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Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)

Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)

Titel: Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Hanover
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Marcus. »Ihr seid der Erste, den ich sehe.«
    Der Mann breitete die Hände aus. Und doch bin ich hier.
    »In Lyoneia sind wir häufiger. Und es gibt Aufgaben, die Leute lieber einem Mann überlassen, der keine Familie hat.«
    »Ah«, sagte Marcus. »Dann seid Ihr zeugungsunfähig? Keine Kinder.«
    »Mein Segen und mein Fluch.«
    »Ich kenne ein paar solche Männer aus dem Norden. Man bekommt es auch, wenn man Cinnae mit Dartinae kreuzt. Ich kannte außerdem einige Männer, die es nur behauptet haben. Das hat sie bei den Frauen beliebter gemacht …«
    »Es gibt Trostpflaster«, sagte Qahuar lächelnd.
    Marcus stellte sich vor, wie er über den Tisch griff und dem Mann den Hals brach. Es würde schwierig sein. Jasuru waren starke Mistkerle, und auch noch schnell. Er nahm einen langen Zug von seinem Bier. Es schmeckte nach der Brauerei, an der sich Cithrin beteiligt hatte. Offenbar hatte sie ein Geschäft mit der Schenke arrangiert. Qahuar legte den Kopf schief und lächelte höflich mit leicht spitzen Zähnen.
    Sie ist halb so alt wie du , dachte Marcus . Sie ist noch ein Kind . Aber er konnte auch das nicht aussprechen. So fragte er:
    »Wie findet Ihr das Leben in Porte Oliva?«
    »Mir gefällt es hier. Ich vermisse es, bei meinem Klan zu sein, aber wenn ich ihnen Arbeit verschaffen kann … Nun, den Preis ist es wert.«
    »Es muss ein beeindruckender Klan sein, wenn er es mit der Medean-Bank aufnimmt. Das würden nicht viele tun.«
    »Ich sehe es eher so, dass die Medean-Bank es mit uns aufnimmt. Es wird ein guter Kampf werden. Magistra Cithrin ist eine beeindruckende Frau.«
    »Das habe ich immer gedacht«, sagte Marcus.
    »Arbeitet Ihr schon lange mit ihr?«
    »Wir haben uns in Vanai getroffen«, erklärte Marcus. »Ich bin mit ihr hierhergekommen.«
    »Ist sie eine gute Arbeitgeberin?«
    »Ich habe keine Beschwerden.«
    »Man hat über Euch geredet, wisst Ihr. Ein einfacher Ableger, selbst einer mit einer Dachgesellschaft wie der Medean-Bank, mit Marcus Wester als Hauswächter? Die Leute haben es als ein Zeichen gedeutet, dass Magistra Cithrin eine umfassendere, militärische Strategie favorisiert.«
    »Was glaubt Ihr?«, fragte Marcus, der seine Stimme neutral hielt.
    »Was ich glaube?«, sagte Qahuar, der sich an die Wand zurücklehnte. Seine Stirn war gefurcht, als würde er seine eigenen Gedanken zum ersten Mal fassen. Er hob einen Finger. »Ich glaube, dass Ihr diese Arbeit angenommen habt, weil Ihr nicht daran interessiert seid, eine Privatarmee aufzustellen. Und daher glaube ich auch, dass die Magistra nicht daran interessiert ist.«
    »Ein interessanter Gedanke.«
    »Ihr seid ein wertvoller Mann, Hauptmann Wester. Viele Leute wissen das.«
    Marcus lachte. »Versucht Ihr mich zu bestechen?«, fragte er. »Schon, oder? Ihr fragt, ob man mich kaufen kann?«
    »Kann man?«, fragte Qahuar Em ohne die geringste Spur von Scham in der Stimme.
    »Auf der ganzen Welt gibt es nicht genug Gold«, sagte Marcus.
    »Das verstehe und respektiere ich. Aber Ihr versteht, dass meine Pflicht gegenüber meinem Klan verlangt hat, dass ich frage.«
    Marcus trank sein Bier mit einem großen Schluck aus und stand auf. »Haben wir noch etwas zu besprechen, Herr?«
    Qahuar schüttelte den Kopf. »Ich bin wahrhaft geehrt, dass ich Euch begegnet bin, Hauptmann Wester. Ich respektiere Euch, und ich respektiere Eure Arbeitgeberin.«
    »Gut zu wissen«, sagte Marcus, dann ging er durch den Schankraum zurück, um auf der Straße auf Cithrin zu warten, verdammte Hitze hin oder her. Als sie kam und die Straße herabeilte wie ein Mädchen ihres Alters, trat Marcus vor. Schweiß bildete sich auf ihrer Haut und verschmierte die Farben, die sie auf Augen und Lippen aufgetragen hatte.
    »Es ist alles erledigt«, sagte Cithrin. »Es war gut, dass Ihr mich geholt habt. Der Mann ist furchtbar arrogant, aber er wird noch sehr nützlich sein.«
    »Dein Verehrer dort drin hat versucht, mich zu bestechen«, sagte Marcus.
    Cithrin hielt inne, und er konnte weniger als einen Herzschlag lang den Verdruss in ihrem Blick sehen, dann war die Maske wieder an Ort und Stelle. Sie wurde weder das Mädchen noch die Frau, die noch nicht ganz da war, sondern die falsche Dame von Welt, die Meister Kit kreiert hatte. Es war die Cithrin, die Marcus am wenigstens mochte.
    »Natürlich hat er das getan«, sagte sie. »Ich hätte nichts Geringeres erwartet. Hauptmann, ich kehre vielleicht heute Nacht nicht nach Hause zurück. Wenn ich am Morgen nicht da bin, macht Euch

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