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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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und dem monotonen Geräusch der Turbinen vor sich hindämmerte, überlegte er, dass es sicherlich das Beste wäre, Aisha so schnell wie möglich zu vergessen!

7. Almaddi

    In Crystal City freute sich um die gleiche Zeit Lieutenant Commander Carl Almaddi auf seine Mittagspause. Den Vormittag hatte er damit verbracht, Informationen, die ihn aus der gesamten Welt erreichten, zu analysieren, zu überprüfen, welche Informationen seine Rechner anderen Sachverhalten zugeordnet hatten, und Muster zu finden, aus denen sich eine Bedrohung für sein Land würde erkennen lassen. Für das heutige Mittagessen hatte er sich in den Katakomben Crystal Citys – das gesamte Viertel ist durch unterirdische Gänge, Einkaufspassagen mit Hunderten von Läden und Restaurants miteinander verbunden – mit Lieutenant Peter Huntzinger verabredet.
    Huntzinger war eigentlich der U-Bootwaffe der USN zugeordnet, hatte aber nach mehreren Jahren als Sonaroffizier auf verschiedenen Boomern auf See, besser: unter See, jetzt ein Jahr an Land verpasst bekommen.
    Die Büros der dem Pentagon nachgeordneten Behörden belegen die Mehrzahl der Bürohäuser in Crystal City. Das Royal Saudi Navy Support Office – RSNSO – liegt am östlichen Rand des Stadtteils, so dass Peter es etwas weiter hatte als Carl, um zu dem kleinen Lokal zu gelangen, in dem sie sich treffen wollten.
    Hier unten trug jeder Zweite Uniform. Alle Teilstreitkräfte, Heer, Marine, Coast Guard, Luftwaffe, waren mit unterschiedlichen Rängen vertreten, allerdings war die höhere Präsenz der Marineangehörigen augenscheinlich. Das erklärt sich ganz einfach dadurch, dass im internationalen Geschehen die US-Navy die beherrschende Rolle spielt. Die Tausende Piloten, die auf Flugzeugträgern Dienst tun, sind Angehörige der US-Navy, nicht der Luftwaffe. Die Experten, die mit strategischen Atomraketen ausgerüstete U-Boote der USA durch die Weltmeere schippern, sind selbstverständlich Angehörige der USN. Die, die Landungsschiffe, Begleitschiffe, Versorger, Transporter führen, sowieso.
    Eine solche Aufhäufung von Admirälen und Kapitänen zu See wie in Crystal City gäbe es, da war sich Lieutenant Commander Carl Almaddi sicher, nirgendwo sonst auf der Welt! Naja, er musste grinsen, vielleicht noch in Bangkok, Thailand. Die Royal Thai Navy hatte zwar kaum Schiffe, aber, so hatte er mal gehört, mehr als zweihundert Admirale.
    Auch von den Menschen, die hier in Zivil unterwegs waren, so vermutete Almaddi, war sicherlich die Hälfte Militär.
    Was Lieutenant Commander Carl Almaddi in Crystal City als angenehm empfand war, dass in den Ladenstraßen die ranghöheren Offiziere zwar mit respektvollem Nicken begrüßt wurden, aber nicht mit zusammenknallenden Hacken und der Hand am Mützenrand! Hierfür hätte seine Mittagspause doppelt so lang sein müssen!
    Peter erwartete ihn schon an einem Ecktisch in dem vietnamesischen Restaurant. Das Lokal wurde geführt von dem früheren US-Navy-Hubschrauberpiloten und Vietnamkriegsveteran Nigel Woods, der seine aus Vietnam mitgebrachte Frau hier kochen ließ und, so wurde gemunkelt, deren jüngere aber heute nicht mehr junge Schwestern und deren Töchter er hemmungslos vögelte. Außer Nigel war das gesamte Personal weiblich, Köchinnen, Kellnerinnen, Tellerwäscher. Und alle waren Vietnamesen!
    Nigel thronte voller jovialer Vitalität auf seinem Stuhl hinter der Kasse, die Stümpfe seiner amputierten Beine festgeschnallt, damit er nicht herabfiel.
    Peter Huntzinger und Carl Almaddi begrüßten sich mit einer kurzen Umarmung. Auch wenn ihre Büros nur wenige Schritte voneinander entfernt waren, sahen sie sich nicht öfter als wenn der eine in Taiwan und der andere in Europa stationiert gewesen wäre. Aber der Drill der Grundausbildung und der Besuch der Naval Academy hatte sie zusammengeschweißt.
    Erst nachdem sie die mit Chili und Ingwer gewürzte Suppe intus hatten und mit den Essstäbchen in knusprigem Huhn und mit Hunderten von Knoblauchzehen versehenem Gemüse stocherten, kam Peter Huntzinger auf das zu sprechen, was ihm am Herzen lag.
    „Ich hatte dir neulich gesagt, dass die Deutschen den Saudis U-Boote liefern. Mini-U-Boote, aber immerhin, U-Boote.“
    „Ja danke, das hat mir sehr weitergeholfen,“ antwortete Carl Almaddi vorsichtig. „Gibt es ein Problem?“
    „Wir können diese Scheißdinger nicht hören und nicht orten! Diese Information ist als streng geheim klassifiziert, aber ich kann dir sagen, es gab mehrere gemeinsame Manöver der

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