Döskopp, Saudepp, Zickzackpisser
Gerüchteküche kochen und dabei die Wahrheit außer Acht lassen, gibt es wirklich überall.
Der Dreiquartlprivatier ist ein armer bayerischer Rentner, einer, der nur drei Viertel so viel Pension bekommt wie der Durchschnitt.
Drehursch nennt der Franke eine Weibsperson, die überaktiv ist und damit alle anderen Menschen zum Wahnsinn treibt.
Drewan sagt man in Bayern zu einer Frau, die es mit der Reinlichkeit nicht allzu genau nimmt.
Ein Droodl macht in Schwaben alles verkehrt, ist nicht besonders helle und macht sich auch noch nicht mal was draus.
Der Ecknforzer ist so gescheit, dass er es in Franken sogar schafft, um die Ecke herum zu furzen …
Ecknsteha nennt man einen bayerischen Tagedieb.
Eiblasa heißt in Bayern ein opportunistischer Schöntuer, der anderen nach dem Mund redet. Die Steigerung ist der Eispeiba .
Der Eimätscher braucht, um eine Kanne Kaffee aufzubrühen, so viel Geschirr, dass die Spülmaschine einen Extragang einlegen muss. Dieses umständliche Getue wiederum mögen die Franken überhaupt nicht.
Ein Ehdepädäde ist im Schwabenland jemand, der nicht nur die Kehrwoche peinlich genau einhält, sondern auch jedes noch so kleine Stäubchen auf dem Sonntagsanzug sofort entfernt.
Der Eisaggla kann natürlich nur ein Schwabe sein. Eisaggla sind Menschen, die immer mehr Geld haben als sie im Beruf verdienen: durch Geschenke, durch Zuwendungen und – durch Schnorren.
Einagschmeggda sagt man in Bayern zu Menschen, die in den Freistaat eingereist sind – also ein ähnliches Schicksal haben wie der Zuagroaste . In den meisten Fällen handelt es sich um einen Saubreißn .
Eischnacklta nennt man in Bayern jemanden, der für sein Leben gern plötzlich beleidigt ist.
Fack hat nichts, aber auch gar nichts mit dem gleichlautenden englischen Four-Letter-Word zu tun, sondern bedeutet in Bayern einfach nur Ferkel . Man meint damit einen unanständigen Kerl. In Schwaben dagegen – dem Land mit der Kehrwoche – ist Ferkl eine echt bös gemeinte Beschimpfung.
Der Faslhannes geht allen in Franken auf die Nerven: der Familie, den Freunden und Bekannten, den Arbeitskollegen und den Nachbarn. Womit? Mit seinem dummen Dahergerede.
Der Faulensr kann von Geburt her kein Schwabe sein. Denn Schwaben faulenzen nie!
Ein Fegeisn zankt ständig herum – am liebsten mit ihrem bayerischen Ehemann. Der Fegn ist das männliche Pendant zum Fegeisn .
Fetzn ist, wenn es sich um ein bayerisches Weibsbild handelt, eine Frau, von der man besser die Finger lassen sollte. Aber gemeint ist manchmal auch eine ganze Menge : a Fetzn Rausch hat etwa drei Promille, was dem gestandenen Bayern allerdings in der Regel (fast) gar nichts ausmacht.
Dem Fex kann man in Bayern leider auf gar keinen Fall über den Weg trauen, weil er immer für einen Streich gut ist. In Schwaben nennt man den Fex anders, nämlich Flegl .
Flennr sagt man auf Schwäbisch zu einer männlichen Heulsuse. Und Flennmeicherla ist dasselbe in Franken, und im Badischen nennt man das Ganze Blärsuse .
Das Flitschal nimmt es in Bayern mit der Wahl ihrer männlichen Begleiter nicht allzu genau.
Die Fuchtl ist ein schlampiges und wenig geliebtes Weib. Urspr ünglich bezeichnete das Wort eine Peitsche. Und unta da Fuchtl stehen heißt so viel wie ein bayerischer Pantoffelheld sein. Fuchzga oder foischa Fuchzga ist in Bayern ein hinterhältiger Kerl.
Gaawatsch ist ein fränkisches Schimpfwort für eine männliche Person. Und man sagt es zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit.
Die Gabelreitere ist eine schwäbische Hexe. Während alle anderen Hexen auf einem Besen unterwegs sind, reitet die „Haushexe“ in Schwaben auf einer Gabel. Klar: Den Besen braucht sie zur Kehrwoche.
Der Gäferer zürnt und tobt in Franken so viel herum, bis ihm der Geifer aus dem Gesicht spritzt.
Der Gankal ist ein schlampiger Kerl, bei dem es zu Hause aussieht wie bei den bayerischen Hempels unterm Sofa.
Garneamd oder Gar – das ist niemand, eine Null. Das soll es auch in Bayern geben.
Gatzlmacha ist die einzig richtige Schreibweise einer diskriminierenden bayerischen Bezeichnung für Italiener, da diese früher mit Gatzln (Schöpfkellen) und ähnlichem hausieren gingen. Hat also ganz und gar nichts mit Katzen zu tun!
Ein Gauschterna hat kein Ziel und wurschtelt so vor sich hin. Das bayerische Schimpfwort kommt vom französischen gaster für verderben .
Gelbfüßler sagt der Badener zu den schwäbischen Landsleuten. Dies soll auf eine Anekdote zurückgehen,
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