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Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Titel: Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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nicht mehr hier ein«, sagte sie.
    »Setz dich und iss etwas«, sagte er und gab ihr den Beutel.
    Belle griff hastig danach. In dem Beutel war ein Stück Brot mit Käse. Das Brot war alt und der Käse sehr hart, aber sie stürzte sich trotzdem darauf und schluckte die Bissen so schnell hinunter, dass sie kaum etwas schmeckte.
    Pascal beobachtete sie. Immer wenn sie aufblickte, sah sie, dass er hämisch grinste.
    »Danke«, sagte sie, als bis auf den letzten Krümel alles vertilgt war. »Ich hatte schon Angst, Sie kommen nie mehr zurück.«
    »Ich musste dir ein bisschen Respekt beibringen«, sagte er mit einem drohenden Unterton. »Aber jetzt, wo du weißt, wozu ich imstande bin, wird sicher alles anders.«
    Nachdem Hunger und Durst gestillt waren, erwachten Belles Lebensgeister wieder. »Was wollen Sie von mir?«
    »Deine Liebe«, antwortete er.
    Belle sank der Mut. Als sie ihm in die Augen blickte, entdeckte sie dort nicht den kalten, unbewegten Ausdruck, der ihr schon bei ihrer ersten Begegnung aufgefallen war, sondern denselben Wahnsinn, den sie an ihrem letzten Abend in Faldos Augen gesehen hatte. Im Umgang mit Faldo hatte sie kein großes Geschick bewiesen, obwohl sie so etwas wie Zuneigung für ihn empfunden hatte, aber Pascal verabscheute sie von ganzem Herzen, und bei der Vorstellung, wieder von ihm berührt zu werden, überlief sie ein Schauer.
    »Es erfordert Zeit und Geduld, Liebe entstehen zu lassen«, sagtesie vorsichtig. Der Mann hatte immerhin ein Messer in der Hand. Es war ziemlich kurz und hatte eine schmale Klinge, aber es sah sehr scharf aus. »Mich ohne Essen und Trinken einzusperren, ist wohl kaum der richtige Weg.«
    »In diesem Fall begnüge ich mich mit der gespielten Zuneigung, die du deinen Kunden zeigst.« Er starrte sie an und leckte sich genießerisch die Lippen.
    In ihrem Eifer, zu essen und zu trinken, hatte sie ihr zerrissenes Kleid und ihre entblößten Brüste völlig vergessen. Es lief ihr kalt über den Rücken, und sie versuchte sich zu bedecken.
    »Kein Grund, deine Brüste zu verstecken«, sagte er. »Ich schaue sie gern an. Und ich weiß, wie leidenschaftlich du bei deinen Freiern warst. Das haben viele von ihnen bestätigt.«
    Nicht nur das, was er sagte, auch seine ölige Stimme bereitete ihr Übelkeit. Sie konnte es nicht mit ihm machen, sie würde es einfach nicht ertragen können.
    »Aber Sie wollen mich doch bestimmt nicht so«, sagte sie und wich entsetzt vor ihm zurück. »Ich bin schmutzig   – kann ich mich nicht wenigstens zuerst waschen und frische Sachen anziehen?«
    »Dass du schmutzig bist, stört mich nicht.« Er kam näher und legte eine Hand auf ihre rechte Brust. »Es erinnert mich daran, dass du eine Hure bist, und außerdem riechst du nach mir. Das gefällt mir.«
    Belle drehte sich der Magen um. Es war ihr immer so leicht gefallen, mit ihren Kunden zu flirten und ihnen zu schmeicheln, selbst wenn sie ihr nicht besonders sympathisch waren. Aber Pascal war ihr dermaßen zuwider, dass sie die einstudierten Sätze einfach nicht über die Lippen brachte, obwohl vielleicht ihr Leben davon abhing, das zu sein, was er von ihr erwartete.
    »Zieh dich aus«, sagte er, als sie nichts erwiderte. »Alles. Ich will dich nackt sehen.«
    Wie damals bei jenem ersten Mann bei Madame Sondheim war sie wie gelähmt vor Grauen. Aber Pascal schwenkte drohend das Messer, und sie wusste, dass er nicht zögern würde zuzustechen.
    Zögernd fing sie an, sich auszuziehen. Ihr Kleid war so zerrissen, dass es einfach an ihr herunterrutschte. Sie löste das Band, das ihren Unterrock in der Taille zusammenhielt, und ließ auch ihn auf den Boden gleiten, so dass sie nur noch mit ihrem Hemd bekleidet war. An jenem ersten Abend hatte er ihre Unterhosen zerrissen, und sie hatte, kurz nachdem sie eingesperrt worden war, ihre Strümpfe ausgezogen. Sie konnte es nicht ertragen, auch noch dieses letzte Kleidungsstück abzulegen, obwohl es kaum noch etwas verhüllte.
    »Das auch noch«, sagte er und trat einen Schritt näher, um mit dem Messer erst den einen, dann den anderen Träger durchzuschneiden. Das Hemd fiel auf den Boden.
    »Aufs Bett«, befahl er. Ohne das Messer wegzulegen, zog er seine Jacke aus, warf sie beiseite, schob seine Hosenträger von den Schultern und knöpfte seine Hose auf.
    Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich zu fügen. Seine Hose hing jetzt um seine Knöchel, und sein Hemd reichte fast bis zu seinen knochigen Knien. Während er Belle anstarrte, spielte er mit

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