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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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würde einmal in der Luft aufgetankt werden müssen, aber in zehn Stunden würde er wieder in Manama landen.
    Es würde seine letzte Reise nach Manama werden.
    Eigentlich hatte er gar nicht mehr dorthin zurückgewollt.
    Das Gespräch mit Vice Admiral Jack B. Warner hatte in einem Desaster geendet.
    „Ich werde nicht, Admiral, die Karrieren von zwei Kameraden opfern, damit ich im Dienst bleiben kann!“ hatte er Warner gesagt. „Wenn die Navy der Ansicht ist, ich trüge die Verantwortung für sexuelle Belästigungen bei einer Feier, von deren Durchführung ich nicht einmal wusste, dann Bitteschön, Sir, übernehme ich die Verantwortung, aber dann ist dies auch nicht mehr meine Navy! Ich bitte Sie höflich, Sir, mich zu feuern!“
    „Aber der Austausch der Flotte.... ?“ hatte Warner gesagt.
    „Admiral, Sir, darum kann sich mein Nachfolger kümmern. Ich werde nicht verdiente Offiziere in die Pfanne hauen, nur um einem durchgeknallten Kongressabgeordneten seine Eitelkeiten zu gönnen. Ohne mich, Sir! Schmeißen Sie mich raus!“
    Warner hatte versucht, auf ihn einzureden, ihn zu überzeugen, hatte ihm eine glänzende Karriere in der Marine ausgemalt.
    „Admiral, Sir, ich habe als Marineflieger bei der Panamakrise, im ersten Golfkrieg - Desert Storm - , im zweiten Golfkrieg - Enduring Freedom –gekämpft. Ich war einer der Kommandierenden bei Shock and Awe. Ich war in Afghanistan dabei, Sir, ich bilde mir ein, ich habe meinen Rang erarbeitet. Wenn jetzt wegen eines solch banalen Vorfalls meine Qualifikation in Frage gestellt wird, Sir, dann ist die US-Navy nicht mehr die Institution, für die ich bereit war, mein Leben zu geben. Also, Sir, bitte feuern Sie mich!“
    Inzwischen hatte Rear Admiral Hugh Harald Haroldson sich mit seinem Entschluss sogar anfreunden können.
    Es würde kein Problem sein, bei einem der großen Rüstungsunternehmen unterzukommen. Bei seinen Erfahrungen als Marineflieger, bei seinen Kenntnissen, bei seinen Beziehungen in die Marine hinein würde das Gehalt, das er als Lobbyist in Washington verdienen könnte, das eines Konteradmirals bei weitem übersteigen. Und er konnte sicher sein, in der Marine würde sich herumsprechen, dass er sich geweigert hatte, seine Karriere auf Kosten der ungerechtfertigten Entlassung zweier seiner Offiziere fortzusetzen.
    Selbstverständlich würden noch etliche Wochen bis zu seiner Freistellung ins Land gehen. Unter Umständen würde er nicht einmal wegen des Vorfalls mit den beiden Soldatinnen entlassen. Man würde ihn nicht mehr befördern und ihn dadurch zwingen, vorzeitig in Pension zu gehen. Das würde zwar dem Kongressabgeordneten nicht gefallen, der einen spektakulären Rauswurf wollte, aber der Marineführung das Gesicht wahren!
    Hugh Harald Haroldson vertiefte sich in seinen Laptop. Der enorme Flottenverband um die USS Ronald Reagan war bereits vor Namibia an der afrikanischen Westküste eingetroffen und würde in den kommenden Stunden das Kap der Guten Hoffnung umrunden. Von da aus führte der Kurs geradewegs zwischen Mozambique und Madagaskar hindurch nach Norden, wo er vor der Küste des Sultanats Oman an der Arabischen Halbinsel eintreffen würde. Der Weg war zwar erheblich weiter als die Reise durch Gibraltar und den Suezkanal, aber den Verband durch Suez zu schleusen wäre ein gefährliches und unberechenbares Abenteuer geworden, nachdem die ägyptische Führung unter Präsident Mubarak abgesetzt und durch eine Gruppe amerikakritischer Chaoten ersetzt worden war.
    Seine beiden Mitreisenden, so hatte man ihm gesagt, würden in zwanzig Minuten erwartet. Der Helikopter sei schon in Langley gestartet und auf dem Wege hierher.
    Langley. Zwei Mitarbeiter der CIA also. Das würde dann wohl eher eine schweigsame Reisegesellschaft werden!

    Straße von Hormuz, 20.02.
    Lieutenant Commander Carl Almaddi und Rupert Graf waren schon mit der ersten Morgendämmerung auf den Beinen. Sie waren dabei, die Aufnahmen der Sicherheitskameras der Al Salam auszuwerten. Es handelte sich schließlich um Filmmaterial von dreißig Tagen. Für diese Aufgabe hatten sie eine Kabine mit Beschlag belegt.
    Sie machten interessante Beobachtungen: Wie Leutnant ul Haq und der Student Rashid sich an den Torpedos zu schaffen gemacht hatten. Seelenruhig, ohne in dem kleinen Torpedolager auch nur die geringste Störung befürchten zu müssen.
    Der Prediger, den Almaddi als Hadschi Omar erkannt hatte, war kurz zuvor auf dem Gelände gewesen. Er war mit seinem Wagen bis zum Tor vor dem

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