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Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Titel: Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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weiß, dass er grausam und brutal ist. Es ’eißt, viele Gendarmen wollten ihn schon ins Gefängnis bringen, aber er ist zu schlau, und es gibt nie Beweise gegen ihn. Aber er würde Belle nie selbst nach Amerika bringen. Angeblich arbeitet er mit Erpressung. Er ’at viele Geschäfte, alles Sachen, bei denen Gewalt im Spiel ist.«
    Noah hatte den Eindruck, dass es sich bei diesem Deverall um einen Mann handelte, der ganz ähnlich wie Kent war und bei allen möglichen schmutzigen Geschäften seine Finger im Spiel hatte. »Aber wenn Sie dachten, dass ich von ihm komme, heißt das doch, dass er manchmal jemanden zu Ihnen schickt?«
    Sie seufzte. »Sie sind so schlau wie der Mann, den er schickt«, sagte sie mit einem Hauch von Bewunderung. »Er ist wie Sie sehr charmant, der Typ Mann, dem eine Frau gern trauen möchte. Deverall schickt ihn manchmal, um mich zu bitten, mit den Mädchen zu gehen, aber ich lehne immer ab.«
    »Warum?«
    »Es ist schlimm zu sehen, wie schlecht es ihnen geht, aber ich mache sie gesund. Ich ertrage es nicht, sie zu Leuten zu bringen, die ihnen wieder wehtun.«
    »Verstehe«, sagte Noah. »Und der Mann, der für Deverall arbeitet, akzeptiert das?«
    »Ja, er weiß, wie ich fühle, und es gibt immer jemand anderen, der mit den Mädchen fahren kann, weil es gut bezahlt wird.«
    »Könnte dieser Mann wissen, wohin Belle gebracht wurde?«
    »Nein, diesmal ’atte er nichts damit zu tun. Ich weiß nur, dass sie mit einer Kutsche nach Brest gebracht wurde. Ich denke, dort ’at Belle jemanden getroffen, der mit ihr auf ein Schiff gegangen ist.«
    »Wissen Sie, wer das war?«, fragte Noah vorsichtig.
    Sie verdrehte die Augen. »’ören Sie nicht zu?«, explodierte sie. »Wenn ich Ihnen das sage, man tötet vielleicht meinen Sohn. Ich ’abe getan, was ich konnte. Mehr geht nicht.«
    »Aber seinen Namen zu nennen, kann doch sicher nicht schaden?«, schmeichelte Noah und legte wieder seine Hand auf ihre.
    Sie schlug seine Hand weg und sprang auf. »Ich gehe jetzt, bevor ich Sie bei Deverall melden muss, weil Sie zu viele Fragen stellen«, sagte sie zornig. »Ich weiß, Sie meinen es gut, aber Sie bringen uns beide in Gefahr. Gehen Sie zurück nach England und vergessen Sie das alles. Belle ist ein starkes Mädchen. Sie findet bestimmt zu den Menschen zurück, die sie liebt.«
    Noah kritzelte hastig seine Adresse auf einen Zettel und lief ihr nach. »Nehmen Sie das bitte«, sagte er. »Wenn Sie wollen, helfe ich Ihnen, aus Frankreich herauszukommen. Ich bin Ihnen sehr dankbar. Sie sind eine gute und tapfere Frau.«
    Sie legte eine Hand auf seinen Arm und sah ihn aus ihren schönen Augen an. »Und Sie sind ein guter, netter Mann. Wenn alles anders wäre, würde ich gern Ihre Freundin sein.«
    Noahs Herz machte einen Satz. Lisette lächelte, vielleicht weil sie spürte, wie überrascht er war. »Sie sehen sehr gut aus. Und Sie bieten mir und meinem Kind Schutz, und das ist eine große Versuchung. Aber ich möchte nicht, dass Sie für mich ein solches Risiko eingehen.«
    »Ich bin bereit, alles zu tun, was nötig ist«, beteuerte er.
    Sie legte einen Finger auf seine Lippen. »Etwas kann ich noch für Sie tun«, sagte sie. »Der Mann in Brest, ich kenne nur seinen Ruf, aber ich weiß, er wird wie ich gezwungen, für diese Leute zu arbeiten. Er kommt nie ’er, aber vielleicht kann ich irgendwie Kontakt zu ihm aufnehmen. Erwarten Sie nicht zu viel, vielleicht gelingt es mir nicht. Aber wenn es klappt und ich etwas über Belle erfahre, schreibe ich Ihnen. Und jetzt stellen Sie keine Fragen mehr, und verlassen Sie Paris sofort. Deverall ’at seine Spione überall.«

KAPITEL 24
    »Amerika!« Mog sprach das Wort aus, als wäre es ein Todesurteil. Noah legte tröstend einen Arm um ihre Schultern und zerbrach sich verzweifelt den Kopf, was er sagen könnte, um die Neuigkeit weniger verheerend erscheinen zu lassen.
    Er hatte genau zur Sperrstunde die verqualmte Schankstube des Ram’s Head betreten. Garth scheuchte gerade die letzten Gäste hinaus, und Jimmy sammelte Gläser ein. Garth begrüßte Noah herzlich, sagte, dass Mog in der Küche gerade ein bisschen Brot und Käse für ein spätes Abendessen herrichte, und fragte ihn, ob er nicht ein Glas Whisky wolle, um sich an diesem kühlen Abend aufzuwärmen.
    Sowie der letzte Gast gegangen und die Tür abgesperrt war, gingen sie alle in die Küche. Mog war entzückt, Noah zu sehen. Sie nahm ihm den Mantel ab und beschwor ihn, sich dicht an den Ofen zu

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