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Dolch und Münze (02): Königsblut (German Edition)

Dolch und Münze (02): Königsblut (German Edition)

Titel: Dolch und Münze (02): Königsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Hanover
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Bedauern, aber genauso großer Erleichterung. Sanna stieg ein und ließ sich hinter einer Kaskade aus Spitze zu ihrem Platz bringen. Der Geruch von Rosen und Moschus suchte ihn wieder heim, aber es war nur eine Illusion oder eine besonders lebendige Erinnerung. Die Pferde setzten sich in Bewegung, zum Hof hinaus. Er blickte an ihnen vorbei auf Curtin Issandrians leeres Anwesen, und ein Gefühl des Unbehagens lief sein Rückgrat hinab.
    »Ihr spielt ein gefährliches Spiel, mein Lord«, sagte eine unbekannte Stimme hinter ihm.
    Der Mann war ein Erstgeborener mit hellbraunem Haar und einem offenen, arglosen Gesicht. Er trug lederne Reitkleidung und einen Wollmantel, der vollständig mit einem gestickten Muster überzogen war, das unauffällig schien, bis Geder es näher betrachtete, und dann kam es ihm prahlerisch vor. Geder musste nicht fragen, wer er war. Sir Darin Eschfurt stellte sich ohne Worte vor.
    »Mein Lord Botschafter«, sagte Geder.
    Eschfurt nickte, aber sein Blick war weiter in die Ferne gerichtet. Auf den Hof. »Das ist die Tochter von Lord Daskellin, nicht wahr? Eine schöne Frau. Ich erinnere mich, als sie neu in die Gesellschaft eingeführt wurde. Damals war sie eine hagere Bohnenstange. Erstaunlich, was für einen Unterschied drei Jahre machen können.«
    »Sie hat eine Einladung für ihren Vater überbracht«, erklärte Geder, in die Defensive gedrängt, ohne überhaupt genau zu wissen, gegen was er sich verteidigte.
    »Da bin ich mir sicher, und sie wird nicht die letzte sein. Ein Baron ohne eine Baronin ist etwas Seltenes und Wertvolles, und der Beschützer des Prinzen hat genauso viel Ansehen wie ein Vormund. Vielleicht sogar mehr. Ihr müsst schlau vorgehen, oder Ihr seid plötzlich verheiratet, ehe Ihr überhaupt wisst, mit wem.« Eschfurts Lächeln war gewinnend. »Ist der Prinz eigentlich hier?«
    »Nein«, sagte Geder. »Ich dachte, ich wäre schlecht beraten, ihn zu dicht bei mir zu haben, wenn Ihr hier seid.«
    Ein Hauch von Verdruss glitt über das Gesicht des Botschafters. »Nun, das lässt nichts Gutes für mich hoffen. Es ist schwer, Euch um Hilfe zu bitten, wenn Ihr mich schon für einen Attentäter haltet.«
    »Das habe ich nicht gesagt«, erwiderte Geder.
    »Nein, Ihr habt danach gehandelt«, sagte Eschfurt. »Und das, Lord Beschützer, passt bestens zu Eurem Ruf. Sollen wir uns nach drinnen zurückziehen?«
    Geder führte ihn nicht in denselben Raum. Die Stimme und das Gesicht von Asterilreich in dasselbe Zimmer zu bringen, in dem Sanna Daskellin gewesen war, fühlte sich an, als würde man etwas beschmutzen, das Geder nicht in den Dreck gezogen sehen wollte. Stattdessen gingen sie in das private Arbeitszimmer, in dem Feldin Maas seine Frau Phelia getötet hatte – und all seine ausgeklügelten, geheimen Pläne, um Antea mit Asterilreich zu vereinen, mit ihr. Diese Bedeutung war Eschfurt nicht bewusst, aber Geder schon.
    Geder setzte sich in einen breiten Sessel, was für Eschfurt eine gepolsterte Bank übrig ließ. Ein junger Diener brachte eine Karaffe mit Wein, der mit Wasser versetzt war, und zwei Gläser, und er schenkte ein und zog sich zurück, ohne ein Wort gesagt oder gehört zu haben. Eschfurt nippte als Erster am Wein.
    »Danke, dass Ihr mich empfangt, Lord Palliako«, begann er. »Ich hätte gut verstanden, wenn Ihr mich abgewiesen hättet.«
    »Jorey Kalliam hat sich für Euch eingesetzt.«
    »Ja. Ich habe gehört, dass Ihr Freunde seid. Ihr habt in Vanai unter Alan Klin gedient, nicht?«
    »Ja«, sagte Geder.
    »Klin, Issandrian, Maas. Diese drei, und Feldin Maas war der Einzige, der in jenem Sommer nicht aus Camnipol hinausgeworfen wurde. König Simeon hat stattdessen Dawson Kalliam fortgeschickt.«
    »Worauf wollt Ihr hinaus?«
    Eschfurt wirkte gequält und beugte sich vor, das Weinglas zwischen den Fingerspitzen. »König Simeon ist ein guter Mann«, sagte Eschfurt. »Das bezweifelt niemand. Auch König Lechan ist gut. Aber kein König kann besser sein als seine Ratgeber. Wenn er damals gewusst hätte, was er heute weiß, wäre Dawson Kalliam nicht ins Exil gegangen, und Feldin Maas hätte nicht bleiben dürfen. Simeon braucht gute Männer, um ihn zu leiten. Männer wie Euch und Kalliam.«
    Geder verschränkte die Arme. »Fahrt fort«, sagte er.
    »Sein Sohn wurde bedroht. Geht zu irgendeinem Mann, sei er Bauer, Priester oder von hohem Adel, setzt seinem Kind ein Messer an die Kehle, und er wird Euch töten, um sein eigen Blut zu schützen. Das ist die Natur der

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