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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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sich nichts! Alle Welt sucht in der Straße von Hormuz, und die gondeln friedlich unter der Küste des Jemen nach Westen! Allerdings ist das eine Strecke von zweieinhalbtausend Kilometern bis zum Eingang ins Rote Meer. Hart an der Grenze der Reichweite des kleinen Bootes.“
    „Was ist mit dem saudischen Prinzen? Mirin?“
    „Die Amerikaner wissen jetzt, wer er ist,“ antwortete Shaked. „Geschäftsmann. Keine politischen Ämter. Angeblich hat die Saudische Marine ihn und seine Yacht mal aus den Händen von Piraten gerettet. Die CIA hat herausgefunden, dass dieser Vorfall stimmt. Sie hat aber auch herausgefunden, dass eine seiner Familien in Bagdad ausgelöscht worden ist. Bei einem versehentlichen Angriff unserer amerikanischen Freunde auf ein Wohnviertel. Er ist also kein Freund der USA!“
    „Wann war das?“
    „Anfang März 2003.“
    „Also jährt sich das Datum in rund zwei Wochen zum zehnten Mal?“ fragte Goldstein.
    „So ist es.“
    „Ist er befragt worden? Haben die Saudis oder die Amerikaner ihn in die Mangel genommen?“ fragte Goldstein.
    „Ezrah, das ist völlig unmöglich! Der Mann ist Mitglied der Königsfamilie. Den befragt man dort nicht mal so! Für saudische Behörden ist er absolut tabu! Kein Beamter dort riskiert, sich wegen despektierlichen Verhaltens gegenüber einer Königlichen Hoheit einen Kopf kürzer machen zu lassen. Mirin gilt als höchst gottesfürchtig. Er hat die Religionspolizei hinter sich. Ja! Guck nicht so. So etwas gibt es dort. Dadurch ist er auch tabu für seine Brüder und Vettern. Keiner würde es wagen, dem Prinzen zu unterstellen, das er etwas gegen die Interessenen des Königreiches täte!“
    „Was war mit der Schute?“ wollte Goldstein wissen.
    „Chaim weiß von den Amerikanern, sie sind die Route, die dieses Schiff genommen hat, mehrmals abgeflogen. Mit einem Flugzeug, das spezielle Ausrüstungen an Bord hat, um auch geringste Spuren radioaktiver Strahlung festzustellen. Nichts. Sie haben ihre Satellitenbilder analysiert. Das Schiff ist vor fünf Tagen, also noch vor der Entführung der Tzabeh, von einem winzigen Hafen an der pakistanischen Küste, einem Ort namens Ormara, losgefahren. Beladen mit Geröll. Es hat das Geröll aber nicht an der dort im Bau befindlichen neuen Mole abgeladen, sondern ist in die iranischen Hoheitsgewässer eingedrungen, hat dort Namen und Flagge geändert. Hat dort mehrere Tage lang seine Fracht spazieren gefahren. Plötzlich war es wieder auf dem Heimweg nach Pakistan. Leer! Wieder unter dem eigentlichen Namen. Und wieder unter pakistanischer Flagge.“
    „Und? Was soll das?“ fragte Goldstein.
    „Das versuchen die Amerikaner herauszufinden. Aufgrund des Anstoßes aus den USA haben die pakistanischen Behörden die Besatzung der Schute festgesetzt, nachdem sie in Karachi festgemacht hatte. Allerdings kommen die Amerikaner nicht an die Leute heran. Die Pakistanische Marine hat gesagt, hier seien maritime Interessen Pakistans berührt, und die seien ihre Angelegenheit. Man hat die gesamte Besatzung auf die Naval Base in Karachi gebracht. Um sie zu verhören! Die Amerikaner hatten Botschaftspersonal aus Islamabad nach Karachi geschickt. Die Pakistani haben den Amerikanern nicht einmal die Namen der Besatzungsmitglieder der Schute genannt!“
    „Sie sind doch Verbündete!“ sagte Goldstein.
    „Ja, aber die Amerikaner sind in Pakistan in weiten Kreisen der Gesellschaft und der Militärs verhasst! Denkt an bin Laden! Der konnte unbehelligt dort leben! Und hätten die Amerikaner die Pakistanis in den geplanten Anschlag in Abbottabad eingeweiht, sie hätten nur ein leeres Haus vorgefunden!“
    „Was ist mit dem Prediger, Moishe? Omar oder Othman? Chaim sagte, die Amerikaner hätten ihn identifiziert!“
    „Das stimmt, Ezrah. Hadschi Omar bin Othman. Die Saudis haben ihn festgesetzt. Unter Hausarrest. Die Amerikaner wollen ihn haben. Die Saudis sagen, er ist saudischer Staatsbürger, also untersteht er ihrer Gerichtsbarkeit. Die Amerikaner mögen bitte Beweise vorlegen, dass er an der Planung von Anschlägen gegen die USA beteiligt ist. Sollte dieser Nachweis erbracht werden, geben sie ihn heraus.“
    „Und die Videobilder vom Gelände der Werft in Dhahran?“
    „Was ist ihm nachweisbar? Er hat ein paar Leute bis vor das Tor der Al Salam gefahren. Er war selbst einmal auf dem Gelände. Reicht das für eine Auslieferung an ein Land, das ihn wahrscheinlich einer Unterwasserbefragung unterziehen

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