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Doch die Sünde ist Scharlachrot

Doch die Sünde ist Scharlachrot

Titel: Doch die Sünde ist Scharlachrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Elizabeth
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Collins fort. »Wir fordern bei der Straßenverkehrsbehörde die Halterdaten aller Defender und RAV4 aus der Gegend an.«
    »An die Kennzeichen kann sich niemand erinnern?«
    »Leider nicht«, antwortete Collins. »Aber ich glaube kaum, dass es hier besonders viele Defender gibt, also haben wir vielleicht Glück, und ein Haltername kommt uns bekannt vor. Gleiches gilt für den RAV4, obwohl es davon sicherlich eine ganze Menge gibt. Wir müssen die Liste durchgehen und auf einen Namen hoffen.«
    Inzwischen seien überdies die Fingerabdrücke aller fraglichen Personen genommen worden, fuhr Sergeant Collins fort, und würden durch die Datenbank gejagt und mit denen aus Santo Kernes Wagen abgeglichen. Die Nachforschungen über die persönlichen Hintergründe der Beteiligten dauerten noch an. Ben Kernes Finanzen seien anscheinend in Ordnung, und die einzige Versicherung, die auf Santo abgeschlossen worden war, reiche gerade aus, um ihn zu beerdigen. Die einzige Person, über die sie bislang etwas Interessantes herausgefunden hatten, sei dieser William Mendick, den Jago Reeth erwähnt hatte. Mendick sei vorbestraft, teilte Collins ihr mit.
    »Das ist ja wunderbar«, bemerkte Bea. »Was für ein Vergehen?«
    »Angeklagt wegen vorsätzlicher Körperverletzung, in Plymouth. Hat dafür auch gesessen. Er ist gerade erst aus dem offenen Vollzug entlassen worden.«
    »Sein Opfer?«
    »Ein junger Hooligan namens Conrad Nelson, mit dem er sich geprügelt hat. Der ist jetzt querschnittsgelähmt. Mendick hat die ganze Sache geleugnet … oder sich zumindest damit rausgeredet, dass er besoffen gewesen wäre, und mildernde Umstände geltend gemacht. Sie wären beide betrunken gewesen, hat er behauptet. Aber Mendick hat ein richtiges Alkoholproblem. Seine Sauferei hat in Plymouth regelmäßig zu Schlägereien geführt, und eine seiner Bewährungsauflagen war, dass er zu den Anonymen Alkoholikern geht.«
    »Können wir das überprüfen?«
    »Ich wüsste nicht, wie. Es sei denn, er legt seinem Bewährungshelfer irgendwelche Bescheinigungen vor, die belegen, dass er dort war. Aber was würde das schon beweisen? Er könnte ganz brav regelmäßig zu den Treffen gegangen sein und das Ganze nur als Show abziehen, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    Das tat sie allerdings. Aber Will Mendicks Alkoholproblem und seine Vorstrafe waren endlich einmal ein brauchbarer Ansatz. Sie erinnerte sich an Santo Kernes blaues Auge. Nachdenklich schlenderte sie zu Constable McNulty hinüber. Dort sah sie auf Santo Kernes Computermonitor exakt das, was sie erwartet hatte: eine gigantische Welle und einen Surfer, der sie ritt. Verdammter Kerl.
    »Constable«, blaffte sie. »Was zum Henker tun Sie da?«
    »Jay Moriarty«, antwortete er.
    »Was?«
    »Das ist Jay Moriarty«, erklärte er und nickte zum Bildschirm. »Da war er sechzehn. Ist das zu glauben? Es heißt, diese Welle war fünfzehn Meter hoch.«
    »Constable …« Bea rang um Geduld. »Sagt Ihnen der Ausdruck ›sein Schicksal herausfordern‹ irgendetwas?«
    »Und das hier ist Mavericks. Nordkalifornien.«
    »Ihr Wissen imponiert mir.«
    Ihr Sarkasmus perlte an ihm ab. »Oh, ich kenn mich gar nicht so gut aus. Nur'n bisschen. Ich versuche, auf dem Laufenden zu bleiben, aber wie soll man die Zeit finden mit dem Junior zu Hause … Aber die Sache ist die, Chef: Dieses Bild von Jay Moriarty wurde in derselben Woche aufgenommen wie …«
    »Constable!«
    Er blinzelte. »Ja, Chef?«
    »Raus aus dem Internet und ran an die Arbeit! Und wenn ich Sie noch einmal mit einer Welle auf dem Bildschirm erwische, dann schick ich Sie mit einem Tritt in die Stratosphäre. Sie sollen auf Santo Kernes Computer nach Informationen suchen, die mit seinem Tod in Zusammenhang stehen könnten. Ihre Aufgabe besteht nicht darin, seine Interessen zu verfolgen. Ist das jetzt klar?«
    »Aber, die Sache ist, dieser Mark Foo …«
    »Haben Sie mich verstanden, Constable?« Sie hätte ihn am liebsten bei den Ohren gepackt.
    »Natürlich. Aber hier ist mehr zu entdecken als seine E-Mails! Santo Kerne hat gewisse Websites besucht, und ich geh auf diese Websites, also kann man doch davon ausgehen, dass jeder …«
    »McNulty, verdammt noch mal, jeder könnte diese Seiten angeklickt haben. Vielen Dank auch. Ich tue das in meiner Freizeit, und vielleicht lese sogar ich alles über Jay Moriarty, Mark Boo und all die anderen Jungs …«
    »Mark Foo«, verbesserte er. »Nicht Mark Boo.«
    »Himmel noch mal, McNulty!«
    »Inspector?«,

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