Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)
seinem Glied, hielt aber in der anderen Hand immer noch das Messer. Sie wusste, dass es kein Entkommen gab und sie das Ganze einfach über sich ergehen lassen musste.
»Komm doch zu mir«, sagte sie und versuchte, verführerisch zu klingen, aber die Verzweiflung und der Ekel in ihrer Stimme waren nicht zu überhören.
»Spreiz deine Beine. Zeig mir, was du hast«, verlangte er, beugte sich vor und legte die Spitze des Messers auf ihr Schamhaar.
Belle traten Tränen in die Augen. Eines der Mädchen bei Martha hatte ihr einmal von einem Mann erzählt, der einer Prostituierten den Bauch aufgeschlitzt hatte, und sie hatte Angst, dass Pascal genau dasselbe mit ihr vorhatte.
Weil sie keine andere Wahl hatte, als seinen obszönen Wunsch zu erfüllen, zog sie ihre Schamlippen auseinander.
»Hast du das auch für Le Brun gemacht?«, fragte er. »Wollte er dich deshalb wiedersehen?«
Belle war verwirrt. Hatte Philippe sie wirklich wiedersehen wollen? War Pascal eifersüchtig?
»Ich kann mich nicht erinnern«, schluchzte sie.
»Doch, sicher. Er fand es so toll, dich zu ficken, dass er dich in deinem Hotel besuchen wollte.«
Das war noch seltsamer. Sie hatte Philippe nicht erzählt, wo sie wohnte.
»Ich habe ihm gesagt, dass du mit einem anderen Mann zusammen bist. Hat ihm gar nicht gefallen. Reiche, einflussreiche Männer wie er sind es gewohnt, dass alles nach ihrem Kopf geht. Aber jetzt gehörst du mir. Kein anderer wird dich je wieder besitzen, und ich werde dir mein Zeichen geben, um dich daran zu erinnern, dass du mir gehörst.«
Er zog das Messer über ihren Bauch und ritzte ihre Haut auf. Als Belle an sich herunterstarrte und die dünne rote Blutspur sah, die von ihrem Schamhaar bis zum Nabel reichte, wurde ihr schwarz vor Augen, und sie verlor das Bewusstsein.
»Es hat wenig Sinn, jetzt noch mal da hinzufahren«, sagte Philippe beschwichtigend. »Wenn Pascal schon weggegangen ist, haben Sie sich umsonst bemüht. Und wäre er nicht gleich nach der Arbeit zu Belle gegangen, falls er derart in Panik geraten sein sollte?«
»Ja, wahrscheinlich«, sagte Etienne und ließ sich von Philippe noch ein Glas Wein einschenken. Als er aufblickte, sah er, wie Noah ins Restaurant kam und sich mit breitem Grinsen durch die eng gestellten Tischreihen zwängte. Noah nahm Platz und strahlte die beiden an. »Ich habe Neuigkeiten«, verkündete er.
Als er aufgeregt hervorsprudelte, was er an diesem Nachmittag beim Petit Journal herausgefunden hatte, konnten weder Philippe noch Etienne folgen. Noah sprach furchtbar schnell, nannte Namen von Leuten, die sie nicht kannten, und erwähnte Zeitungsartikel, ohne zu sagen, worum es ging.
»Wir kommen nicht mit. Beruhigen Sie sich erst mal«, sagte Etienne tadelnd und schenkte ihm ein Glas Wein ein.
Noah wurde feuerrot. »Tut mir leid, aber ich habe im Mirabeau gesessen und gewartet und gewartet, damit ich es Ihnen endlich erzählen kann«, entschuldigte er sich und trank das halbe Glas in einem Zug aus.
»Wissen Sie, ich bin nicht recht weitergekommen, bis ich erwähnte, dass Pascal früher Bestattungsunternehmer war und wahrscheinlich immer noch Garrows Kompagnon ist«, fuhr er etwas langsamer fort. »Da fiel dem Redakteur eine Geschichte über zwei Bestattungsunternehmer ein, die verhaftet worden waren, weil sie sich auf der Straße geprügelt hatten. Damals fanden es alle komisch, weil kein Mensch erwartet, dass würdevolle Leichenbestatter miteinander raufen.«
»Und es waren die beiden? Pascal und Garrow?«, fragte Etienne.
»Na ja, er musste erst nachschauen und die Namen überprüfen, aber sie waren es. Das ist vor drei Jahren passiert. Die beiden kamen mit einer Verwarnung davon, aber einer der Journalisten ging der Sache nach, weil er neugierig war, wie es zu der Schlägerei gekommen war. Anscheinend ging es um eine alte Frau, die gestorben war und Pascal ein Haus hinterlassen hatte, und dieser Garrow war stinksauer, weil er sich ein bisschen um die Frau gekümmert hatte. Er war immer wieder bei ihr und machte kleine Besorgungen, und seine Frau wusch ihre Wäsche. Pascal hingegen war nur ab und zu mit einem Strauß Blumen bei ihr aufgetaucht. Garrow warf Pascal vor, die alte Frau überredet zu haben, ihr Testament zu seinen Gunsten zu ändern, und war der Meinung, dass er das Haus verkaufen und den Erlös mit ihm teilen sollte.«
»Aber das wollte Pascal wohl nicht?«, fragte Philippe.
»Nein, er lehnte es kurzerhand ab, und offenbar hat Pascal wegen dieser
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