Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Frankfurt gestartet, und, da sie nach Osten flogen, wurde es nach deutscher Zeit schon am Nachmittag Nacht.
Sabine hatte er nicht mitnehmen wollen. Er hatte derzeit wenig Lust, seine Zeit mit ihr zu verbringen.
Die Nacht mit Aisha ging ihm nicht aus dem Sinn!
Was für eine Frau!
An diesem Abend in Bremen hatte sie gesagt:
„Ich wohne hier im Hotel. Komm mit auf mein Zimmer!“ und hatte wieder ihre warmen Lippen auf seine Hand gepresst.
Ihre schwarzen Augen waren ihm wie zwei tiefe Brunnen erschienen, unendlich tief!
Kaum, dass die Tür zu Aishas Zimmer hinter ihnen ins Schloss gefallen war, hatte sie sich das Tuch vom Kopf gerissen und ihr unglaublich dichtes schulterlanges schwarzes Haar geschüttelt.
„Bitte hilf mir aus diesem Kittel! Schnell!“ hatte sie gesagt, und angefangen, hastig die unzähligen Knöpfe ihres Kaftans aufzuknöpfen. Sie hatte unten auf der Höhe ihrer Oberschenkel angefangen, Graf unter ihrem Kinn. Ihre Hände hatten sich auf Höhe ihre Nabels getroffen. Unter dem sittsamen Kleid hatte sie Dessous getragen, wie Rupert Graf sie nur aus Modezeitschriften oder Reklameheften kannte: Schwarze Spitzenwäsche, Strumpfhalter, schwarze Seidenstrümpfe. Sie hatte hinreißend ausgesehen!
Rupert Graf zappte durch das Videoprogramm des Flugzeugs. Er fand nichts, was ihn gefesselt hätte. Nach einer Weile gab er auf, schaltete sich in ein Musikprogramm und zog sich die Schlafmaske über die Augen.
Seine Gedanken kehrten wieder zurück zu dem Abend in Bremen.
Er musste an die ungehemmte Wildheit der jungen Frau zu denken. An ihre, wie bei frommen Muslima üblich, ausrasierte glatte Scham, an ihre festen, nicht zu großen Brüste. An ihre spitzen Schreie auf der Höhe ihrer Lust.
An ihr anschließendes hemmungsloses Weinen, der ganze Körper geschüttelt von ihrem Schluchzen, und er hatte trotz seiner Bemühungen nicht herausfinden können, was sie in diese Verzweiflung gestürzt hatte.
„Bitte geh jetzt!“ hatte sie schließlich gesagt. Sie war zu diesem Zeitpunkt wieder ruhig gewesen. Den Kopf in den Kissen vergraben, ihm den Rücken zukehrend. Er, ratlos, hatte sich angekleidet, und als er zum Abschied einen Kuss auf ihr Haar drücken wollte, hatte sie sich plötzlich herum geworfen und sich an ihn geklammert, mit einer Heftigkeit und Kraft, die er ihr niemals zugetraut hätte und die ihm den Atem nahm. Eng umschlungen hatten sie sicherlich noch eine Stunde zusammengelegen. Sie völlig nackt, er in seinem Anzug. Jedes Mal, wenn er versucht hatte, sich aus ihrer Umarmung zu lösen, hatte sie ihn erneut umklammert. Irgendwann waren ihre Atemzüge trotz der noch brennenden Bettlampen ruhig geworden, regelmäßig, und sie schien eingeschlafen zu sein.
Rupert Graf hatte mit äußerster Behutsamkeit ihren Arm beiseite geschoben, dann das Bein, das über seinen Beinen lag. Ebenso behutsam hatte er sich aufgesetzt. Er hatte immer noch seine Schuhe an. Durch die halb zugezogenen Vorhänge hatte er sehen können, dass die Morgendämmerung bereits eingesetzt hatte. So leise wie möglich war er aufgestanden, immer wieder lauschend, ob sich Aishas regelmäßiges Atmen verändert hätte. Er war vorsichtig und lautlos um das Bett herumgeschlichen und hatte schon fast den kleinen Flur erreicht, als ein scharf gerufenes „Halt!“ ihn hatte herumfahren lassen.
Er hatte direkt in den Lauf einer Pistole geblickt.
Gehalten von beiden Händen Aishas, die auf ihn zielte, aber sofort die Waffe sinken ließ.
„Entschuldige bitte,“ hatte sie gesagt und die Pistole wie selbstverständlich wieder unter ihr Kopfkissen gestopft. „Ich dachte, es sei ein Einbrecher. Es war schön mit dir, Rupert Graf. Danke!“
Da sie keine Anstalten gemacht hatte, ihn noch mal zu umarmen, hatte er stumm, mit einem Achselzucken, Aishas Zimmer verlassen.
Die folgenden Tage hatte er erwartet, etwas von Aisha zu hören. Ein Anruf, eine SMS. Sie hatte seinen Namen gekannt, also musste sie gewusst haben, wo und wie sie ihn würde erreichen können. Er selbst wusste außer dem Namen Aisha nichts.
Rupert Graf wusste, dass er nicht im Hotel nachfragen oder nachfragen lassen konnte, um eine Adresse Aishas herauszufinden. Das Hotel dürfte keine Gästedaten herausgeben.
Graf nahm sein Schlafmaske ab und schaute aus dem Fenster in die Nacht.
Tief unter sich sah er eine hell erleuchtete Stadt langsam vorbeiziehen. Er vermutete, es war Ashgabad, die Hauptstadt Turkmenistans.
Während Rupert Graf zu der Musik aus seinem Kopfhörer
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