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Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Titel: Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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dachte er, doch dann schob er den Gedanken beiseite, weil er ihm zu zynisch erschien. Er setzte Sam den Finger auf die Brust. »Du. Pass demnächst besser auf deine Schwester auf. Wir sehen jetzt nach, ob bei den anderen alles in Ordnung is’, dann packen wir zusammen, gehen zu den Scootern und fliegen nach Hause. Bist du damit einverstanden?«
    Sam nickte stumm.
    »Und
außerdem
werden wir mit denen auf dem Rad sprechen und ihnen alles erzählen. Kann ich mit diesem Raumanzug eine entsprechende Verbindung herstell’n?«
    Phee, die langsam wieder zu sich kam, löste sich von ihrem Bruder. »Ja, die Kontrollen befinden sich auf deiner Brust.«
    Als Jamie den Kanal zum Rad öffnete, empfing ihn eine Flut von Stimmen. Jemand hatte eine Fördermaschine in die Luft gejagt, so hörte er, und Florian Hart war auf dem Kriegspfad.

15
    An dem Morgen, an dem Jamie von Enceladus zurückkehren sollte, hatte Zoe bereits eine schlaflose Nacht in Sam Laws’ Haus hinter sich. Sie hatte versucht, die aus MMACs Speicher heruntergeladenen Daten über Ringresonanzen und Muster zu analysieren. Es war ein interessantes Problem und dank der seltsamen Daten auch ein neuartiges. Doch die primitive Computertechnologie auf dem Rad aus Eis bremste Zoe immer wieder aus.
    »Doktor, das ist so, als wolle man einen Abakus für Infinitesimalrechnungen benutzen!«
    »Du übertreibst, Zoe. Übernimm nicht Jamies schlechte Angewohnheiten. Betrachte es als Herausforderung für deine Computerfähigkeiten. Ich bin mir sicher, dass du es schaffen wirst. Und weck mich bitte, wenn du etwas
herausragend
Interessantes entdeckst.« Sprach’s und war ohne ein weiteres Wort zu Bett gegangen.
    Zoe hatte sich vor Beginn des Arbeitstages auf der Kolonie noch kurz hinlegen wollen, doch diese Hoffnung zerplatzte kurz nach Sonnenaufgang. Das künstliche Licht in der Blase wurde heller, simulierte einen Morgen auf der Erde. Nur wenig später roch sie starken Kaffee und hörte laute Stimmen aus dem Erdgeschoss.
    Sie klopfte und betrat das Zimmer des Doktors. Er hatte sich im Bett zusammengerollt und schnarchte so laut, dass er davon eigentlich hätte aufwachen müssen. Einen Moment lang betrachtete sie ihn voller Zuneigung. Sein schwarzes Haar war wirr, sein alter, verschlissener Gehrock hing vom Türknauf. Er zog schon viel länger als sie umher, und sie mochte es, wenn er einmal zur Ruhe kam. Oder vielleicht war es so, wie Jo Laws sagte, und er hatte sich wie ein Soldat zu schlafen angewöhnt, wo immer und wann immer er konnte.
    Sie berührte sanft seine Schulter. »Doktor.«
    »Mmpf … mm … wasis? Victoria?«
    »Nein, Doktor, ich bin es, Zoe. Du solltest besser aufstehen. Da unten ist die Hölle los.«
    Er hob den Kopf, öffnete ein Auge und lauschte. »Die Hölle kann warten.« Er ließ den Kopf zurück in die Kissen fallen und schnarchte nach nur wenigen Atemzügen weiter.
    Zoe war zu schüchtern, um den anderen allein zu begegnen, also schlich sie sich wieder in ihr Zimmer.
    Der Tag war ein ganzes Stück weiter fortgeschritten, als der Doktor schließlich aufstand. Zoe folgte ihm nach unten.
    »Guten Morgen, guten Morgen«, sagte der Doktor fröhlich, so als bemerke er die Müdigkeit und die niedergeschlagenen Gesichter von Jo Laws und Sonia Paley nicht. »Wie geht es Ihnen? Ist der Kaffee heiß?«
    Zoe berührte die Kanne. »Fast. Ich gieße dir eine Tasse ein.«
    Er setzte sich an den Tisch. »Wie ich erfahren habe, gibt es ein wenig Ärger.«
    »Das ist leider richtig«, sagte Jo Laws düster. »Eine weitere Betriebsstörung.«
    »Dieses Mal geht es aber nicht um ein paar geklaute Teile«, fügte Sonia hinzu. Sie tippte auf die Oberfläche ihrer Datentafel und zeigte ihm ein Bild.
    Zoe betrachtete es über seine Schulter. Auf der Tafel war ein schwerer Truck zu sehen, an dessen Front man eine riesige Schraube befestigt hatte. An den Seiten und auf dem Dach waren Traktorreifen angebracht. »Das ist offensichtlich ein Bergwerksfahrzeug«, sagte sie. »Gräbt man damit Schächte? Die Reifen, die ihm zusätzlichen Halt an der Decke und den Wänden verschaffen, weisen darauf hin, dass man ihn für den Einsatz in niedriger Schwerkraft umgebaut hat.«
    »Genau«, sagte Sonia. »Aber sehen Sie genauer hin.«
    Das Mittelteil des Fahrzeugs war schwer beschädigt. Es sah aus, als hätte eine Explosion ihn aufgerissen.
    »Ah«, sagte der Doktor traurig. »So etwas kann man wohl nicht einfach ignorieren.«
    »So ist es«, sagte Sonia. »Das Schlimmste ist, dass das in

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