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Doctor Sleep (German Edition)

Doctor Sleep (German Edition)

Titel: Doctor Sleep (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Und die Berge natürlich, aber in Amerika gibt’s eine Menge Berge, stimmt’s?«
    »Stimmt.« Konnte die Frau mit dem Hut die Berge, die sie durch Abras Augen gesehen hatte, auf einem Foto finden, wenn sie im Internet danach suchte? Wie so vieles in dieser Angelegenheit war das nicht auszuschließen.
    » Warum haben sie ihn umgebracht, Dan? Warum haben sie den Baseballjungen umgebracht?«
    Das glaubte er zu wissen, und er hätte es vor ihr verborgen, wenn ihm das möglich gewesen wäre, aber schon diese kurze Begegnung reichte aus, um zu erkennen, dass er nie eine Beziehung mit Abra Rafaella Stone haben würde, die so etwas zuließ. Bei den Anonymen Alkoholikern strebte man nach absoluter Ehrlichkeit in jeder Hinsicht, erreichte diese jedoch nur selten; für Dan und Abra war sie unausweichlich.
    (Nahrung)
    Entgeistert starrte sie ihn an. »Die haben sein Shining gegessen?«
    (ich glaube schon)
    (sind die VAMPIRE? )
    Dann laut: » Wie in Twilight? «
    »Nicht wie die«, sagte Dan. »Und um Himmels willen, Abra, das ist bloß eine Vermutung.« Die Tür der Bücherei ging auf. Dan blickte sich um, weil er befürchtete, es könnte die übermäßig neugierige Yvonne Stroud sein, aber es war ein junges Paar, das nur Augen füreinander hatte. Er wandte sich wieder Abra zu. » Wir müssen allmählich Schluss machen.«
    »Ich weiß.« Sie hob die Hand, rieb sich die Lippen, merkte, was sie tat, und legte die Hand wieder in den Schoß. »Aber ich hab so viele Fragen. Es gibt so vieles, was ich wissen will. Das würde Stunden dauern.«
    »Die wir nicht haben. Bist du dir sicher, dass es bei Sam’s war?«
    » Was?«
    »Die Frau war in einem Supermarkt von Sam’s?«
    »Ach so. Ja.«
    »Ich kenne diese Kette. In einem oder zwei Läden hab ich schon eingekauft, aber nicht hier in der Gegend.«
    Sie grinste. »Natürlich nicht, Onkel Dan, hier gibt’s nämlich keine. Die sind alle im Westen. Das hab ich auch mit Google rausgekriegt.« Das Grinsen schwand. »Es gibt Hunderte davon, von Nebraska bis Kalifornien.«
    »Ich muss über das alles noch ein wenig nachdenken, und du musst das auch. Wenn es wichtig ist, kannst du per E-Mail Kontakt mit mir aufnehmen, aber es wäre besser, wenn wir bloß …« Er tippte sich an die Stirn. »Zipp, zapp. Du weißt schon?«
    »Ja«, sagte sie und strahlte. »Das einzig Gute daran ist, einen Freund zu haben, der weiß, wie man zipp, zapp macht – und wie sich das anfühlt.«
    »Kannst du die Tafel verwenden?«
    »Klar. Das ist ziemlich leicht.«
    »Eines musst du im Kopf behalten. Das ist wichtiger als alles andere. Die Frau mit dem Hut weiß wahrscheinlich nicht, wie sie dich finden kann, aber sie weiß, dass du irgendwo in diesem Land lebst.«
    Abra war ganz still geworden. Er tastete nach ihren Gedanken, aber sie verwahrte sich dagegen.
    »Kannst du in deinem Kopf einen Alarm einrichten? Damit du merkst, wenn sie irgendwo in der Nähe ist, entweder mental oder tatsächlich?«
    »Du meinst, sie wird mich schnappen wollen, stimmt’s?«
    » Womöglich versucht sie das, ja. Aus zwei Gründen. Erstens einfach deshalb, weil du weißt, dass sie existiert.«
    »Sie und ihre Freunde«, flüsterte Abra. »Sie hat eine Menge Freunde.«
    (mit Taschenlampen)
    » Was ist der andere Grund?« Und bevor er etwas erwidern konnte: » Weil ich was Gutes zu essen bin. So wie es der Baseballjunge war. Stimmt’s?«
    Es war sinnlos, das zu leugnen. Abra konnte in ihm lesen wie in einem offenen Buch. »Also, kannst du einen Alarm einrichten? Wie einen Bewegungsmelder? Das ist …«
    »Ich weiß, was ein Bewegungsmelder ist. Keine Ahnung, aber ich werd’s versuchen.«
    Was sie als Nächstes sagen würde, wusste er schon, bevor sie es sagte, und das hatte nichts mit Gedankenlesen zu tun. Schließlich war sie noch ein Kind. Er sah sich um, als sie seine Hand ergriff, aber er entzog sich ihr nicht. » Versprich mir, dass sie mich nicht schnappen wird, Dan. Versprich es mir .«
    Das tat er, weil sie ein Kind war und Trost brauchte. Aber natürlich gab es nur eine einzige Möglichkeit, so ein Versprechen zu halten, und die bestand darin, die Bedrohung zu beseitigen.
    Wieder dachte er: Abra, da bringst du mich ganz schön in Schwierigkeiten.
    Und wieder sagte sie, diesmal jedoch nicht laut:
    (tut mir leid)
    »Es ist nicht deine Schuld, Kleine. Du hast es nicht«
    (bestellt)
    »genauso wenig wie ich. Geh jetzt in die Bücherei. Ich muss zurück nach Frazier. Hab heute Nachtdienst.«
    »Okay. Aber wir sind Freunde,

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