Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
Vom Netzwerk:
war ohne sie geflogen!
    Sabine Sadler begann, darüber nachzudenken, ob sie sich bei Graf entschuldigen sollte für ihren Zorn, als er sie fast die ganze Nacht allein gelassen hatte!
    Und jetzt auch noch dieser kleine Israeli, Ariel, der ihr wieder aufgelauert hatte!
    „Mein Fräulein! Für das Geld, das wir Ihnen zahlen, erwarten wir eine Gegenleistung! Wo ist die? Wir haben eine Vereinbarung!“
    Sabine hatte nur geantwortet:
    „Ich habe jetzt keine Zeit!“
    „Die sollten Sie sich nehmen, mein Fräulein!“ Ariel hatte maliziös gegrinst. „Ihr gespanntes Verhältnis zu unserem Freund dürfte in die Brüche gehen, wenn er erfährt, dass Sie ihn ausspionieren!“
    Sie war zu verblüfft gewesen, um nicht zu ihm herumzufahren und ihn anzufauchen:“Was wissen Sie von Spannungen in unserem Verhältnis!?“
    „Wir wissen vieles, mein Fräulein!“ hatte er immer noch grinsend geantwortet, um dann in aller Kälte hinzuzufügen:
    „Erfüllen Sie unseren Pakt! Wenn nicht, Fräulein Sadler, sind Sie erledigt!“

    Eigentlich hatte Rupert Graf wichtigeres zu tun, aber Dr. Burghof hatte ihn eindringlich gebeten, dabei zu sein, wenn die zusätzliche Sektion in das aus Pakistan zurückgegebene Boot eingepasst würde.
    In der geräumigen Fertigungshalle nahm sich das Boot im Vergleich zu den anderen dort in Bearbeitung befindlichen U-Booten winzig aus. Wie ein Spielzeug.
    Graf wusste nicht, was er hier sollte.
    Die äußere Hülle des U-Bootes war entfernt. Es roch nach verbranntem Stahl.
    Dr. Burghof erklärte mit lauter Stimme auf Englisch, im Inneren des Bootes seien an den Schnittstellen zuvor sämtliche Kabel entfernt, Luftschächte, Rohrleitungen durchtrennt, Batterien entfernt worden. Das Boot war unmittelbar hinter der OPZ - der Operationszentrale - auf Höhe des Schotts zum Antriebsbereich geöffnet worden.
    Die anwesenden Vertreter der Saudischen Marine einschließlich deren pakistanische und ägyptische Mitarbeiter hingen wie gebannt an Burghofs Lippen. Alle Gäste trugen weiße Schutzhelme und wirkten größer, als sie tatsächlich waren. Die Vertreter der Werft trugen Schutzhelme in Blau.
    Burghof beschrieb in technischen Termini, die Rupert Graf nicht verstand, welche Spannungen beim Schneiden in dem Stahl des Druckkörpers entstanden waren, der bei jedem Tauchgang des Bootes gestaucht und ungeheuren Belastungen ausgesetzt gewesen war, und der jetzt weicher war als zum Zeitpunkt des Baus des Bootes.
    „Wie eine steinharte Zitrone, die man knetet und knetet. Irgendwann ist sie weich!“
    Die bereits vorbereitete und zu großen Teilen ausgerüstete Sektion, die zwischen den vorderen Teil des Bootes mit Zentrale, Wohnräumen und dem hinteren Teil mit Diesel und Elektromotor eingepasst werden sollte und die bereits die wesentlichen Elemente für die Brennstoffzelle enthielt, lag wenige Meter entfernt in ihrem Gestell.
    Wie Burghof erklärte, waren die Abweichungen in den Durchmessern der Röhren minimal. Bruchteile von Millimetern.
    Burghof sagte:
    „Der Druckkörper muss durchgängig völlig rund und perfekt rund sein und darf keine Toleranzen aufweisen. So, wie ein Hühnerei! Wenn das nicht völlig elliptisch ist, platzt es dem Huhn im Hintern!“
    Alle Anwesenden lachten. Ein schöner Vergleich!
    Wie Burghof erklärte, waren durch die entstandene Öffnung aus dem hinteren Teil des Druckkörpers die Diesel zur Erzeugung von Energie und der Elektromotor herausgezogen und generalüberholt worden, aus dem vorderen Teil die Computer und Systeme, die modernisiert oder ersetzt werden mussten. Alle diese Teile waren inzwischen wieder installiert. Im hinteren Teil der Stahlröhre waren zwei Dieselgeneratoren zu erkennen, im vorderen blickte man in die OPZ. Während er den Erklärungen Burghofs zuhörte, schweifte Grafs Blick über die anderen Anwesenden. Kapitän Mehmet hatte er zuvor schon begrüßt. Auch von den übrigen Offizieren erkannte er einige wieder, die bei dem Essen im Park-Hotel dabei gewesen waren. Die Repräsentanten der Saudischen Marine waren umrahmt von etlichen Arbeitern in blauen Arbeitsanzügen und Ingenieuren der Werft in Straßenkleidung. Mitten in der Menge entdeckte Rupert Graf auch Hakeem bin Zaif und wunderte sich, was der hier zu suchen hatte.
    Unter lautem Warngehupe hob ein unter der Hallendecke fahrender Kran die Zusatzsektion aus ihrem Gestell und schwenkte sie langsam zu dem aufgeschnittenen Boot, um sie vorsichtig und von mehreren Arbeitern behutsam eingepasst, zwischen den beiden

Weitere Kostenlose Bücher