bilder aus den OPZ der Begleitschiffe, selbst Szenen aus dem tiefsten Afghanistan. Die Bilder sprangen alle paar Sekunden um auf eine andere Situation.
    „Dort oben sollten eigentlich jetzt visuell die Geräusche erscheinen, die wir von dem saudischen Boot auffangen, Sir. Was sehen wir? Nichts!“
    „Und nun?“ fragte RA Haroldson.
    „Dort, wo das Boot die Raketenkanister ausschwimmen soll, liegt die Ingraham und hat fünf Sonarbojen ausgesetzt. Die Tzabeh muss ihre Torpedorohre öffnen, um die Kanister ausschwimmen zu lassen, Sir. Unsere Bojen und das Sonar an Bord der Ingraham werden das Öffnen der Torpedorohrklappen und das Einströmen des Wassers in die Rohre hören und aufzeichnen, Sir. Dieses Geräusch wird danach sofort in alle Sonardateien der US-Navy eingegeben. Wann immer diese Bastarde ihre Rohre noch mal öffnen, Sir, wissen wir, wo sie sind!“
    „Am liebsten würde ich das Boot gleich an Ort und Stelle aus dem Wasser pusten lassen!“ antwortete RA Haroldson. „Das würde mir eine Menge Kopfschmerzen ersparen!“
    „Sir, dann müssten Sie einen entsprechenden Befehl geben. Und dann läge alles, was geschieht, in Ihrer Verantwortung!“
    „Vergessen Sie bitte meine Bemerkung!“ antwortete RA Haroldson bitter. „Aber bitte, finden Sie dieses verfluchte U-Boot!“

    Rupert Graf hatte keinen Hang zur Sentimentalität. Er fühlte sich nicht wohl, Sabine Sadler in

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