Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Nacht hunderte von Fischerbooten unterwegs. Sie fischen mit Dynamit. Da herrscht ein Getöse wie bei einer Hochzeit auf dem Land, wenn alle Gäste aus Freude mit Gewehren in die Luft ballern! Sobald wir die Höhe von Bandar Abbas erreicht haben, tauchen wir und fahren an der Insel Ormuz vorbei nach Süden, zur Insel Larak. Dort werden wir erwartet.“
Dhahran, 17.02. abends
Lieutenant Commander Carl Almaddi war, begleitet von Frank Jenkins, erst am späten Nachmittag in den Büros der Al Salam erschienen.
„Wie geht es Ihrem Kameraden?“ fragte Rupert Graf als Erstes.
„Peter? Er kommt durch! Er hat viel Blut verloren, seine Lungen sind angeritzt, er hat einen Schädelbruch. Ein Hospitalhubschrauber hat ihn vorhin nach Manama ausgeflogen. Aber er wird überleben! Rupert, wie finden wir diese Bastarde?“
„Ich würde gerne meine beiden Kollegen Hintermayer und Kummer dazu holen, Carl. Die haben im Laufe des Tages ein paar gute Vorschläge gemacht!“
„Wollen wir das hier besprechen?“ fragte Almaddi. Er wusste inzwischen, dass auch dieser Raum videoüberwacht wurde.
„Gehen wir auf die Pier!“ sagte Graf. „Das, was meine Kollegen vorzuschlagen haben, macht Sinn! Und es bietet eine Chance, die Halunken zu finden und zu neutralisieren!“
Tel Aviv, Israel, 19.02.
„In Dhahran ist ja wohl einiges los!“ sagte Ezrah Goldstein. „Ich hoffe, unsere amerikanischen Freunde vergessen nicht, wer sie auf diese Spur gesetzt hat! Schließlich ist genau das eingetreten, wovor wir gewarnt haben!“
Sie saßen zur frühen Morgenstunde in der Cafeteria ihres Ministeriums.
„Das U-Boot Tzabeh ist definitiv weg! Entführt! An Bord der Tzabeh: Zwei unberechenbare fundamentalistische Pakistani. Ein ebenso unberechenbarer Ägypter, und drei von ihrer Frömmigkeit durchdrungene junge Männer, einer davon der älteste Sohn eines der höchsten Offiziere der Saudischen Marine! Alle Identitäten bekannt. Unsere Rechner, die der Amerikaner, das Bundeskriminalamt und der Verfassungsschutz in Deutschland tragen alles zusammen, was über die sechs gespeichert ist! Die an Bord befindlichen Waffen sind heimlich und ohne Wissen der Deutschen an Bord genommen worden. Fragt mich nicht, wie das passieren konnte. Aber es ist passiert!“
Bevor er fortfuhr, nahm er einen tiefen Schluck aus seinem Styroporbecher.
„Wie Chaim Zimmerman aus Washington berichtet, gehen die Amerikaner fest von einem Selbstmordkommando aus, das sich gegen die USA richtet. Die Burschen haben sich völlig ungeniert dabei filmen lassen, wie sie über die beiden deutschen Ingenieure und den amerikanischen Offizier herfallen und wie sie das Boot kapern. Das heißt, sie wissen, ihre Identität ist bekannt, und sie wissen, welche Strafen ihnen drohen, wo immer sie anlanden. Selbst, wenn sie mit dem Boot nur eine Spazierfahrt hätten machen wollen, haben sie zwei Morde auf dem Gewissen. Es sieht aber nicht aus, als ob es sich um eine Spazierfahrt handele!“
„Haben die Amerikaner eine Ahnung, wo das Boot ist?“
„Sie suchen den Golf ab mit allem, was sie haben. Chaim sagt, sie fliegen mit ihren P-3 sogar in den iranischen Luftraum, weil sie nicht ausschließen, das Boot habe sich in iranische Gewässer zurückgezogen. Für Verwirrung sorgt eine Signatur, die von einem amerikanischen U-Boot außerhalb der Straße von Hormuz aufgefangen worden ist. Ein schnorchelndes Boot, unter Dieselantrieb. Die Signatur stimmte mit der des saudischen Bootes weitgehend überein.“ Shaked trank wieder einen Schluck Kaffee.
„Es kann sich aber niemand erklären, wie die Tzabeh so schnell dahin gelangt sein soll. Sie müsste in einem Heidentempo geradewegs dorthin gesaust sein, und wäre dies der Fall gewesen, hätte man sie hören müssen ! Es wird aber ebenfalls nicht ausgeschlossen, dass die Tzabeh von einem anderen Schiff aufgenommen wurde.“
„Was soll das heißen?“
„Das war ja schon immer die Befürchtung der USA: Irgendein umgebauter Frachter oder Tanker mit einer Öffnung im Rumpf nimmt die Tzabeh auf. Sie braucht nur von unten hinein zu tauchen! Danach kann sie unbemerkt überallhin auf der Welt transportiert werden!“
„Und jetzt?“
„Die Amerikaner überwachen mit allem, was sie haben, den Schiffsverkehr im Golf. Alle Schiffe, die heraus wollen, werden über Satelliten beobachtet. Die Positionen aller Schiffe aus den vergangenen zwei Tagen werden anhand von Satellitenbildern akribisch überprüft. Bei verdächtigen Schiffen haben sie die
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