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Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Titel: Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zu machen.
Aber Diana reagierte geistesgegenwärtig. Sie schüttelte bedauernd den Kopf und versicherte, wie traurig sie wäre, aber es fehle ihr die Zeit – sie hätte sich schon zum Nachhilfeunterricht bei einer anderen Lehrerin angesagt.
Und wie viele auch immer ihre Französisch-Arbeit wiederholen mußten – Diana war niemals dabei. Sie konnte Mademoiselle um den kleinen Finger wickeln, wenn sie nur ihren Charme einsetzte und ihr hinreißendes Lächeln.
Unglücklicherweise hatte gerade dieses Lächeln die gegenteilige Wirkung auf Fräulein Parker, Fräulein Pott und Mademoiselle Rougier – besonders auf Mademoiselle Rougier, die grundsätzlich alle Mädchen nicht mochte, die von der anderen Mademoiselle bevorzugt wurden.
Sie war streng zu Diana, und es war aussichtslos, sie anzulächeln. Sie konnten einander nicht ausstehen. Für Diana wären böse Zeiten angebrochen, wenn ihr nicht unerwartet jemand aus der Klasse zu Hilfe gekommen wäre und sie davor bewahrt hätte, alle Arbeiten für Mademoiselle Rougier wieder und wieder machen zu müssen. Dieser Jemand war – überraschend genug – Marlies!
Marlies war jetzt ganz besonders gut in Französisch, denn ihre Mutter hatte in den Ferien ein französisches Mädchen eingeladen, das sich mit Geduld und Ausdauer ihrer angenommen hatte.
Marlies fand Diana einfach wunderbar. Sie mußte sie immer wieder anschauen. Sie würde sie niemals so gern haben wie Dolly oder Susanne, aber sie geriet ganz in den Bann ihrer Liebenswürdigkeit und ihres hübschen Aussehens.
Eines Tages kam Diana, den Tränen nahe, von Mademoiselle Rougier zurück. Die Lehrerin hatte ihr angedroht, daß sie die französische Übungsarbeit wiederholen müsse, falls sie das nächste Mal nicht in Ordnung wäre.
Marlies ging zu ihr. “Kann Evelyn dir nicht helfen?” erkundigte sie sich schüchtern. “Ich glaube, sie hat im Augenblick nichts Besonderes vor. Soll ich sie bitten, dich bei den Französisch-Arbeiten zu unterstützen?”
Diana schenkte ihr ein in Tränen schwimmendes, aber äußerst gewinnendes Lächeln. “Nein, es hat keinen Zweck, Evelyn zu fragen. Sie kann mir nicht helfen, weil sie nicht besser in Französisch ist als ich.”
“Ich darf dir ja wohl nicht helfen?” fragte Marlies. Und sie fügte eifrig hinzu: “Obwohl ich es gern tun würde!”
“Oh, ich danke dir tausendmal!” sagte Diana freudig erregt. “Du bist doch so gut in Französisch, so besonders gut! Schau mal, was hab ich denn hier falsch gemacht?”
Marlies schlüpfte hastig neben Diana in die Bank und begann, ihr die Übungsarbeit genau zu erklären. Bald hatte sie, ohne sich dessen bewußt zu werden, die ganze Arbeit getan und wurde von Diana mit einem herzerwärmenden Lächeln belohnt.
“Ich habe es gern getan”, versicherte Marlies schüchtern. Sie blickte auf Dianas goldene Lockenpracht. “Du hast wunderschönes Haar”, sagte sie.
Diana war genauso wie Evelyn: Sie liebte es, wenn man sie bewunderte und ihr etwas Angenehmes sagte. Außerdem fand sie es außerordentlich günstig, wenn Marlies sie auch zukünftig bei den Schularbeiten unterstützen würde.
“Willst du mir ab und zu in Französisch helfen?” erkundigte sie sich. “Ich möchte natürlich keine Nachhilfestunden bei einer der beiden Mademoiselles haben – aber wenn du mir hin und wieder etwas erklärst, würde ich mich riesig freuen!” Keine der Schülerinnen hatte jemals Marlies gebeten, ihr bei den Schularbeiten behilflich zu sein. Sie wurde tiefrot und schluckte krampfhaft.
“Nur zu gern!” sagte sie endlich. “Ach, wenn ich mir vorstelle, daß ich dir helfen darf, wo ich doch sonst immer nur andere um Hilfe gebeten habe! Wirklich, ich tue es gern, Diana!”
So konnte man zur Verblüffung aller Mädchen der zweiten Klasse das seltsame Schauspiel beobachten, wie Marlies an den Abenden mit Diana im Gemeinschaftsraum saß und ihr die Fehler erklärte, die das Mädchen mit dem berückenden Lächeln neulich in der Übungsarbeit gemacht hatte.
“Und dazu macht sie ihr auch noch die Schularbeiten für den nächsten Tag”, sagte Dolly aufgebracht. Sie mochte es nicht, daß Marlies einen so großen Teil ihrer Zeit für eine andere opferte. Monat für Monat hatte sie sich an Dolly und Susanne angeschlossen. Sie wollte doch nicht allen Ernstes diese gräßliche Diana zu ihrer Freundin machen?
Marlies half Diana Abend für Abend…
    “Laß sie in Ruhe”, sagte die vernünftige Susanne. “Wenn sie ihr helfen möchte – warum nicht? Diana ist

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