Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Sunniten in allem unterstützen, was gegen Israel oder die USA gerichtet ist! Die Logik des Hasses!“
„Und nun?“ fragte Goldstein.
„Sicherheitsberater Richard Lowen hat Ephraim Zuckerberg gebeten, dass wir unsere ,Überwachungsschiffe´ im Golf einsetzen, das iranische Radar zu stören. Illumination! Geballte Abstrahlung von Radarwellen, die das gegnerische Radar blind werden lässt! Das funktioniert nicht sehr lange, aber die Amerikaner gewinnen hierdurch Zeit!“ erklärte Salomonowitz.
„Die haben echt Angst, was?!“ fragte Goldstein.
„Mein Freund, nach allem, was wir wissen, haben sie allen Grund dazu!“
Straße von Hormuz, 21. 02., an Bord der Seasparrow
Lieutenant Commander Carl Almaddi war nicht in der Lage, zu schlafen.
Er hatte sich einen starken Kaffee bringen lassen und saß vor den Rechnern in der inzwischen von ihm als Combat Information Center bezeichneten Kabine, in die alle eingehenden Nachrichten übertragen wurden.
Rupert Graf, der ebenfalls unter Schlaflosigkeit litt, kam eine halbe Stunde später hinzu.
„Was machen Sie?“ fragte Graf.
„Ich werte die Nachrichten aus Fort Meade aus. Die Rechner dort sind die besten der Welt. Aber das, was sie mir sagen, macht mir keinen rechten Spaß.“
„Warum?“
„Die Anzahl der im Arabischen Golf kreuzenden Schiffe, die groß genug wären, um ein Boot wie die Tzabeh aufzunehmen, beläuft sich auf vierhundertdreiundzwanzig! Allerdings wurde ein Teil gleich wieder aussortiert. Zweiundsechzig Großtanker amerikanischer, europäischer und chinesischer Reedereien, die im Golf unterwegs sind, können verworfen werden. Die Reeder dieser Schiffe würden sich niemals als Transporteure eines Bootes hergeben, das den USA Schaden zufügen soll.“
„Bleiben dreihunderteinundsechzig!“ sagte Graf.
„Ja. Aber ebenso zu vernachlässigen sind die großen Containerschiffe international operierender Gesellschaften, die die Häfen von Dubai und Abu Dhabi als Drehkreuze für den weiteren Versand der Frachtcontainer in den Nahen und Mittleren Osten benutzen. Dies sind weitere einhundertachtundfünfzig Schiffe! Trotzdem. Wir wollen nicht vergessen, die Tzabeh ist auf einem Containerschiff hierher gebracht worden!“
„Bleiben noch zweihundertdrei!“
„Richtig. Den Rest bilden elf Kreuzfahrtschiffe amerikanischer und europäischer Reedereien. Dazu ungefähr achtzig Feeder Ships – kleine Containerschiffe, die aus den Häfen am Golf und dem Mittleren Osten die Container zur Verladung auf die großen Schiffe nach Dubai und Abu Dhabi bringen oder von dort aus verteilen. Aber deren Laderäume sind ungeeignet, das Boot aufzunehmen. Es gibt weiterhin rund vierzig Offshore-Versorger, mit denen die zahlreichen Ölbohrplattformen mit Ölfeldrohren, Ersatzteilen und Lebensmitteln beliefert werden, acht davon theoretisch groß genug, um die Tzabeh aufzunehmen. Hinzu kommen sechzehn Massengut-Transporter, sieben Kranschiffe. Aber um die Tzabeh an Bord dieser Schiffe zu bringen, würde ein Schwimmkran benötigt. Die Unzahl von Fähren, die trotz der unfreundlichen Beziehungen der verschiedenen Golfanrainerstaaten zueinander munter zwischen diesen Staaten hin- und her fahren und Passagiere, PKW, und vor allem LKW über die Meerenge transportieren, die Hunderte von Daus und Fischerbooten und Yachten verschiedener Größenordnungen sind in den Aufstellungen aus Fort Meade zwar erwähnt, aber ebenfalls als vernachlässigbar eingestuft worden.“
„Und nun?“
„Die Rechner in Fort Meade haben herausgefunden, dass von all diesen Schiffen nur fünfzehn als potentielle Transportschiffe für das kleine U-Boot infrage kommen. Vier dieser Schiffe hat man als unbedenklich eingestuft. Sie waren ständig mit Fracht unterwegs und seit Monaten in keiner Werft, wo sie hätten umgebaut werden können. Aber: Von den restlichen elf Schiffen hatten sieben in den vergangenen Monaten längere Aufenthalte in Pakistan bei Karachi Shipyards, in Indonesien bei PT PAL, oder in Malaysia bei Lumut Dockyards. Von den verbleibenden vier sind je zwei Schiffe in uns namentlich nicht bekannten Werften in Somalia und im Jemen überholt worden. Jeder dieser Aufenthalte war lang genug, um das jeweilige Schiff soweit umzubauen, dass es als Transporter für das U-Boot würde dienen können. Viel ist da gar nicht zu machen: Eine Öffnung in den Rumpf geschnitten und ein wasserdichtes Tor eingebaut. An einer vereinbarten Position wartet das Boot, das Tor geht auf, das U-Boot schwimmt
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